Arthur Schnitzler Zitate – Seite 8

Arthur Schnitzler Zitate

seite 8

Schüttle ein Aphorisma, so fällt eine Lüge heraus und eine Banalität bleibt übrig.

Arthur Schnitzler

Es ist die erste Freundespflicht, dem Freund seine Illusionen zu lassen.

Arthur Schnitzler

Ist Gott der Traum der Menschheit? Es wäre zu schön. Ist die Menschheit der Traum Gottes? Es wäre zu abscheulich.

Arthur Schnitzler

Das Wichtigste im menschlichen Verkehr bleibt immer: die Leute bei schlechtem Gewissen zu erhalten.

Arthur Schnitzler

Bewahre uns der Himmel vor dem „Verstehen“. Er nimmt unserem Zorn die Kraft, unserem Haß die Würde, unserer Rache die Lust und noch unseren Erinnerungen die Seligkeit.

Arthur Schnitzler

Jeder Augenblick unseres Daseins ist der Erzeugungspunkt einer unendlichen Vielheit von Kausalitätsketten, aber nicht jeder dieser Augenblicke ist für unser persönliches Geschick gleich bedeutungsvoll.

Arthur Schnitzler

Es ist keine Höflichkeit, einem Lahmen den Stock tragen zu wollen.

Arthur Schnitzler

Im Herzen jedes Aphorisma, so neu oder gar paradox es sich gebärden möge, schlägt eine uralte Wahrheit.

Arthur Schnitzler

Tiefsinn hat nie ein Ding erhellt; Klarsinn schaut tiefer in die Welt.

Arthur Schnitzler

Und wenn dir ein Ziegelstein auf den Kopf fällt, bist du ganz sicher, daß es nicht doch bis zu einem gewissen Grade deine eigene Schuld war?

Arthur Schnitzler

Aufgabe der Erziehung wäre es, den metaphysischen Hunger der Menschheit durch Mitteilung von Tatsachen mit weisem Maß zu stillen statt ihn durch Märchen, was ja die Dogmen sind, zu betrügen.

Arthur Schnitzler

Der Snob ist ein Mensch, der scheinbare Selbsterhöhung auf dem Wege tatsächlicher Selbsterniedrigung anstrebt. Er ist im eigentlichen Sinne der Masochist der Gesellschaftsordnung.

Arthur Schnitzler

Du willst einen Menschen besitzen? – Kenne ihn.

Arthur Schnitzler

Es ist ziemlich geschmacklos, von der Treulosigkeit seiner Geliebten zu sprechen. Aber taktloser noch ist es, über ihre Treue zu witzeln.

Arthur Schnitzler

Menschliche Beziehungen, die auf großem Fuße eingerichtet waren, lassen sich nur unter schmerzlichen und beschämenden Opfern in kleinem Stile weiterführen; und klüger ist der Entschluß, seinen gemeinsamen seelischen Haushalt einfach aufzulösen, als der Versuch, ihn mühselig zu beschränken.

Arthur Schnitzler

So sehr ich mir wünschte, die Menschen im Genusse völliger Freiheit zu sehen, weiß ich wohl, daß die wenigsten etwas Vernünftiges mit ihr anzufangen, ja die meisten sie überhaupt nur zu mißbrauchen wüßten.

Arthur Schnitzler

Es gibt Frauen, die etwas Elementareres sind als die Erde.

Arthur Schnitzler

Im Wesen des Dilettanten liegt es, sich ohne nötige Vorbereitung, Anlage und Kraft an den letzten Problemen der Wissenschaft und den höchsten Aufgaben der Kunst zu versuchen.

Arthur Schnitzler

Nur Gestalt hat Lebensrecht in der Kunst; – was in ihr Geist ist, lebt vom Ungefähr der Worte.

Arthur Schnitzler

Nichts gibt Frauen eine königlichere Haltung, als das Bewußtsein, daß sie ihr Alter besiegt haben (den Kampf aufgegeben haben).

Arthur Schnitzler

Wie oft – bei uns noch öfter als bei andern – halten wir für Stärke des Charakters, was am Ende doch nichts anderes ist als Schwäche des Gefühls.

Arthur Schnitzler

Wem die Gabe der Gerechtigkeit verliehen ist, ohne die übrigen göttlichen Eigenschaften, Allmacht und Allweisheit, der ist übler dran, als der Ungerechte; denn er ist zur Selbstzerstörung bestimmt.

Arthur Schnitzler

Eine kluge Frau sagte mir einst: Die Männer sind sich ohne weiteres klar darüber, was sie bei uns erreicht haben; aber was sie alles bei uns nicht erreicht haben, davon haben sie meistens keine Ahnung.

Arthur Schnitzler

Es stünde besser in der Welt, wenn nicht jeder Fromme sich an Seelenadel über den Zweifler, nicht jeder Zweifler an Klugheit über den Frommen sich erhaben fühlte. Auch der Zweifler kann ein Dummkopf, der Fromme ein Schuft sein – und beide – beides.

Arthur Schnitzler

Die ungeheuere Intensität unserer Eindrücke im Traum kommt wohl daher, daß wir im Traum niemals zerstreut sind. Im Leben sind wir es immer und müssen es sein.

Arthur Schnitzler

Es scheint eine einzige Art von Enttäuschung zu geben, die zu erleben uns in jedem Falle erspart bleibt: das ist die, die uns von der Nachwelt kommen könnte, – wenn wir sie erlebten. Aber wer die Anlage dazu hat, ahnt auch die voraus, und so fehlt es keineswegs an Verbitterten der Unsterblichkeit.

Arthur Schnitzler

So weit schauen als möglich, aber von dort, wo man hingehört. Die Augen schärfen, aber nicht den Standpunkt wechseln.

Arthur Schnitzler


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