Brigitte Fuchs Zitate
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Um einen Luftsprung machen zu können, muß man zuerst mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.
Von nichts kommt nichts – das ist alles.
Das fänden wir alle nicht so schlimm, wenn nicht alles so schlimm wäre.
Wer immer unten bleibt, braucht wenigstens keine Landeerlaubnis.
Es ist selten gut, wenn Schimmel und Pilze sich treffen.
Leider laufen die laufenden Kosten nie weit genug davon.
Der Wert von Wertsachen war schon immer völlig umstritten.
Das Ungemach ist auf dem Papier weitaus leichter zu ertragen als im Leben.
Am Beispiel der Beispiellosigkeit kann beispielloses Verhalten beispielhaft erklärt werden.
Wenn wir wissen, was wir alles wissen sollten, wissen wir schon viel.
Die Ausbildung endet meist dort, wo die Einbildung beginnt.
Im Himmel, fürchte ich, herrschen weltfremde Zustände.
Den „Wert“ seiner Bilder erkennt der Maler vielfach erst nach der Vernissage.
Immer wieder verblüfft uns die Beständigkeit eines Moments.
Eine Aufholjagd läßt sich nicht gemütlich angehen.
Auch ein Spiegel kann Anschauungsunterricht bieten. Den Interessierten erteilt er darüber hinaus Biologie, Lebenskunde, Medizin oder Philosophie.
„Die Welt ist eine Himmelsmacht“, sagte das Huhn, „und wir Hühner sind darin der unangefochtene Mittelpunkt.“
Häßlichkeit hat der Schönheit gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Sie muß sich nicht beweisen.
Man sollte wissen, in welches Zeug man sich legt, bevor man sich ins Zeug legt.
Wer behauptet, so könne es nicht weitergehen, sagt damit nur, daß es genau so weitergehen kann.
Früh übt sich, wer aus Fehlern lernen will.
Die Vorstellung, das Denken könnte gebührenpflichtig werden…
„Dir fehlt doch was“, sagte das Dreirad zum Zweirad.
Nach Starkbier nimmt Schwachsinn stark zu.
Tagträume können ja so nachtschwärmerisch sein…
Wenn wir die Wahl haben, die Beine oder die Meinung zu vertreten, entscheiden wir uns in der Regel für die Beine.
Den Hauptwaschgang des Lebens kann man relativ locker überstehen. Aber was ist mit dem Endschleudern?
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob wir eine Wand von innen oder von außen betrachten.
Wer bis zehn zählen kann, hat das Prinzip begriffen und kann sich den Rest sparen.
Die meiste Zeit verbringt man auf der Suche nach einer Münze für die Rubbelfelder des Glücks.
Mit einem Fragezeichen versehen, beginnt jede Gewissheit zu bröckeln.
Wer sich ins Zeug legen will, prüfe zuvor das Zeug.
Es scheint, die Belletristik hat ihre Belle Epoque längst hinter sich.
Es gibt auch hohle Idole.
Denkfaule heben sich ihren ersten Gedanken gerne für Notzeiten auf.
Schwarzsehen kommt manchmal auch davon, dass man die Augen verschließt.
Ein Ferienhaus garantiert leider noch keine Ferien.
Leider geben nicht selten die Taktlosen den Takt an.
Ein Gedicht muß alles sein – oder es ist nichts.
Auch Frauen müssen manchmal ihren Rausch ausschlafen – den Kaufrausch.
Die Früchte der Erkenntnis bleiben leider nie lange frisch.
Der Musenkuss gehört zur Grundversicherung der Kunstschaffenden.
Heutzutage sind Reinhefte reine Nostalgie.
Man kann versuchen, der Schönheit unter die Röcke zu sehen, – aber es wird beim Versuch bleiben.
Wir haben nicht nur fromme Wünsche, doch die frommen lassen sich leichter erfüllen.
Bücher sind in den meisten Fällen Zufallsbekanntschaften.
Das wäre mal was Neues: ein Jahr mit Rückgabegarantie.
Glück ist ein tragendes Element.
Losrennen heißt noch lange nicht ankommen.
Schatzgräber graben nur selten an der richtigen Stelle.