Christoph Martin Wieland Zitate

Christoph Martin Wieland Zitate

seite 1

… was für eine glatte, verführerische Schlange ist die Erzzauberin Eigenliebe!

Christoph Martin Wieland

Die Stimme der Natur läßt sich nicht überschreien.

Christoph Martin Wieland

Aber dessen bin ich versichert, daß es, wenn unser Herz uns nicht, wider Willen unsrer Köpfe, zu bessern Leuten machte, die Moral aller Erdenbewohner wäre.

Christoph Martin Wieland

Denn dies haben die Krankheiten der Seele vor den körperlichen voraus, daß keine unheilbar ist, sobald der Patient geheilt sein will.

Christoph Martin Wieland

Von schwachen Adamskindern Zu hoffen eine Treu‘, die keines Sturmwinds Stoß Erschüttert, eine Treu‘, die keine Probe mindern, Kein Reiz betäuben kann? Unmöglich!

Christoph Martin Wieland

Das Volk ist ein gar launiges, grillenhaftes Tier.

Christoph Martin Wieland

Teure Hoffnung, du bist schon ein Anfang der Glückseligkeit, die du versprichst.

Christoph Martin Wieland

Die Kunst, reich zu werden, ist im Grunde nichts anderes, als die Kunst, sich des Eigentums anderer Leute mit ihrem guten Willen zu bemächtigen.

Christoph Martin Wieland

Es ist so stille hier, als sei der große Pan gestorben.

Christoph Martin Wieland

Was ist im Himmel und auf Erden und im Reich des Oceanus, das einen von Amorn verwundeten Dichter von der süßen Quelle seiner Schmerzen entfernen könnte?

Christoph Martin Wieland

Ohne Täuschung läßt sich zwischen Weib und Mann kein Verhältniß denken; mehr oder weniger Annäherung ist alles, was wir uns versprechen dürfen, und daran läßt die Freundschaft sich genügen.

Christoph Martin Wieland

Der Dämon steckt in unserer eigenen Haut.

Christoph Martin Wieland

Was du mit Glauben und Mut begonnen hast, das hilft dir Gott vollenden.

Christoph Martin Wieland

Weniger wäre mehr gewesen.

Christoph Martin Wieland

Und minder ist oft mehr, wie Lessings Prinz uns lehrt.

Christoph Martin Wieland

Ein Enthusiast sein, ist das Liebenswürdigste, Edelste und Beste sein, was ein Sterblicher sein kann.

Christoph Martin Wieland

Man kann in einem Stücke wahnsinnig und in allen übrigen klug sein, so wie eine Laute bis auf eine einzige falsche Saite wohl gestimmt sein kann.

Christoph Martin Wieland

Man kann närrische Dinge reden, und kluge tun.

Christoph Martin Wieland

Ein großes Volk hat Leidenschaften vonnöten, um in die starke und anhaltende Bewegung gesetzt zu werden, welche zu seinem politischen Leben gefordert wird.

Christoph Martin Wieland

Sie ist die Hälfte der Natur des Menschen und der Mensch ohne Kunst das edelste unter den Tieren.

Christoph Martin Wieland

Sorgt immer für den Augenblick und Gott laßt für die Zukunft sorgen.

Christoph Martin Wieland

Ohne Arbeit ist ist keine Gesundheit der Seele noch des Leibes, ohne diese kleine Glückseligkeit möglich.

Christoph Martin Wieland

Man kann alles, was man will, sobald man nichts will, als was man kann.

Christoph Martin Wieland

Sende nicht Worte mit fliegender Eile, Zürnende Worte sind brennende Pfeile, Töten die Ruhe der Seele so schnell Schwer ist’s zu heilen, doch leicht zu verwunden.

Christoph Martin Wieland

Das Thier sucht seine Nahrung, gräbt sich eine Höhle oder baut sich ein Nest, wird von einem blinden Triebe zur Erhaltung seiner Gattung genöthigt, schläft und stirbt. Was thut der größte Theil der Menschen mehr?

Christoph Martin Wieland

Die Gelehrten – ein Volk, welches über nichts in der Welt einig werden kann.

Christoph Martin Wieland

Armselige Vorzüge! Was ist Adel der Geburt? Was ist hoher Stand? Was ist Reichthum? Was sind alle diese Gunstbezeigungen des Glücks, von denen wir uns in freudigen Tagen dünken lassen, dass sie uns über das Loos der Sterblichkeit erheben?

