Johann Gottfried Herder Zitate – Seite 7

Johann Gottfried Herder Zitate

seite 7

Wer für andere nur weiß, der trägt wie ein Blinder die Fackel, leuchtet voran und geht selber in ewiger Nacht.

Johann Gottfried Herder

Ekel kommt eigentlich allein dem Geschmack und Geruch zu; andern Sinnen nur, so fern sie sich an deren Stelle setzen. Nicht alles Häßliche also ist ekelhaft.

Johann Gottfried Herder

Der Mensch ist ein Inbegriff der ganzen Welt, der sichtbaren und der unsichtbaren, selbst Gottes.

Johann Gottfried Herder

Nicht auf dem Boden deiner Erde wandelst du, armer Mensch, sondern auf einem Dach deines Hauses, das durch die vielen Überschwemmungen erst zu dem werden konnte, was es dir jetzt ist.

Johann Gottfried Herder

Das Schicksal ist der Nachklang und das Resultat deines Charakters.

Johann Gottfried Herder

Halt dich fein rein, sei gern allein, laß andre sein, getreu es mein‘!

Johann Gottfried Herder

Homers Nebel und Unsichtbarwerden sind keine Poetische Phrases: sondern gehören mit zum Mythischen Wunderbaren seiner Epopee. Unsichtbar seyn ist nicht der natürliche Zustand der Homerischen Götter.

Johann Gottfried Herder

Das Gefühl der menschlichen Würde war die hauptsächlichste moralische Triebfeder des Altertums, und das Gefühl der Sündhaftigkeit die des Mittelalters.

Johann Gottfried Herder

Unser Denken hängt ab vom Empfinden.

Johann Gottfried Herder

Ein Buch hat oft auf eine ganze Lebenszeit einen Menschen gebildet oder verdorben.

Johann Gottfried Herder

Wie wir gegen andre handeln, so handeln andre gegen uns; ja sie werden von uns gezwungen, so zu handeln.

Johann Gottfried Herder

Wahre Religion also ist ein kindlicher Gottesdienst, eine Nachahmung des Höchsten und Schönsten im menschlichen Bilde, mithin die innigste Zufriedenheit, die wirksamste Güte und Menschenliebe.

Johann Gottfried Herder

Selten wissen die Menschen, weshalb sie streiten; je länger aber, desto hartnäckiger hadern sie.

Johann Gottfried Herder

Wer nicht läuft, gelangt nie zum Ziele, und wer sich nicht anstrengt, wird nie seine Absicht erreichen.

Johann Gottfried Herder

Vergiß dein Ich. Dich selbst verliere nie! Nichts Größres konnt aus ihrem Herzen dir die reiche Gottheit geben als dich selbst.

Johann Gottfried Herder

Der kluge Mann sucht alles zu seinem Vorteil anzuwenden.

Johann Gottfried Herder

Wer seinen Sinnen nicht traut, ist ein Tor und muß ein leerer Spekulant werden; dagegen wer sie trauend übt und eben dadurch erforscht und berichtigt, der allein gewinnet einen Schatz der Erfahrung für sein menschliches Leben.

Johann Gottfried Herder

Die menschliche Seele hat ihre Lebensalter wie der Körper.

Johann Gottfried Herder

Niemand schaden, allen Hilfe leisten, jedermann ein heilger Altar sein, ist Religion. Und diese Freundin geht mit uns, wenn alles einst zurückbleibt.

Johann Gottfried Herder

Denn dem Glück, geliebt zu werden, gleicht kein ander Glück auf Erden.

Johann Gottfried Herder

Jede Moral ohne Gott ist eine Parasitenpflanze.

Johann Gottfried Herder

Was in den Herzen anderer von uns lebt, ist unser wahrstes und tiefstes Selbst.

Johann Gottfried Herder

Wörter sind nicht bloß Zeichen, sondern gleichsam die Hüllen, in welchen wir die Gedanken sehen.

Johann Gottfried Herder

Wenn ein Umstand uns vor den Thron Gottes treiben soll, so ist’s die Geburt eines Kindes auf unserer Erde.

Johann Gottfried Herder

Manns Verstand zeigt oft auch eine flüchtige Stunde, Manns Gemüt bewährt oft mit den Jahren sich erst.

