Andreas Tenzer Zitate
seite 4
Sehnsucht ist gefühlte unerfüllte Liebe.
Für die vom anderen Ufer sind die vom anderen Ufer vom anderen Ufer.
Wen man nicht mehr versteht, den hat man nie verstanden.
In der televisionären Zerstreuungsindustrie wird mehr Sand verbraucht als in der gesamten Bauwirtschaft.
Von Anhaftung befreit sind wir erst, wenn wir uns das Liebgewonnene ohne Wehmut in Flammen vorstellen können.
Wer zu wissen glaubt, was man wissen sollte, weiß nicht, was er wissen müßte.
Wer, um sein Gesicht zu wahren, seine Seele verkauft, verliert sein Gesicht.
Wo immer wir wandern, winken Wunder.
Antriebslosigkeit ist das Resultat des Antriebs zu fremden Zielen.
Wissenschaft ist der neueste Stand bewiesener Irrtümer.
Arroganz ist der sicherste Schutz vor Nähe.
Je unsicherer das Selbst, desto gigantischer seine Investitionen in Sicherheit.
Gesunder Menschenverstand ist immer das, was den anderen fehlt.
Wer sich Sorgen macht, gibt seinen Sorgen Macht.
Wer den Endsieg des Guten oder Bösen will, will das Ende der Welt.
Wer nicht sterben will, muß lieben.
Wo Freude verpönt ist, da halte dich fern!
Leid und Freude teilen sich einen Becher.
Konzentration ist zielgerichtete Motivation.
Dankbarkeit macht den Ärmsten reich.
Will man die US-Außenpolitik verstehen, stelle man sich ein Fußballturnier vor, bei dem den Spielern einer Mannschaft keine rote Karte gezeigt werden kann.
Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen.
Befreiung von einer Leidenschaft führt über die Leiden, die sie schafft.
Der Tod ist eine kurze Unterbrechung des Sterbeprozesses.
Nur Narren nehmen weise Worte wörtlich.
Das, wovor ich fliehe, verfolgt mich wie mein Schatten beim Sprint in der Mittagssonne.
Demokraten regieren so lange, bis das Volk ruft: „So geht es nicht weiter!“ – Dann schlägt die Stunde der Diktatoren!
Rechtsanwalt, Staatsanwalt und Richter teilen sich die Gewalt.
Konzentration ist die Kunst, dort zu sein, wo man ist.
In der Menge mutiert der Mensch zur Menschenmasse.
Kriegspropaganda: Kaum rasseln Medien mit dem Säbel, zählt schon der Tod die kalten Schädel.
Wir müssen für unsere Kinder sorgen, doch wir sollten uns keine Sorgen um sie machen; denn unsere heutigen Sorgen sind ihre Nöte von morgen.
Alles, was wir scheinbar anderen Organismen antun – im Guten wie im Schlechten -, tun wir uns selbst an.
Tot ist man, wenn man nicht mehr wahrgenommen wird.
Alles, was wir jetzt tun, verändert nicht nur unser zukünftiges Leben, sondern auch unser vergangenes.
Das Paradies ist pure Freude ohne Raum und Zeit.
Gelassenheit ist Einsicht in die Vergänglichkeit.
Im Sumpf jedes Süchtigen findet man Skelette von Opfersüchtigen.
Als Hegel einst zu einer blühenden Rose sprach: „Deine Blüte ist die Widerlegung deiner Knospe“, schwieg die Rose und blühte.
Optimisten handeln mit ungedeckten Zukunftsanleihen.
Würden die Massen die Quantentheorie begreifen, bräche die bestehende Weltordnung zusammen. Anlaß zur Hoffnung oder Sorge, daß dies geschehen könnte, besteht derzeit nicht.
Solange es Feindbilder gibt, wird es Kriege geben.
Computer sind Geschöpfe menschlicher Geschöpfe.
Jede Wahrheit hat ihren eigenen Raum und ihre eigene Zeit.
Träume sind Brücken zwischen Himmel und Erde.
Um das Lebensziel: „es irgendwann einmal geschafft zu haben“ als Illusion zu durchschauen, muss man es mindestens ein Mal im Leben „geschafft“ haben.
Spiritualität ist gelebte Hingabe.
Unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten sind Phantasiereisen unschlagbar.
Wer Lehren mit Leben verwechselt, bringt sich ums Leben.
Das Internet ist die Globalisierung von Wachsinn und Schwachsinn.