Emanuel Wertheimer Zitate – Seite 10

Emanuel Wertheimer Zitate

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Man versäumt sein Leben, malt man sich diese Welt nicht als erträgliches Bild, indem man dabei bis zur Unkenntlichkeit schmeichelt.

Emanuel Wertheimer

Vom Verfall der Sitten spricht man erst, wenn man nichts mehr dazu beitragen kann.

Emanuel Wertheimer

Es gibt keine mächtigere Stütze der Sittlichkeit als den Neid.

Emanuel Wertheimer

Hat die Neugierde unter zwei entgegengesetzten Ereignissen zu wählen, rennt sie zum Unglücksfall.

Emanuel Wertheimer

Die öffentliche Meinung ist oft das stärkste Band der Ehe.

Emanuel Wertheimer

Der Stil ist der Mensch?… Gibt es so wenig gute Menschen?

Emanuel Wertheimer

Man nippt am Leben, jeder kostet einen Tropfen Ewigkeit, auch der Unsterbliche nur einen – und der ist oft bitter.

Emanuel Wertheimer

Die Gefahr hebt die Standesunterschiede auf, die Sicherheit stellt sie wieder her.

Emanuel Wertheimer

Auch der Aufmerksamste überhört sein Selbstlob.

Emanuel Wertheimer

Verliebte dürfen sich glücklich schätzen, daß man nicht in die Zukunft blicken kann.

Emanuel Wertheimer

Wer unsere Geduld auf eine außerordentliche Probe stellen will, muß uns loben.

Emanuel Wertheimer

Es gibt nur eine Liebe, die von Dauer ist: die unglückliche.

Emanuel Wertheimer

Man sollte dem Elend mehr glauben als dem eignen Urteil.

Emanuel Wertheimer

An den Tugenden andrer schätzen wir den Vorsprung, den sie unsern eignen Lastern gewähren.

Emanuel Wertheimer

Die Versagung selbst des geringsten Beistandes, das ist Grausamkeit!

Emanuel Wertheimer

Unsere Taten sind meist edler als unsre Absichten, denn im Vergleich zu ihren Gesinnungen handeln die Menschen wie Engel.

Emanuel Wertheimer

Einträgliche Mißbräuche werden sehr alt.

Emanuel Wertheimer

Alles hält man für Luxus an säumigen Schuldnern.

Emanuel Wertheimer

Die Rache ist noch unternehmender als die Liebe.

Emanuel Wertheimer

Uneigennützigkeit erregt Verdacht wie jeder Sonderling, der sich uns unerwartet nähert.

Emanuel Wertheimer

Der Falsche macht sich nur einen Vorwurf: daß er zu aufrichtig ist.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Tugenden, die nur darauf warten, von Lastern abgelöst zu werden.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Frauen, die selbst den verstocktesten Atheisten zum Glauben an ein Paradies bekehren.

Emanuel Wertheimer

Ohne Öffentlichkeit keine Großmut.

Emanuel Wertheimer

Der gesunde Menschenverstand wäre geschätzter, wenn ihn nicht jeder zu besitzen glaubte.

Emanuel Wertheimer

Moralische Vergehen verdammt man um so strenger, je mehr Genuß dabei zu beneiden ist.

Emanuel Wertheimer

Ein Pessimist klagte: Ich entdecke nach jeder neuen Erfahrung, daß ich bisher nur Optimist war.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Menschen, die sich alles nehmen lassen, nur nicht, was ihnen fehlt – die Ehre.

Emanuel Wertheimer

Wenn sich der Verzweifelte nach Hilfe umsieht, erblickt er lauter Verzweifelte.

Emanuel Wertheimer

Die Meinung andrer überrascht, wenn sie mit der eignen übereinstimmt.

Emanuel Wertheimer

Wer die Qualen der Eifersucht kennt, für den haben andre Leiden keinen Schmerz.

Emanuel Wertheimer

Was man als Kind lernt, vergißt man nie – das Kriechen.

Emanuel Wertheimer

Das Elend beginnt erst, wenn es auch an Hoffnungen verarmt.

Emanuel Wertheimer

Von Genüssen verschont zu bleiben ist oft auch ein Genuß – aber erst im Alter.

Emanuel Wertheimer

Es gibt nur Jugendfreunde, und später erfährt man, daß es auch solche nicht gibt.

Emanuel Wertheimer

Die Phantasie macht zu viel Reklame für die Wirklichkeit.

Emanuel Wertheimer

Man rühmt von Herrschern immer nur, daß sie mit ihren Ausgaben, nie, daß sie mit ihren Einnahmen geizen.

Emanuel Wertheimer

Nichts verwandelt sich rascher in Hartherzigkeit als missbrauchtes Mitleid.

Emanuel Wertheimer

Das Leben verliert unterwegs an Reiz, daher möchte man so gern schon auf halbem Wege wieder umkehren.

Emanuel Wertheimer

Geist hat keine Ahnen.

Emanuel Wertheimer

Die Bosheit hat etwas Aufopferndes: sie verzichtet gern auf einen Vorteil zum Nachteil eines andern.

Emanuel Wertheimer

Die Herablassung der Großen ist nur höfliche Verachtung.

Emanuel Wertheimer

Legt der Naturforscher den Menschen unter die Lupe, zeigt sich ein Tier.

Emanuel Wertheimer

Es gibt Gesetze, die auf die Anklagebank gehören.

Emanuel Wertheimer

Es gibt ein Übel, ohne das sich die meisten nicht wohl fühlen: den Größenwahn.

Emanuel Wertheimer

Der Mäßige, das ist eigentlich der wahre Feinschmecker und Genußmensch.

Emanuel Wertheimer

Untreue ist vielleicht das stärkste Mittel gegen eine erlöschende Liebe.

Emanuel Wertheimer

Seiner Dankbarkeit rühmt man sich gewöhnlich wie einer erteilten Wohlthat.

Emanuel Wertheimer

Die Eigenliebe hat vor der Liebe zum andern Geschlecht vieles voraus: keine Spur eines Widerstandes, grenzenlose Treue, ja eine leidenschaftliche Zunahme mit dem Alter; und – was das beruhigendste – es gibt keinen Fall von Selbstmord aus Eigenliebe.

Emanuel Wertheimer

Die Religion droht und verspricht; könnte sie noch schmeicheln, es gäbe auch nicht einen Ungläubigen.

Emanuel Wertheimer


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