Emil Baschnonga Zitate
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Es genügt oft, die Gangart der Routine zu wechseln.
Knappe sind die besten Mittel zum soliden Lebenswandel.
Die Ehre wird im Krieg zum Gerücht, das sich im Lauffeuer ausbreitet.
Selbstkontrolle: Das üben andere an dir.
Eine Glückssträhne soll niemand scheiteln; eine Pechsträhne hingegen jedermann gelockt tragen.
Kaum aus der Wickel schon in der Rolle.
Pathos im Alltäglichen: Die Vorstadt wird zur Akropolis.
Das Laster ist ein bequemer Ausweg des Übels – mit zumeist tragischer Konsequenz.
In jeder Sache nur seine eigene sehen: Was kann ich für mich abzweigen?
Zu viele Gedankenanstösse kommen vom Magen – als sogenannte Aufstösse.
Neugier – braucht Fährten.
Mancher, der meint, im Leben ein Blumenbinder zu sein, wäre besser ein Bürstenbinder geworden.
Wer einem Dummkopf übers Maul fährt, entgleist.
Kommt die Liebe zu dir, mach sie nicht zu deiner Sklavin.
Wer das Gretchen fragt, soll er stark oder klug sein, merkt, daß sie bei der Kraft schwach wird.
Alltagsgesicht. Er rasiert sich morgens jeweils glatt – das Gesicht weg.
Wo entfalten sich die sozialen Vorzüge im englischen Vorortszug? Hinter der Financial Times.
Er suchte seinen Ursprung – und fand ihm am Ende.
Angst kann so vorsichtig sein, daß sie Vorsicht ängstlich meidet.
Sinn pflückt Früchte. Reiz ißt sie.
Die Liebe ist ein Universalbegriff mit unzähligen Variationen.
In den Glauben sinkt man; in den Nihilismus sackt man.
Ein Geistesblitz schlug ein. Aber dagegen hatte er sich einen Blitzableiter angeschafft.
Jeder Einfall braucht zwei: Einen, der ihn hat. Einen, der ihn zeigt.
Er hatte die Gabe, seine Gaben nicht zu verausgaben.
In der geleckten oder gesalbten Sprache ist leicht ausrutschen.
Mancher Gesichtsausdruck gleicht einer Totenmaske – starr und unbelebt.
Aus Not entstanden schon viele Tugenden. Es wäre anders, brächten Tugenden in Not.
Ein Mensch empfand es wohl: Gedanken sind frei. Einer schießt sie ab, ein anderer schweigt sie tot.
Der Mann logiert im Kleid. Die Frau gastiert darin.
Bei der diesjährigen Bucholympiade gewann ein Gedanke innerhalb dreier Zeilen.
Seinen gibt Er’s im Schlaf. Den andern im Wachen.
Wenn alle in einem Boot sind, ist es höchste Zeit zum Sprung über Bord.
Rohkost gegen Magenbrennen.
Es ist stets der eigene Schatten, der über die Vernunft fällt.
Der Speisezettel heute: Gedämpfte Lustlosigkeit.
Die Welt als Wille und Versteinerung.
Wie leicht im Streit das Gesicht zur Fratze wird.
Gute Erinnerungen sind Geschenke der Vergangenheit.
Kaum bin ich einem Übel aus dem Weg gegangen, überfällt mich ein neues wie ein Strauchdieb.
Nichts Neues unter der Sonne: Jede Mode heute ist schon mehrmals da gewesen.
Der Gauner sprach von Teilnahme und nahm mehr als seinen Teil.
Dieser Autor brachte Verleger in Verlegenheiten.
Vom Ganzen kommt man aufs Urteil. Vom Teil bloß zum Vorurteil.
Ein Satzaufbau wie eine Himmelsleiter.
Das Land hat Grenzen. Der Staat keine.
Behandle die Zeit als deinen Freund, damit sie nicht dein Tyrann wird.
Lebenslauf und Laufbahn haben so wenig miteinander gemein, wie der Stammbaum mit dem Baumstamm.
Einsamkeit ist unsere Erbmasse, die wir vergeblich durch Geselligkeit zu sprengen versuchen.
Zukunftsfrage: Wie viele Maschinensprachen beherrschen Sie?