Christoph Martin Wieland

Nichts halb zu tun ist edler Geister Art.

Christoph Martin Wieland

Ein Wahn, der mich beglückt, ist eine Wahrheit wert, die mich zu Boden drückt.

Christoph Martin Wieland

Man wird es bald müde, nichts mehr zu glauben.

Christoph Martin Wieland

Der Wohlstand eines Staates, die Glückseligkeit einer Nation hängt schlechterdings von der Güte der Sitten ab. – Die Erziehung allein ist die Schöpferin der Sitten.

Christoph Martin Wieland

Der Hauptgrundsatz der Stoiker war: der Weise unterwirft sich immer und in allem den ewigen und notwendigen Gesetzen der Natur der Dinge.

Christoph Martin Wieland

Der Schicksals Zwang ist bitter; Doch seiner Oberherrlichkeit Sich zu entzieh’n, wo ist die Macht auf Erden? Was es zu thun, zu leiden uns gebeut, Das muß gethan, das muß gelitten werden.

Christoph Martin Wieland

Nur zu oft sind die Götter bloße Drahtpuppen ihrer Priester.

Christoph Martin Wieland

Wer fest auf seinen Füßen steht, Der sehe zu, daß er nicht falle! Die Warnung, liebe Brüder, geht Euch an und mich, ohn‘ Ausnahm‘, alle!

Christoph Martin Wieland

Wir Mädchen sehn doch immer mit Vergnügen die Weisheit eines Mannes zu unseren Füßen liegen.

Christoph Martin Wieland

Wenn wir nicht glücklich sind, so ist es doch schön, wenn wir es zu sein verdienen.

Christoph Martin Wieland

Die Erziehung ist die erste, die wichtigste, die wesentlichste Angelegenheit des Staates, die würdigste Sorge des Regenten und seiner Räte.

Christoph Martin Wieland

Auch im Traume bleibt die Seele an ihren Körper gebunden; sie wähnt mit seinen Augen zu sehen, mit seinen Ohren zu hören, und sich aller seiner Gliedmaßen, mit und ohne ihre Willkür, zu bedienen.

Christoph Martin Wieland

Die subtilste und kaltblütigste Vernunft hat von jeher die subtilsten Zweifler hervorgebracht.

Christoph Martin Wieland

Aus immer fortdauernden, in der schwachen Seite des Menschen gegründeten Ursachen hält Aberglaube und Schwärmerei unter dem größten Teile der Menschen mit der Aufklärung unter dem kleinsten Teile immer gleichen Schritt.

Christoph Martin Wieland

Die Eigenliebe ist die größte unter allen Feen, sie braucht weder Zauberstab noch Talismanne, um die seltsamsten Verwandlungen zu machen.

Christoph Martin Wieland

Es giebt Fälle, wo ein allgemeiner Geist von Sparsamkeit einem ganzen Staat eine Zeit lang nützlich ist.

Christoph Martin Wieland

Nichts ist heimlicher und leiser, als die in unserm Innern nie ruhenden Wirkungen der Eigenliebe. Sie hat darum desto besseres Spiel, weil wir sie immer maskiert, nie in ihrer eigenen Gestalt sehen.

Christoph Martin Wieland

Wie unglücklich würden neunundneunzig von hundert Theilen des menschlichen Geschlechts sein, wenn die mitleidige Natur nicht von Zeit zu Zeit etliche Tropfen aus ihrem Freudenbecher unter die Beschwerden des Lebens fallen ließe.

Christoph Martin Wieland

Ist Lieben Schuld, so mag der Himmel mir verzeihen!

Christoph Martin Wieland

Der Übergang von einer Stufe des Lasters zur anderen ist unmerklich, es kostet unendlich mehr Mühe, sich zu der kleinsten vorsätzlichen Übeltat, wenn es die erste ist, zu entschließen, als das Ärgste zu begehen, wenn man einmal die unglückliche Leichtigkeit, Böses zu tun, erlangt hat.

Christoph Martin Wieland

Was sind die Wollüste der Sinnen ohne Grazien und Musen?

Christoph Martin Wieland

Es ist als ob die närrischen Menschen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen könnten; sie suchen was ihnen vor der Nase liegt, und was sie bloß deswegen nicht finden, weil sie sich in einer Art von Schneckenlinie immer weiter davon entfernen.

Christoph Martin Wieland

Häufig geschieht es, daß von zweien, die einander durch ihr Gefühl widerlegen, beide betrogen werden.

Christoph Martin Wieland


anderen Autoren