Billy Zitate

seite 12

Aphorismen nennt man die Gedanken der Zähne.

Billy

Freunde sind Leute, mit denen man nie reden darf wie mit sich selbst.

Billy

Ganz am Ende bist du erst, wenn dir das Anfangen mißlingt.

Billy

Was der Kaktus in Perfektion beherrscht, das kann der Mensch immer noch nicht: er kann nicht Nein sagen.

Billy

Das muß man der Idiotie lassen: sie weiß, wie man erwachsen wird, ohne zu leiden.

Billy

Für jedes Elend muss schließlich jemand bezahlen, der das Geld dazu gar nicht hat.

Billy

Helden: so nennt man die Verbraucher ganzer Völker.

Billy

Das Ja kann nicht anders: es bestätigt das Nein.

Billy

Was die Denker verloren haben, finden die Dichter.

Billy

Im Schatten des Reichtums wächst auch was: Ideen.

Billy

Das Fernsehen macht die Angst zu billig und die Sorgen zu teuer.

Billy

Gefühllose Menschen sind dauernd glücklich.

Billy

Altern ist ein Prozess unter Ausschluss des Ich.

Billy

Böse Erfahrungen sind nie allein – sie werden von guten Ratschlägen begleitet.

Billy

Wenn ich mit zwei Wörtern sagen wollte, was ich von mir, von meinem Leben und von allem überhaupt denke: ich würde es französisch sagen. „Mon dieu“, würde ich sagen, den Blick maliziös auf die Hände gesenkt.

Billy

Aphorismen sind die atmosphärischen Störungen unserer Sorgen.

Billy

Wahr nennen wir, was zu keiner Gattung gehört.

Billy

Wenn Menschen bei Tieren zu Gast sind, ist Gott immer dabei.

Billy

Einsamkeit lässt sich ertragen. Doch nicht, was sie denkt.

Billy

Wie schön: der Mensch kann sich mit dem Untergang in der gleichen Sprache unterhalten.

Billy

Glücklich ist, wem die richtigen Fehler gelingen.

Billy

Der größte aller Irrtümer ist der Glaube, daß es irgendwo in der Welt ordentlich zugeht.

Billy

Der Prophet läßt der Zeit Zeit.

Billy

Der Aphoristiker ist der Tonmeister des Schweigens, und Wahrnehmungen sind sein Kapital.

Billy

Der Versammlungsort der Wissenden: das Paradoxon.

Billy

Auch das Verstehen hat seine Launen und Schrullen.

Billy

Merkwürdig: wie laut Gott ausruht und wie leise er arbeitet.

Billy

Wer korrekt spricht, widerlegt alles, sogar das Leben.

Billy

Das häufigste Leiden: das Leiden ohne Not.

Billy

Grundfalsche Theorien haben einen Mäzen: die Öffentlichkeit.

Billy

Physikalisch korrekt verhalten sich vor allem die Toten.

Billy

Auch die Zeit macht Schreibfehler.

Billy

Napoleon: ein Mann, ein Wort, ein Berg von Scherben.

Billy

Aphorismen sind wie Muscheln: halte sie an dein Ohr und höre dich denken.

Billy

Alltag ist Niemandstag.

Billy

Das menschliche Hirn ist kein Vehikel zur Überwindung großer Distanzen: Es liebt das Abenteuer der Kürze. Das Lange Weite Endlose ist ein großartiges Zubehör unseres Lebens – doch wirklich gebrauchen läßt es sich nicht.

Billy

Denken ist der Entschluss, den Notausgang bei sich selber zu suchen.

Billy

Der schwache Punkt der Gattung Mensch: ich.

Billy

Haben und sein – zwei Verben ohne Gedächtnis.

Billy

Im Reich der Gedanken regieren die Floskeln.

Billy

Die Vergangenheit braucht nur ein Wort zu sagen, schon sind wir beleidigt.

Billy

Mein Beitrag zur Erforschung des Menschen ist die Wiederentdeckung des Satzes.

Billy

Der seelische Knackpunkt heißt Krise – der geistige Lösung.

Billy

Die Wahrheit ist selten die Wahrheit allein.

Billy

Das Haus der zwei heulenden Hälften: das menschliche Hirn.

Billy

Begeisterung trommelt, Geselligkeit klimpert, Fröhlichkeit lärmt – und im Hintergrund spielt die Narrenmusik.

Billy

Das beste Handbuch der Biologie sind unsere Füße.

Billy

Die Haltestellen des Augenblicks nennt man Gedanken.

Billy

Das Denken in Sätzen hat einen ruhmreichen Vorfahren: den Jäger.

Billy

Geld ist unser aller Ziel, doch wir schießen jeden Tag schlechter. Die Worte der Großen und Mächtigen hören sich an wie die permanente Eröffnungsrede zum allgemeinen Konkurs.

Billy

anderen Autoren