Emanuel Wertheimer Zitate – Seite 8

Emanuel Wertheimer Zitate

seite 8

Zu allen Bedingungen des Glücks fehlt meist eine, die man selbst mitbringen muß: die Gabe, glücklich zu sein.

Emanuel Wertheimer

Der bequemste Patriotismus bleibt – auf seine Nation stolz zu sein.

Emanuel Wertheimer

Jeder Schlüssel vertritt ein Mißtrauen.

Emanuel Wertheimer

O ja, es gibt eine platonische Liebe – aber nur unter Eheleuten.

Emanuel Wertheimer

Man widerspricht oft dem Urteil andrer, nur um ein eignes zu haben, und hat zuweilen über etwas eine originelle Meinung, weil man gar keine darüber hat.

Emanuel Wertheimer

Man zweifelt an Wundern und glaubt noch an Dankbare!

Emanuel Wertheimer

Man ist nie ganz verloren, solange man schmeicheln kann.

Emanuel Wertheimer

Wenn Liebe zur Freundschaft wird, folgt sie nur einem Rate, den ihr die Natur befiehlt.

Emanuel Wertheimer

Nur das Genie hat den Mut, es nicht allen recht machen zu wollen.

Emanuel Wertheimer

Es gibt freigebige Naturen, die mit dem Gelde um sich werfen, wenn es verdoppelt zurückkommen muß: es sind ökonomische Verschwender.

Emanuel Wertheimer

In Liebesangelegenheiten wird man der Enttäuschungen nie müde.

Emanuel Wertheimer

Wenige besitzen die Mäßigung, sich mit einem geringen Verlust zu begnügen.

Emanuel Wertheimer

Das muß man unsrer Bescheidenheit lassen: keiner hält viel von seinesgleichen.

Emanuel Wertheimer

Ihr Glück begreifen die wenigsten, unglücklich zu sein verstehen alle.

Emanuel Wertheimer

Der Pessimist kommt zu abschreckenden, ja schädlichen Wahrheiten, die verbreiteter wären, wollten die Menschen nicht lieber mitlachen als mitweinen.

Emanuel Wertheimer

Schon seine Bewunderer machen den Dilettanten unmöglich.

Emanuel Wertheimer

Man spielt eine klägliche Rolle in einer Gesellschaft, der man nicht nützen oder schaden kann.

Emanuel Wertheimer

Ein langweiliges Buch schreiben ist leichter, als eines lesen.

Emanuel Wertheimer

Dem Reichen ist die Armut andrer Naturgesetz.

Emanuel Wertheimer

Was der größte Luxus ist? Ein Herz besitzen.

Emanuel Wertheimer

Gebet des Armen ist scheue Erbittung, der Reiche indessen wünscht eine Quittung.

Emanuel Wertheimer

Ob die Menschen durch Verdummung oder Aufklärung zu bessern sind? Eine Enttäuschung durch das letztere Vorurteil wäre vorzuziehen.

Emanuel Wertheimer

Die meisten wären glücklich, wenn sie alles verkehrt gemacht hätten.

Emanuel Wertheimer

Keiner sucht Trost, daß er nicht immer gelebt hat – jeder, daß er nicht immer leben wird.

Emanuel Wertheimer

Sorgen brauchen wenig Schlaf.

Emanuel Wertheimer

Mit immer größerer Sehnsucht blickt man den Jahren nach, die uns verlassen; durch Erinnerungen winkt man sie zurück – vergebens… das Pendel hat nur verneinende Bewegungen.

Emanuel Wertheimer

Unsterblichkeit ist der unbescheidenste Trost.

Emanuel Wertheimer

Der Faule plagt sich in einer Stunde mehr als der Fleißige das ganze Jahr.

Emanuel Wertheimer

Welches der einzige Weg zur Zufriedenheit ist?… der zum Spiegel.

Emanuel Wertheimer

Wie oft kann man einen Menschen genießen? Alle schmecken bitter, sowie der Zucker oben weg ist.

Emanuel Wertheimer

Wir sind unmäßig in unserm Beileid und fast immer enttäuscht, weniger Schmerz anzutreffen, als wir Trost mitbringen.

Emanuel Wertheimer

Die Güte hat sich immer zurückgezogen – sie ist schwach geworden – kaum mehr zu erkennen – ich glaube, sie liegt im Sterben.

Emanuel Wertheimer

Diese Literarhistoriker! Was nicht langweilt, unterhält sie nicht.

Emanuel Wertheimer

Wenn es zu hell wird, kommt immer ein Genie ohne Herz: es hat Strahlen, die finster machen.

Emanuel Wertheimer

Das Volk wird ungeduldig, es will nicht mehr auf die versprochenen Mahlzeiten im Jenseits warten.

Emanuel Wertheimer

Man hat mehr Scharfsinn darauf verwendet, das Kleid dem Körper, als den Ausdruck dem Gedanken anzupassen.

Emanuel Wertheimer

Man erschrickt oft, wenn man seine Gedanken belauscht.

Emanuel Wertheimer

Unabhängigkeit schafft Originale.

Emanuel Wertheimer

Die Liebe verläßt uns zu früh, die Eifersucht zu spät.

Emanuel Wertheimer

Noch so viele Gesetze – all unsere Laster erreichen sie doch nie!

Emanuel Wertheimer

Der Neid wetteifert mit der Ungeduld, wenn er die Schadenfreude erwartet.

Emanuel Wertheimer

Kehrt der Feinschmecker zur Natur zurück, praßt er bei trockenem Brot.

Emanuel Wertheimer

Die gebildete Sprache vergaß beim Dialekt viel Kürze und Ton.

Emanuel Wertheimer

Nichts fürchte man mehr, als zu viel Neid zu erregen.

Emanuel Wertheimer

Der Überfluß teilt mit dem Elend: Religion, Gesetz, Jenseits… Alles – nur keine Goldstücke.

Emanuel Wertheimer

Vorgesetzten gegenüber ist man oft aus Höflichkeit beschränkt.

Emanuel Wertheimer

Uns nicht überschätzen, heißt uns beleidigen.

Emanuel Wertheimer

Die ersten Laute eines Kindes erregen mehr Begeisterung, als sämtliche Reden des Demosthenes.

Emanuel Wertheimer

Die Gesellschaft gleicht einem Maskenball, auf dem sich niemand demaskiert.

Emanuel Wertheimer

Die Liebe braucht Unsicherheit; sie entzweit sich mit jeder Gewißheit und folgt Liebenden nicht viel weiter als bis zur Schwelle der Ehe.

Emanuel Wertheimer


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