Anselm Feuerbach Zitate
Die Macht des Wunders ist nichts anderes als die Macht der Einbildungskraft.
Bei dem Namen Rom hört alles Träumen auf, und die Selbsterkenntnis fängt an. Die alte Zauberin weist jeglichen Menschen seinen Platz an. Mein hiesiger Aufenthalt ist eine Entwicklungsgeschichte.
Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf der Erde.
Die Inkarnation ist nichts andres als die tatsächliche, sinnliche Erscheinung von der menschlichen Natur Gottes.
Kleinliche Sorgen sind der Tod des künstlerischen Schaffens.
Es ist gut, daß wir die Erklärung der Menschenrechte haben. Besser wäre es, wenn wir sie erst gar nicht bräuchten.
Die Gerechtigkeit wohnt in der Geschichte, nicht im einzelnen Menschenleben.
Das Gebet ist die Selbstteilung des Menschen in zwei Wesen – ein Gespräch des Menschen mit sich selbst, mit seinem Herzen.
Religion, in welcher Form sie auftritt, bleibt das ideale Bedürfnis der Menschheit. Deshalb ihre unauflösliche Verwandtschaft mit der Kunst.
Der größte Staatsmann ist derjenige, welcher der humanste ist.
Niemand urteilt schärfer als der Ungebildete; er kennt weder Gründe noch Gegengründe und glaubt sich immer im Recht.
Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg und lehrt sie mit dem eigenen Leid zu spielen.
Gott ist der Spiegel des Menschen.
Die Liebe ist nichts anderes als das Selbstgefühl der Gattung innerhalb des Geschlechtsunterschieds.
Die gefährlichste Klippe im Leben eines Künstlers ist die Heirat, besonders eine sogenannte glückliche Heirat.
Keine Strafe ohne Gesetz!
Es gibt wenige Frauen, welche fähig sind, den Mann um des Genius willen zu lieben. Es ist die Person und der Erfolg, was sie begehren.
Das Vereinswesen ist die Festung der Mittelmäßigkeit. Von dem Vereinswesen geht der Verdammungsklatsch gegen das Talent aus.
Die Taktlosigkeit ist der lästigste und widerwärtigste der menschlichen Fehler, denn Du kannst Dich nicht gegen sie verteidigen, nicht einmal durch Grobheit.
Wo kein Gesetz, da keine Strafe.
In der Persönlichkeit Gottes feiert der Mensch die Übernatürlichkeit, Unsterblichkeit, Unabhängigkeit und Unbeschränktheit seiner eigenen Persönlichkeit.
Das absolute Wesen, der Gott des Menschen, ist sein eignes Wesen.
Das Wunder ist das äußere Gesicht des Glaubens, der Glaube die innere Seele des Wunders.
Tadeln ist leicht; deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer; darum tun es so wenige.
Siehst Du, der Gedanke ist schrecklich, daß man dazu kommen kann, die goldene, liebe Tugend wie eine Torheit zu belächeln.
Lernen besteht – optimistisch geschätzt – zu einem Drittel aus Neugier und zu zwei Dritteln aus Masochismus.
Das Wahre ist immer schlicht, einfach, haarscharf, es verträgt kein aufgebauschtes Gewand.
Mitt wem man nichts gemein hat, mit dem ist gut Frieden halten.
Realismus ist die leichteste Kunstart und kennzeichnet stets den Verfall. Wenn die Kunst das Leben nur kopiert, dann brauchen wir sie nicht.
Glaube ist Wunderglaube, Glaube und Wunder absolut unzertrennlich.
Wenn Dich einer auf die rechte Backe schlägt, so gib ihm dafür zwei auf die linke.
Jeder Mensch schafft sich sein eigenes Paradies, und bestände es nur aus einem Blitz der Hoffnung.
Was ist originell? Alles und Jedes in der Welt ist schon einmal dagewesen und leider fast immer besser. Was aber aus der tiefsten Seele des Menschen kommt, ist demungeachtet immer originell.
Gott zu sehen, dies ist der höchste Wunsch, der höchste Triumph des Herzens. Christus ist dieser erfüllte Wunsch, dieser Triumph.
Um ein guter Maler zu sein, braucht es vier Dinge: Weiches Herz, feines Auge, leichte Hand und immer frisch gewaschene Pinsel.
Stil ist ein richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
Von der Gottheit nichts begehren als sie selber, würde wohl das Richtige sein.
Das Christentum ist das Mittelalter der Menschheit.
Wer für hohe Ideale lebt, muß vergessen, an sich selbst zu denken.
Gibt dir jemand einen sogenannten guten Rat, so tue gerade das Gegenteil, und du kannst sicher sein, daß es in neun von zehn Fällen das Richtige ist.