Erich Limpach Zitate
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Es kann ein Wabenwerk aus Stein wohl Wohnung, doch nicht Heimat sein.
Ein Privileg ist immer unabhängig von sozialer Stellung: Es ist das Privileg der Tüchtigkeit. Jeder kann es erwerben.
Kunst braucht Stille – Kitsch braucht Betrieb.
Wünsche haben und doch zufrieden sein, das ist’s.
Die Liebe ist der Diamant den ich im Berg des Lebens fand.
Was wahrhaft gilt, fängt dort erst an, wo man es nicht mehr kaufen kann.
Im Zorn trifft man nur selten gute Entscheidungen.
Dem Ehrgeiz dient ein Riesenheer von Sklaven.
Mancher muß die Freiheit verlieren, um die Einsicht zu gewinnen.
Die Tat wird selten ausgeführt von dem, der nur sein Mundwerk rührt.
Schlechten Menschen ist der Humor fremd.
Schamlosigkeit bezeugt den Verlust der Menschenwürde.
Die meisten Enttäuschungen haben ihre Ursache in übertriebenen Erwartungen.
Geduld ist ein Schmirgel mit dem man die härtesten Steine schleifen kann.
Die Anziehungskraft des Nimbus endet dort, wo die Überlegenheit der Realität beginnt.
Furchtlosigkeit ist die schärfste Waffe gegen alle Jene, die mit dem Sterbenmüssen Handel treiben.
Nichts bietet einen so trostlosen Anblick, wie die von Menschenhand vergewaltigte Natur.
Das Schönste, was die Freundschaft leiht, ist schweigende Gemeinsamkeit.
Die Steigerung von Leben heißt: Erleben.
Die Macht des Prestiges führt nur allzuleicht zur Ohnmacht der Vernunft.
Ein üppig Maß an Menschenleid verschuldet die Bequemlichkeit.
Tiefstes Leid und höchstes Glück tragen wortlos ihr Geschick.
Jovialität ist nichts anderes als verlogene Überheblichkeit.
Wer zu sehr mit Erfolg beladen, der leidet leicht Charakterschaden.
Solang die Dummheit ruiniert, wird mit Gewalt die Welt regiert.
Keine Macht ist mächtiger als die Zeit.
Auch falsche Töne können Seelen töten.
Sehr häufig legt das Mehrerwerben den Grundstein zu verfrühtem Sterben.
Für sich selbst wirken viele – an sich selbst wirken zu wenige.
Der Großzügige hat mit dem Verschwender nichts gemein.
Dein Buch – dein stiller Freund, schweigsam bereit, bedrängt dich nicht und bleibt doch freundlich nah. Wenn Menschen dich verlassen, steht es da. Es wartet nur auf seine Zeit.
Wenn du ein Deutscher bist, steht’s schlecht ums vielgepries’ne Menschenrecht.
Erinnerung und Hoffen sind des Verlustes still versöhnende Begleiter.
Wenn eine Demokratie dazu übergeht, loyal anders Denkende ihrer Rechte zu berauben, dann hat sie sich zur Diktatur gewandelt. Aus Mangel an Überzeugungskraft bedient sie sich nun selbst der Mittel, die sie einst bekämpfte.
Ein bescheidenes Ziel kann von höheren Ansprüchen diktiert sein als der Wunsch nach einem großen Erfolg.
Je mehr der Luxus sich vermehrt, je desto wen’ger ist er wert.
Lege andern nicht zur Last, was du selbst an Fehlern hast.
Eine der schlimmsten Qualen für einen denkenden Menschen ist es, gezwungen zu sein, einem öden Schwätzer zuhören zu müssen.
Die Grenze, die du weisheitsvoll dir fügst, behütet dich, daß du dich selbst belügst.
Die Neugier ist die Amme des Gerüchts.
Gedanken sind es und das Wort, die über alle Zeiten fort sich mächt’ger als das Schwert erweisen.
Häufig ist das Unwägbare stärker – als das zu Errechnende.
Gut ist immer nur das, was uns besser macht, als wir waren.
Wer mit sich selbst nicht recht zufrieden, ist anderen zur Qual beschieden.
Wer überlegt, bevor er spricht, hat manchen Ärger nachher nicht.
Erst wenn die Hintergründe klar, erkennst du wie es wirklich war.
Manche Weisheit hat den Irrtum zum Vater und die Einsicht zur Mutter.
Der Ursprung der Maßlosigkeit ist seelische Disharmonie.
Ohne Opferbereitschaft aus Idealismus ist eine Volksgemeinschaft auf die Dauer nicht möglich.
Man sollte die Toleranz nie so weit treiben, daß die Intoleranten Vorteile daraus ziehen könnte.