Erhard Blanck Zitate
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Nur die Kunden können Könige sein, die sich wie Könige benehmen.
Unter den Dummen gibt es so viele Erfolgreiche. Unter den Gescheiten so viele Gescheiterte. Irgendwas läuft da falsch.
Spaß macht mehr Spaß, als Pflicht.
Humor ist das Immunsystem des Geistes.
Auch die Richtigkeit von Fragen, kann schon fraglich sein.
Die Fehler werden von Jahrhundert zu Jahrhundert weiter gegeben. Als Rat.
Früher duellierte man sich noch für die Ehre. Heute schneidet man sie lieber anderen einfach ab.
Wir alle schreiben mit der Zeit einen langen Brief. Und sie diktiert.
Der Kapitalismus begeht gerade Selbstmord. Langsam, qualvoll für beide Seiten. Durch Überfressen.
Eine friedliche Diskussion erreicht gewöhnlich ihr Ausgangsthema auch zum Ausgang wieder.
Auf seiner Bank wickelt man erst seine Geschäfte ab, bevor sie verwickelt werden.
Erfolg hat man nie allein. Nur durch viele, viele andere. Versagen tut man stets allein. Oft genug wegen anderen.
Wer eine Ehe eingeht, geht an ihr ein.
Optimisten kann man kaum bestrafen. Denn sie werden auch darin noch einen Sinn für sich finden.
Religionen tragen nicht zur Lösung vorhandener Probleme bei, sondern zur Schaffung anderer, aber zusätzlicher.
Unerfüllte Wünsche hinterlassen gern Narben.
Kritiker zu kritisieren grenzt an Gotteslästerung.
Tu’s mit Inbrunst, dann wird’s Kunst.
Viele halten sich bedeckt, damit man ihre Schatten nicht sieht.
Frauen können so weit gehen, daß sie einem vorwerfen, sie zu lieben.
Dementis sind Eingeständnisse durch Verneinung.
Er nahm sich die Freiheit und wurde dabei ertappt.
Um ordentlich Fremdgehen zu können, muß man zuvor ordentlich verheiratet sein.
Wenn die Würstchen an der Macht sind, nützt es auch nichts mehr, wenn man seinen Senf dazu gibt.
Fehler sind nicht zum machen da, sondern um daraus zu lernen.
Im Stau sind alle Autos gleich. Aber ungleich bequem.
Heute sitzen nicht mehr die Prinzessinnen in der Höhle, die vom Drachen bewacht werden. Heute bewachen sie die Drachen.
Die Masse ist träge. Ein Gesetz der Physik. Und der Psychologie.
Erst hört man ständig jahrelang: „Dazu bist du noch zu klein; dazu sind Sie noch zu jung.“ Bis man eines Tages erwacht und nun zu allem zu alt ist.
Geschichte ist das Phänomen, das man nicht versteht solange man sie erlebt – und danach erst recht nicht.
Warum hat noch kein Staatsmann gesagt: In meinem Land muß jeder nach seiner Fasson selig werden!
Die Tatsache, daß Edelsteine seltener sind als Kiesel, tröstet mich etwas. Warum sollte es dann nicht auch Liebe geben?
Genau die Frauen, die heute beteuern, nie so werden zu wollen wie ihre Mutter, werden es am ehesten.
Alle Leben sind Geschichten. Aber längst nicht alle sind wahr.
Halbbildung und Einbildung sind doch so oft synonym.
Unter dem Unverständlichen, ist selbst das hinkende Beispiel König.
Man sollte mehr anlachen als auslachen und mehr zulächeln als nur in sich hinein.
Leidenschaft – welch perverses Wort für Dinge, die wir besonders gerne tun oder haben.
Frauen bewundern Männer am ehesten dafür, daß diese sie bewundern. Wofür auch immer.
Zivilcourage setzt berechtigten Zorn voraus.
Gott hat die Frauen erschaffen, um ein Gefühl der Unsicherheit nicht allein zu verursachen.
Deine einstige Liebe auf den ersten Blick, würdigt mich nun keines letzten Blickes mehr.
Standpunkte kann man vertreten, wenn alles vorbei ist.
Meist wird man anzüglich genannt, wenn man über Dinge spricht,die im ausgezogenen Zustand stattfinden, die aber dabei doch sehr anziehend sind.
Einen Freund versteht man auch mit dem Herzen. Aber einem Gegner kann man nur begegnen, wenn man seine Sprache beherrscht.
Nicht die Dinge sind romantisch, weder Roman, noch Tisch, sondern wir.
Jeder vermiedene Streit zögert die Katastrophe nur hinaus…
Tugend in der Ehe? Eine der größten Nöte.
Dementi ist ein indirektes Ja, oder ein direktes Jein.
Aphorismen sind zwar keine Gedanken, die die Welt bewegen. Aber, vielleicht, von denen die Welt bewegt sein wird.