Achim von Arnim Zitate
Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen, die Geschichte ist der allgemeinste Ausdruck dafür, das Schicksal führt das große Schauspiel auf.
Glück ist nur ein Moment, von dem Moment machen wir gern Gebrauch, aber Zufriedensein kann das ganze Leben anhalten.
Ein Tag innerer Versündigung kann den Menschen um ein halbes Jahrhundert an Geist, Erkenntnis und Durchdringung alles Lebendigen schwächen und veralten.
Im tätigen Leben der Geschichte ist es offenbar, daß nie etwas Großes durch einen einzelnen Menschen geschah, sondern durch die Entwicklung vieler, an deren Spitze freilich immer der Tätigste stand.
Der Abschied ebnet manchen Widerspruch, die Freundschaft darf zu dem Entfernten freier sprechen.
Wie oft soll es gesagt werden, dass wir von Wundern umgeben sind, insofern wir Geistesgröße genug haben, sie zu erfassen, ob wir sie immer merken und des Moments bewusst sind und gedenken, das ist gleichgültig.
Musik ist die Vermittlung des geistigen Lebens zum sinnlichen.
O der Erfahrung die uns treulich warnt und niemals retten kann.
Ein Stoßgebet in Not erhöht des Mannes Mut und stillt das Blut.
Alle Anregung ist ein Aufwühlen des inneren Herzgrunds, und das Unkraut muß untergepflügt werden, daß es die Wahrheit düngen muß.
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn, Wohl in sein Horn, Und alles was er blies, das war verlorn.
Ich will geliebt sein, oder ich will begriffen sein. Das ist eins.
Nur das lebendige Beispiel erzieht, das gleichzeitig vom Alter zur Jugend, von der Jugend zum Alter übergeht.
Die Kindheit ist ein Augenblick Gottes.
Verliebte sind dem Kranken gleich, sie haben einen Appetit nach etwas und sie wissen doch nicht, was es sei, nach allem greifen sie, und wenn sies haben, stoßen sies mit Widerwillen von sich weg.
Die Jugend soll schaffen und fröhlich sein, soll sich ein Haus bauen aus Lilien und Rosen, solange Lilien und Rosen blühn.
Ist dem zu helfen, der die Augen einmal ins Leben aufgeschlagen hat? – Er ist geboren, und muss die Welt anschauen, mit schlechtem und rechtem, bis in den Tod.
Frühere Zeiten hält man immer für die besseren.
Es ist merkwürdig, wie ein paar bunte Farben, ein paar Tressen, alle Weiber bestechen, derselbe Mensch in Uniform ist ihnen nicht mehr derselbe.
Die Welt ist wahrhaftig zu ernsthaft, um damit zu spaßen.
Einen Menschen zum Menschen erziehen zu wollen, ist eitel menschlicher Kram, zum Menschen ist er von Gott geschaffen, dass aber die Seinen ihm den ganzen geschichtlichen Reichtum, den sie überkommen und gesammelt haben, als gute Hausväter treulich überliefern, das ist Erziehung.