Ernst Curtius Zitate
Zu allen Zeiten hat man den geordneten Staat als das Schwierigste und Größte betrachtet, was menschliche Weisheit hervorbringen kann, weil in ihm eine Menge eigenwilliger Persönlichkeiten in einem höheren Gesamtwillen aufgehen.
Der schlimmste Feind des Glücks ist der Zweifel und nichts lähmt mehr unsere Kräfte und verstimmt mehr unser Gemüt, als ein Zustand der Unklarheit und Unschlüssigkeit.
Wo der Mensch mit dem Geld zu tun hat, treten alle Schwächen seiner Natur zu Tage.
Je freier der Umblick, je höher die Gesichtspunkte, je umfassender die Forschung, um so mehr wird sie zu dem Geständnis genötigt: Unser Wissen ist nichts; wir horchen allein dem Gerüchte.
Der Hochmut des Wissens ist dort zu Hause, wo eine beschränkte, einseitige und engherzige Richtung vorherrscht.
In der verständigen Unterordnung unter das Gesetz lernt der Mensch die Tugend des Maßhaltens, der weisen und besonnenen Selbstbeschränkung in Wort und Handlung. Das Gesetz erzieht den Menschen.
Die Notwendigkeit kennt keine Gründe.
Alles Menschliche soll unvollkommen bleiben, damit wir nicht wähnen, daß unsere Ziele innerhalb der vergänglichen Welt liegen.
Ohne den Unsterblichkeitsgedanken wären wir nichts als armselige Tagelöhner, durch ihn erhält alles, was wir beginnen, Bedeutung und Zusammenhang.