Johann Jakob Mohr Zitate – Seite 2

Johann Jakob Mohr Zitate

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Vier Dinge sind es, die eine Art von Verklärung verleihen: Die Liebe, die Kunst, der Ruhm und der Tod.

Johann Jakob Mohr

Der Ball fliegt geworfen von Hand zu Hand: ein Bild des Ruhms gar mancher Autoren.

Johann Jakob Mohr

„Er ist nicht weit her“ – ist das schlimmste Kompliment, das der Pöbel sich selbst, das größte, das er einem genialen Mann machen kann.

Johann Jakob Mohr

Wer neue Stiefel an den Füßen hat, geht darum noch keinen neuen Weg.

Johann Jakob Mohr

In der Jugend scheint uns die Welt schön, und wir glauben, sie entbehren zu können; dem Alter erscheint sie häßlich, und wir sehen, daß wir ihrer bedürfen.

Johann Jakob Mohr

Wir sollten nie einem Kinde eine Liebhaberei vergällen: wir sehen nur die Liebhaberei, nicht aber das, was das Kind damit in Zusammenhang bringt.

Johann Jakob Mohr

Wo uns das liebe Gesicht fehlt, sind uns die bekannten zuwider.

Johann Jakob Mohr

Wer sich selbst für einen Märtyrer hält, ist wenig geneigt, anderen das Märthyrerthum zu ersparen.

Johann Jakob Mohr

Wie viel Stunden umschließt ein langes Leben! Aber wieviel gehören denn davon uns?

Johann Jakob Mohr

Wer etwas Gescheites sagen will, der muß vieles vergessen, was andere gesagt haben.

Johann Jakob Mohr

Der Schauspieler, der nicht die Schönheiten des Dichters aufdeckt, der verdeckt sie.

Johann Jakob Mohr

Gutes und Böses liegen immer miteinander im Kampfe; gewöhnlich siegt das Böse: aber zur Ausgleichung ist diesem die Furcht, jenem die Hoffnung beigegeben.

Johann Jakob Mohr

Der Wahn ist der Proteus, der sich in tausend häßliche und würdige Gestalten verstellt.

Johann Jakob Mohr

Liebe, Kunst und Religion hüllen sich gern in das Gewand der Scham.

Johann Jakob Mohr

Sonne und Kunst beleuchten am schönsten das Ferne.

Johann Jakob Mohr

Auch der Geist hat seinen Sonn- und Werktagsrock; nur kann er sie nicht nach Belieben an- und ablegen.

Johann Jakob Mohr

Ein Kunstwerk muß seine Zeit erklären und nicht umgekehrt die Zeit das Werk.

Johann Jakob Mohr

Würde man uns das zu durchlaufende Leben detailliert beschreiben, wir würden davor schaudern.

Johann Jakob Mohr

Menschenliebe und Menschenverachtung sind die Quellen unserer besten Taten.

Johann Jakob Mohr

Es ist schlimm, wenn das Schlechte siegt; es gibt nur ein Schlimmeres; das ist, wenn das Mittelmäßige siegt.

Johann Jakob Mohr

Das Glück ist blind und blind auch müssen wir ihm folgen.

Johann Jakob Mohr

Wer Zeit hat, kann vieles abwarten.

Johann Jakob Mohr

Das ist die widerwärtigste Maske, wenn sich Dummheit hinter Ehrlichkeit versteckt.

Johann Jakob Mohr

Der richtige Geschmack ist eigentlich ein Ding negativer Art, und besteht in der Widerstandsfähigkeit gegen das Schlechte.

Johann Jakob Mohr

Wenn das Leben aus einem Ding gewichen ist, so wirkt es nur noch mittelst Druck durch seine Schwere: so Staatsformen und Religionen.

Johann Jakob Mohr

Die meisten unserer Schauspieler sind überall Schauspieler, ausgenommen auf der Bühne.

Johann Jakob Mohr

Das Alter hat gegen die Jugend auch den Nachteil, dass es alles bar bezahlen muss und keinen Credit mehr erhält.

Johann Jakob Mohr

Was ist hienieden unsere Aufgabe? Das Leben über das Leben zu vergessen.

Johann Jakob Mohr

Es gibt viele Reden, die ganz vernünftig klingen, bis die Nutzanwendung kommt.

Johann Jakob Mohr

Das Leben ist ein Spiel, in welchem der Einsatz höher ist als der Gewinn.

Johann Jakob Mohr

Es muß einer schon fest im Ton sein, um nicht in die Melodie zu verfallen, die die andern pfeifen.

Johann Jakob Mohr

Um gar vieles müssen sich die Großen und Mächtigen kümmern, um zu verhindern, daß andere sich darum kümmern.

Johann Jakob Mohr

Dürfen wir Eigenliebe haben? Gewiß! Es kommt nur darauf an, wer es ist, den wir lieben.

Johann Jakob Mohr

Alles Glück ist zweifelhaft, das weiter liegt, als wir mit dem Arme greifen können.

Johann Jakob Mohr

Ein feiner Verstand ist wie ein feines Werkzeug: es ist zu vielem untauglich.

Johann Jakob Mohr

Nicht die Liebe, wenn sie einmal entschlafen, aber immer wieder läßt sich der Haß erwecken.

Johann Jakob Mohr

Was rühren soll, will empfunden sein; nur liegt in dem „Empfunden“ mehr als man meinen sollte.

Johann Jakob Mohr

Die Welt süß zu machen, dazu hat aller Zucker, den die Poeten daran gethan, noch nicht ausgereicht.

Johann Jakob Mohr

Hat Gott erst einmal etwas in Bewegung gesetzt, so muß auch der Teufel schieben.

Johann Jakob Mohr

Wer sind gewöhnlich die ersten Feinde einer neuen Lehre? – Ihre ersten Jünger!

Johann Jakob Mohr

Kleine Geister gehen irre auf eigenen, große auf fremden Wegen.

Johann Jakob Mohr

Die Weisheit hat eine größere Ähnlichkeit mit manchen unserer Jugendtorheiten als mit der nachmaligen Klugheit.

Johann Jakob Mohr

Die Wahrheit, die uns eine edle Freundin wäre, ruft ihr an nur in der Noth, wie etwa den Arzt zu Hülfe, um ihr so bald als möglich wieder den Abschied zu geben.

Johann Jakob Mohr

Der Verstand ist eine Sache, die gewöhnlich nicht größer wird, wenn hundert ihr Teil zusammenbringen.

Johann Jakob Mohr

Der Humor ist ein „Sich necken“ mit dem Ernst des Lebens.

Johann Jakob Mohr

Große Talente sind wie große liegende Güter; sie lassen sich nicht zu jeder Zeit gehörig verwerten.

Johann Jakob Mohr

Wäre nicht die Hoffnung in der Welt, wie ertrügen wir das Leben; wenn anders Verstand und Vernunft alsdann nicht ein größeres Recht behaupteten.

Johann Jakob Mohr

Was Flügel hat, das fliegt, und wäre es in einer Maulwurfshöhle zur Welt gekommen.

Johann Jakob Mohr

Verstand und Gemüth schämen sich immer voreinander.

Johann Jakob Mohr

Das Unglück der meisten Menschen rührt daher, daß sie nicht conjugiren können und immerfort Zeiten und Personen verwechseln.

Johann Jakob Mohr


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