Erhard Blanck Zitate
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Glück und Liebe sind Zwillinge. Wer könnte schon beide heiraten?
Lyrik sind oft die ersten Gehversuche werdender Dichter, und ihre letzten.
Wenn du noch so wärst, wie du warst, statt zu sein, wie du schon bist und noch wirst, und du dich weiterhin in dir verwirrst, du in dir und für mich erstarrst.
Ich habe noch nie jemanden beneidet, der weniger hatte als ich.
Es gibt kein Erfolgsrezept. Es gibt nur den Erfolg.
Wenn man was in Wörtern verstecken will, was unsauber ist, nennt man es Vertragsklausel.
Geld ist die Aktie der Personen-AG, also des kleinen Mannes.
Armut braucht man nicht, wie Reichtum zu vermehren. Sie vermehrt sich von allein.
Der Mensch ist nicht das Maß, sondern das mäßigste aller Dinge.
Viele Männer kümmern sich mehr um den Fußball als um ihr eigenes Leben.
DDR: Für die ersten Bananen waren die neuen Bürger der neuen deutschen Länder noch dankbarer, als für die ersten zig Milliarden. Seither kritteln sie nur noch rum.
Die Einsteiger werden in Zukunft nur dann noch wirkliche Chancen haben, wenn sich die Aussteiger durch mehr Abstand über diese Zukunft erst mal Gedanken gemacht haben.
Ein Haar auf der Zunge zu haben, stört einen. Aber viele Haare auf den Zähnen, stört nur die anderen.
Eindrücke der Jugend sind die Erfahrungen des Alters.
Verzweiflung ist keine Todessehnsucht, sondern die Sehnsucht, nicht mehr leben zu müssen.
Auch linke Bazillen machen viele krank.
Zu dumm. Offenbar haben wir die Bedeutung der Dummheit noch nicht begriffen. Oder warum sonst dauert sie ewig?
Religionen sind Gedanken, für deren Mißbrauch die Tore weit offen stehen.
Frauen beherrschen die Welt. Nicht an der Front, dem Schützengraben, sondern aus der Etappe.
Statistik und Nachrichten sagen die Wahrheit. Nur wie?
Oft wollen wir nicht glauben, was wir wissen, oder nicht wissen, was wir glauben.
Wenn man die Lüge zur Wahrheit erklärte, würden dann die meisten mehr „wahrheiten“?
Ehering, eine Auszeichnung für noch zu bestehende Prüfungen.
Wer sich in der Politik wirklich auskennt, würde nie und nimmer Politiker werden.
Einer, der sich für den Schlag auf die eine Wange bedankt, indem er die andere hinhält, ist entweder Jesus, oder Masochist.
Wer nicht betrügt, der wird betrogen. Doch wer betrügt, betrügt sich auch noch selber.
Wenn die größte Partei in einer Demokratie, die der Nichtwähler ist, ist nicht bei den Wählern was faul, sondern in der Demokratie.
Staus sind höhere Gewalt. Oft ausgelöst von Fahrern, die ihre Gewalt über das Auto verloren.
Stolz und Hochmut sind eigentlich feindliche Brüder.
Manche können alles allein – auch Fehler machen.
Wer Parkplatzsorgen hat, braucht nur bequem ans Ende eines Staus zu fahren.
Unsere Freiheit besteht gerade noch darin, den Verzicht, den wir leisten müssen, nachträglich gut heißen zu dürfen.
Was der Verstand so alles könnte, muß die Vernunft oft unterlassen.
Alle prügeln auf die Dummheit ein, dabei hat sie von nichts eine Ahnung.
Reife? Ist das die Erkenntnis, daß unser Leben sinnlos ist? Es sei denn, wir verleihen ihm einen.
Es ist völlig falsch, zu glauben, daß alle die nur sich kennen, die sich tatsächlich kennen.
Veränderung ist auch nur ein Kropf der entsteht, wenn sich nichts bessert.
Das Einzige, das uns die Politik versprechen kann ist, daß sie uns nichts versprechen kann.
„Du an meiner Stelle würdest anders denken!“ Anders, als du allemal!
Liebe ist hundert Prozent. Die Trauer um einen geliebten Menschen zweihundert.
Privilegiert zu sein, ist die aktuelle Bezeichnung für Glück gehabt.
Manche Menschen gehören nicht nur anderen Rassen an, sondern anderen Gattungen.
Die Gerechtigkeit hätte vielleicht eine Chance, wäre da nicht das Recht.
Alles was er verstand, war sein Verstand, aber noch längst nicht immer war es Vernunft. Aber auch die Vernunft wurde noch vom Gewissen überprüft. Doch da kam das Gefühl und setzte sich geschwind über alles hinweg. Was übrig blieb, war dafür das Schuldgefühl.
Wie oft wohl müßte im Totenschein Langeweile als Ursache stehen?
Sein Standpunkt wurde geteilt. Es wurde immer enger für ihn.
Dichter hören keine fremden Stimmen. Sie schreiben sie nur auf.
Not macht erfinderisch. Aber so mancher „Erfinder“ macht erst die Not anderer.
Narrensichere Systeme sind meist nicht von Narren geprüft.
Abstrakte Kunst wird immer beliebter, weil sie der inneren Wirklichkeit des Betrachters nahe kommt.