Johann Gottfried Herder

Kein nachahmender höherer Affe sollte der zur Freiheit erschaffene höhere Mensch sein, sondern, auch wo er geleitet wird, im glücklichen Wahn stehen, daß er selbst handele.

Johann Gottfried Herder

Auf Treu und Glaube sind Freundschaft, Ehe, Handel und Wandel, Regierung und alle andre[n] Verhältnisse zwischen Menschen und Menschen gegründet. Man untergrabe diesen Grund; alles wankt und stürzt; alles fällt auseinander.

Johann Gottfried Herder

Je reiner die Gedanken der Menschen sind, desto mehr stimmen sie zusammen.

Johann Gottfried Herder

Hunger ist schärfer als der scharfe Dorn.

Johann Gottfried Herder

Hoffnung, Hoffnung, immer grün! Wenn dem Armen alles Fehlet, alles weicht, ihn alles quälet, du, o Hoffnung, labest ihn.

Johann Gottfried Herder

Gewöhnlich hält man nichts von geringerem Werth als Sprüche; wie bald, denkt man, ist ein Spruch gesagt!

Johann Gottfried Herder

Zähle dich nicht zu Menschen, so lange Zorn dich empört; nur in der Ruhe gedeiht, Menschheit, des Menschen Verstand.

Johann Gottfried Herder

Im Unglück erkennt man die Freunde.

Johann Gottfried Herder

Aus dem Erzählen zeigt sich, ob jemand zu hören gewußt habe.

Johann Gottfried Herder

Allen immer gefallen ist ein Glücksspiel, wenigen gefallen, ein Werk der Tugend, wenn’s die Besseren sind. Gefallen niemand schmerzet und kränket. Wenigen gefallen und nur den Besten. Aber unter beiden; ob allen oder keinem? – Keinem!

Johann Gottfried Herder

Wer viel zu sprechen, aber nichts zu sagen, geschweige recht und gefällig zu sagen weiß, ist ein Ungebildeter.

Johann Gottfried Herder

Homer macht Thersites nicht häßlich, um ihn lächerlich zu machen. Häßlichkeit an Seele und Körper ist sein Charakter, der blos dadurch gemildert wird, daß er auf nichts Schädliches ausläuft.

Johann Gottfried Herder

Uns ist die Religion die Polizei, und ihre Diener sind ein stehend Heer.

Johann Gottfried Herder

Auf dich selbst schau, nicht allen vertrau!

Johann Gottfried Herder

Ohne Begeisterung geschah nichts Großes und Gutes auf der Erde; die man für Schwärmer hielt, haben dem menschlichen Geschlecht die nützlichsten Dienste geleistet.

Johann Gottfried Herder

Freundschaft: Aufschluß und Teilung der Herzen, innige Freude aneinander, gemeinschaftliches Leid miteinander, Rat, Trost, Bemühung, Hilfe füreinander sind die Kennzeichen, ihre Süßigkeiten und innere Belohnung.

Johann Gottfried Herder

Kein einzelner Mensch ist für sich da. Er ist in das Ganze des Geschlechts eingewebt, er ist nur Eins für die fortgehende Folge.

Johann Gottfried Herder

Langsam gehe dir die Freundin Entschließung zur Seite; eilt sie voran, so holt bald auch die Reue sie ein.

Johann Gottfried Herder

Das Menschengeschlecht, wie es jetzt ist und wahrscheinlich noch lange sein wird, hat seinem größten Teil nach keine Würde. Man darf es eher bemitleiden als verehren.

Johann Gottfried Herder

Alles sinkt im Strom der Zeiten; Nur der Freundschaft Blume blühet Unzerstörbar auf den Wellen, Und wie schön jenseit des Stromes!

Johann Gottfried Herder

Die Tätigsten der Menschen waren stets die unbedürftigsten.

Johann Gottfried Herder

Der Faden des Lebens hängt stets am Faden des Todes.

Johann Gottfried Herder

Was in Sitten auf die Gesellschaft am meisten wirkt, ist nicht Lehre und Befehl, sondern Vorbild, Beispiel.

Johann Gottfried Herder

Die Liebe, sie allein verzeihet ganz.

Johann Gottfried Herder

Wer sich auf himmlische Kräfte verläßt, indem er den eigenen entsagt, ist ein Tor.

Johann Gottfried Herder


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