Ernst Ferstl Zitate
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Die uns so sein lassen, wie wir sind, meinen es gut mit uns.
Für Menschen, die Anderes denken, haben wir mehr Verständnis als für jene, die anders denken.
Der größte Erfolg des Zeitgeistes: Alle haben Uhren – niemand hat Zeit.
Wer den Kopf hängen lässt, büßt jegliche Weitsicht ein.
Die Kunst einer dauerhaften Liebe besteht darin, dem Alltag immer wieder Sonntage abzugewinnen.
Aufgeblasene Menschen leben ständig in Angst vor spitzen Bemerkungen.
Verkraftete Niederlagen machen stark.
Das Erschreckendste an vielen Lügen ist ihr durchschlagender Erfolg.
Der Schlüssel zum Erfolg einer glücklichen Liebesbeziehung besteht auch darin, alle Sinne aufzusperren und die Gleichgültigkeit auszusperren.
Das Wichtigste an der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, daß wir uns auf den Weg machen.
Was unser Leben so erschwert, ist oft nichts anderes als die Leichtigkeit, mit der wir einander weh tun.
Wenn ein Schwarz-Weiß-Denker Farbe bekennen muß, sieht er normalerweise rot.
Wer negativ denkt, haßt positive Überraschungen.
Über Dinge, von denen man nichts versteht, muss man – logischerweise – viel länger und öfter reden als über andere.
Wie groß muß der Bogen sein, den man um Leute machen sollte, deren Lieblingsbeschäftigung es ist, Giftpfeile auf andere Leute abzuschießen?
Das Glück läuft weg, wenn wir ihm nachjagen – und kommt uns entgegen, wenn wir ihm entgegen gehen.
Ein guter Mensch wird leichter böse – als ein böser gut.
Die nichts geschenkt haben wollen, empfinden jedes noch so gutgemeinte Geschenk als Demütigung.
Unser Leben ist ein ununterbrochener Fortbildungskurs, bei dem wir vor allem lernen, wie wir es nicht machen sollten.
Das Nachdenken ist für viele eine schwierige Aufgabe, weil sie es dabei auch mit ihren vielen Vorurteilen zu tun bekommen.
Christen, denen es an Humor fehlt, fehlt es auch an Glauben.
Ein Sturschädel ist sozusagen die Luxusausgabe eines Dummkopfes.
Die Lebenslügen sind in unserer Überflußgesellschaft so billig geworden, daß sich jeder einige leisten kann.
Geglückte Beziehungen verleihen unserem Leben das Prädikat „liebenswert“.
Humorvolle Menschen machen es uns leichter, sie mit ihren Stärken und Schwächen annehmen zu können.
Wer Energie sparen möchte, sollte nicht bei der menschlichen Wärme anfangen
Das große Glück hat eine hohe Fallhöhe.
Für gewisse Leute gibt es nur einen einzigen Platz, an dem sie gut aufgehoben sind: im Giftschrank.
Fata Morgana. Das Geschenk Leben entflieht dem Besitzdenkenden.
Vorurteile, die nicht umzubringen sind, bringen uns um – oder zumindest um eine ganze Menge Leben.
Die Errichtung eines riesigen Lügengebäudes ist relativ billig, seine Erhaltung absolut teuer.
Lebenswichtig ist, daß sich die Zukunft in unserer Gegenwart wohl fühlt.
Heutzutage verschenkt man sein Herz nicht mehr, man vermietet es höchstens für eine gewisse Zeit.
Die Sportlichkeit mancher Leute beschränkt sich darauf, ständig auf ihren Mitmenschen herumzureiten.
Jeder Mensch ist zugleich Täter und Opfer seiner Gedanken und Gefühle.
Auf dem Altar des Lieb- und Nettseins werden unzählige Lügen geopfert.
Kleine Fehler können nützlich sein, wenn wir durch sie durch die großen in den Griff bekommen.
Bevor unsere Träume Früchte tragen können, müssen sie in der Wirklichkeit Wurzeln geschlagen haben.
Der Hunger nach immer mehr verdirbt uns den Appetit auf das Wesentliche.
Das Dumme an vielen supergescheiten Gedanken ist, daß sie uns zu früh oder zu spät kommen.
Die Zeit läuft. Es ist also sinnlos, mit ihr gehen zu wollen.
Aus den Hintergedanken der Menschen läßt sich sehr leicht auf deren Vorurteile schließen.
Leitspruch der Zärtlichkeit: berühren und berühren lassen.
Viele tun sich mit der Wahrheit über sich selbst sehr schwer, weil ihnen der Mut zur Wahrnehmung fehlt.
Wir kommen nicht umhin, uns ein Bild zu machen von unseren Mitmenschen. Der Unterschied besteht nur darin, ob wir ein schwarz-weißes oder ein farbiges anfertigen.
Der einzige Hemmschuh, unser Leben in die Hand zu nehmen, ist unser Kopf.
Nähe zu wagen ist ein schwieriger Balanceakt. Wer zu weit geht – oder nicht weit genug, entfernt sich vom anderen.
Wer glaubt, sich verstellen zu müssen, um geliebt zu werden, verstellt sich damit jegliche Aussicht auf eine Liebe ohne Wenn und Aber.
Bei genauerem Wegschauen sieht man oft sehr deutlich, dass alles halb so schlimm ist.
Leute sind Menschen, mit denen wir zu tun haben, obwohl wir mit ihnen nichts zu tun haben wollen.