Emil Peters Zitate
Wenn ein Mensch einen geistigen Hochflug nahm, so ist es ja absolut nicht notwendig, daß seine Angehörigen mitfliegen.
Gerade dies intime Beisammenleben von Mann und Weib kann Himmel und Hölle sein. Es ist entscheidender, einflußvoller, anfeuernder oder lähmender als irgendeine andere menschliche Beziehung.
In vielen Familien hat man geistige Bratpfannen, in denen jeder traditionell schmackhaft zurechtgeschmort wird.
Im Schweigen äußert sich oft große Kraft.
Die Kadaver von abgestorbenen Gedanken und Vorstellungen sollte man begraben und nicht ausstopfen, weil sonst unser Geistesleben paläontologisch wird.
Nebenbei: um moralische Werte beneidet kein Mensch den anderen!
Geschwätzigkeit ist Schwäche.
Wer nur sich selbst liebt, besitzt auch im Grunde nur sich selbst, und das ist sehr wenig.
Es muß ein neues Zeitalter beginnen, ein Zeitalter der Ruhe. Das nervöse Geschlecht von heute tanzt einen Totentanz.
Jede Klage bedeutet ein Stückchen rückwärts.
Klage nie das Leben an! Denn du selber bist das Leben!
Der Reichtum des Lebens steckt nicht in einem Menschen, er steckt in allen.
Neid ist ja nur das Bewußtsein des eigenen wirtschaftlichen und sozialen Tiefstands.
Das Leid macht still, bescheiden und demütig. Es lehrt entsagen, schweigen, dulden und – lieben.
In Stunden und Tagen tiefsten Schmerzes kann man reifer werden als sonst in Jahren.
Suche Trost im Jammer des andern, indem du ihm dein Mitleid, deine Liebe gibst.
Wir haben ja allesamt mehr Kräfte, als wir wissen.
Erhebe dich über dich selbst; dann befreist du dich von dir selbst und deiner Kleinheit.
Wohin? Das wissen wir nicht. Die Sorge schwingt die Peitsche hinter uns, die große Ruhelosigkeit hat uns alle erfaßt. Die qualvolle Ruhelosigkeit unserer Zeit…
Schweigen bringt Ruhe.
Finde nur in dem andern etwas von dir selber wieder, und die harte Schärfe deines Urteils wandelt sich dir in Liebe, in Gerechtigkeit.
Das Feine und Edle lebt immer unter erschwerten Daseinsbedingungen. Es verfällt leichter und schneller dem Schlechten, als das Schlechte sich sittlich und ästhetisch hochziehen läßt.
Wer Schlechtes und Böses denkt, der heftet das Unglück an seine Sohlen und scheucht mit dem Gifthauch seines schlechten Denkens das Glück von seinem Wege fort.
Die Dynamik eines Menschenlebens liegt in den Gedankenkräften, die dem Körper die Richtung geben.