Barthold Heinrich Brockes Zitate
Von allen Menschen lebt fast keiner auf der Welt, Dem sein Verstand nicht wohl-, sein Stand nicht mißgefällt.
Ein rechtes Weib schafft dir Bequemlichkeit, ein kluges Weib vertreibt die lange Zeit, ein Weib von hohem Rang und vielen Ahnen kann uns den Weg zum Ehrentempel bahnen. Die Vorteil, ich gestehs, sind Vorteil in der Tat, doch lange nicht so groß, als wenn man keines hat.
Verdrießlicher sind keine Narren als Narren, die Verstand besitzen.
Man redet von sich selbst ohn‘ eignen Nachteil immer; denn wenn man von sich übel spricht so glaubt jedermann, es sei noch schlimmer, und lobt man sich, so glaubt es keiner nicht.
Wie viel euch unbekannt Säfte, Wie viele Millionen Kräfte, Die eurem Witz verborgen seyn, Schließt die Natur vermuthlich ein!
Wer seine Bitte nur weiß zitternd vorzutragen, lehrt, den er bittet, ihm seine Bitten abzuschlagen.
Beim Spieler, war er auch der Redlichkeit gewogen, ist dies der allgemeine Lauf: Erst fängt er an und wird betrogen, dann hört er als Betrüger auf.
Alle Dinge, große und kleine flüssig, trocken, weich und hart, Tiere, Pflanzen, Holz und Steine zeigen Gottes Gegenwart.
Ein Taler, der in deinem Beutel, wird dich vor anderen mehr erheben als zwanzig, die du ausgegeben.
Der Geist wird insgemein Des Herzens Narre sein.
Man höret niemand fast mehr plaudern und erzählen, Als Leute, denen Witz, Verstand und Klugheit fehlen.
Der Narr lebt arm, um reich zu sterben.
Niemand ist zufrieden mit seinem Stande, Jeder mit seinem Verstande.