Emil Baschnonga Zitate – Seite 9

Emil Baschnonga Zitate

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Des Zweiflers Fragezeichen sind des Gläubigen Ausrufezeichen.

Emil Baschnonga

Ideale heißen die Aufstöße der Seele – und sind meistens kurzfristig, wie die des Magens.

Emil Baschnonga

Würden Kriege auf dem Schachbrett ausgetragen, wären Schachbrettfabrikanten dafür.

Emil Baschnonga

Er bewegte sich viel auf seiner Suche nach Ruhe.

Emil Baschnonga

Von der Sohle bis zum Scheitel voll unerfüllter Versprechen.

Emil Baschnonga

Vorsatz. Kommt selten zum Nachsatz.

Emil Baschnonga

Wer Lob anbietet, hofft auf einen ersprießlichen Tauschhandel mit ihr.

Emil Baschnonga

Das Urteil im Tellergericht ist, was übrig bleibt.

Emil Baschnonga

Ihre Bedenken begannen beim Nabel. Dort endeten seine.

Emil Baschnonga

Dem jungen Menschen winken Erfahrungen zu, dem alten nach.

Emil Baschnonga

Er hielt sich an die Kehrseite der Welt, weil er sich von vorne nicht an sie heranwagte.

Emil Baschnonga

Jeder schale Witz kitzelt sein Gaumenzäpfchen. Ich möchte einen finden, der daran wie an einem Glockenstrang zieht.

Emil Baschnonga

Viele Regeln sind eigentlich nur geregelte Ausnahmen, gemaßregelte.

Emil Baschnonga

Der Kluge packt aus; der Weise packt ein.

Emil Baschnonga

Wir sollten jene Erfolge mißachten lernen, die den Raubbau an der Mitwelt bedingen.

Emil Baschnonga

Die Hürde wird im Anlauf genommen – nicht unbedingt im ersten.

Emil Baschnonga

Psychoanalyse in der Baukunst: Fassaden aus Glas.

Emil Baschnonga

Viele Leute tragen geradewegs schwer an krummen Gedanken.

Emil Baschnonga

Jedes Volk verdient seine Sprache. Sagen wir „auswendig“, meint der Engländer „by heart“ und der Franzose „par coeur“.

Emil Baschnonga

Der Wahrheitsfanatiker zürnt dem Paradox; der Weise schließt es in die Arme.

Emil Baschnonga

Nicht jeder Bruch ist mathematischer Auflösung wert. Es genügt, ihm den Bruchstrich zu rauben.

Emil Baschnonga

So großzügig die Natur auch ist, verzeiht sich höchst ungern.

Emil Baschnonga

An die Wand gedrängt, verschafft Rückhalt.

Emil Baschnonga

Auf der Ebene ist Standhaftigkeit kein Verdienst.

Emil Baschnonga

Das, woran sich die Zunge wetzt, hält ihr stand.

Emil Baschnonga

Der Tag erneuert alles, begonnen mit Bedürfnissen.

Emil Baschnonga

Höflichkeit bezwingt; ein Lächeln besticht.

Emil Baschnonga

Die Natur tischt allen auf. Sie verlangt deswegen nicht, daß ihr jeder eine Tischrede hält.

Emil Baschnonga

Wenn der Wille nebst Bergen auch noch Täler versetzen könnte…

Emil Baschnonga

Nicht Daunen, Gedanken sind des Kopfes bestes Kissen.

Emil Baschnonga

Er suchte das Paradies und ging jeden Tag an ihm vorbei.

Emil Baschnonga

Apathie. Telepathie der Unlust.

Emil Baschnonga

Die Kinder werden dazu angehalten, nichts auf dem Teller zurück zu lassen. Beim Spinat werden sie störrisch.

Emil Baschnonga

Sich von der besten Seite zeigen: Ob das ausreicht, um die schlechten zu verdecken?

Emil Baschnonga

Gewisse Autoren sind so sehr von sich eingenommen, daß sie glauben, mit bloßem Zeigefinger der Ewigkeit eine Leuchtspur zu hinterlassen.

Emil Baschnonga

Seine Rede war eine Pause wert.

Emil Baschnonga

Zwar hatte er Hefe. Doch knetete er sie in Lehm statt Teig.

Emil Baschnonga

Ein Pfuscher in eigener Sache wird mitunter ein tüchtiger Kritiker in fremder.

Emil Baschnonga

Der Blick in die Weite hilft zuweilen, daß man sich auf das Nächste besinnt.

Emil Baschnonga

Es würde erstaunen, wüßte man, wieviel verkannte Intelligenz ringsum besteht, erfaßte man sie und richtete sie auf, bände sie an den Halt, der ihr in den entscheidenden Kindheitsjahren gefehlt hat. Mehr noch erstaunte, wieviel der heute akkreditierten dann nicht mehr bestände.

Emil Baschnonga

Sein Herz habe er verloren, sagte er. Nein, es ist ihm davongelaufen!

Emil Baschnonga

Neuauflage: er lügt wie elektronisch gedrückt.

Emil Baschnonga

Was ist der Zweck des Aphorismus? Zwecklos darüber zu grübeln.

Emil Baschnonga

Wer bei den Größten zur Schule geht, merkt, daß sie gerade das, was uns nebensächlich vorkommt, mit größter Mühe und peinlichster Sorgfalt am ergiebigsten behandeln.

Emil Baschnonga

Unlustgefühlen kann niemand ausweichen. Das heißt aber noch lange nicht, daß man sich mit ihnen abgeben muß.

Emil Baschnonga

Routine ist reibungslos, angenehm und leicht erwerbbar. Aus diesem Grund wird der Zustand, wie er ist, so selten und zögernd mit dem Zustand, wie er sein sollte, ausgetauscht.

Emil Baschnonga

Zur Spinne kam der Computerfachmann und programmierte ihr die Maschen ins Netz. Ei, wie freuten sich die Mücken!

Emil Baschnonga

Wie lange dauert es noch, bis das Hufeisen als Glückssymbol durch die Radkappe ersetzt wird? (Nachsatz heute: Radkappen haben den gleichen Seltenheitswert wie Hufeisen.)

Emil Baschnonga

Es ist möglich, auch auf Hintertreppen zur Wahrheit zu kommen.

Emil Baschnonga

Die Vorstellung von der Arbeit im blauen Überkleid wird zur Schwerarbeit.

Emil Baschnonga


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