Joachim Gauck Zitate
Er ist mutig und er ist natürlich auch einer, der mit der Öffentlichkeit sein Spiel macht, aber das gehört dazu. (… ) Nicht mutig ist er, wenn er genau wusste, einen Punkt zu benennen, bei dem er sehr viel Zustimmung bekommen wird.
Widerstand ist nicht, Widerstand wird.
Wir Europäer haben keinen Gründungsmythos nach der Art etwa einer Entscheidungsschlacht, in der Europa einem Feind gegenübertreten, siegen oder verlieren, aber jedenfalls seine Identität wahren konnte.
Ich finde den Einsatz nicht gut, aber erträglich und gerechtfertigt.
In Afghanistan herrschen immer noch kriegsähnliche Zustände.
Wir dürfen uns von den Fanatikern und Mördern nicht unser Lebensprinzip diktieren lassen.
Ich kann Sie nur bitten, die ersten Fehler gütig zu verzeihen und von mir nicht zu erwarten, dass ich ein Supermann und ein fehlerloser Mensch bin.
Es ist ein Geschenk der Zivilisation an die Lebenden.
Zu einer menschenfreundlichen Kommunikation gehören Offenheit und Verständlichkeit.
Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht, offener gesprochen als die Politik.
Das Glück auf den Gesichtern der Leute kam mir bekannt vor – es erinnerte mich an 1989.
In Deutschland missbrauchen leider die Milieulinken immer noch einen rituellen Antifaschismus, um sich vor der Auseinandersetzung mit der zweiten deutschen Diktatur zu drücken.
Ich finde es positiv, wenn die Menschen demonstrieren. Aber ich finde es töricht und geschichtsvergessen, wenn der Protest gegen Sozialreformen unter dem Titel Montagsdemonstration stattfindet.
Mir ist am Wichtigsten, dass die Menschen in diesem Land wieder lernen, dass sie in einem guten Land leben, das sie lieben können. Weil es ihnen die wunderbaren Möglichkeiten gibt, in einem erfüllten Leben Freiheit zu etwas und für etwas zu leben.
Mancher wünscht sich einen Bundespräsidenten wie einen Kaiser, als letzte Instanz über allem – das darf er nicht sein.
Wir sagen unserer Angst Auf Wiedersehen.
Ich würde in der Tradition all derjenigen Bundespräsidenten stehen, die sich gehütet haben, die Politik der Bundesregierungen zu zensieren. Mancher wünscht sich ja einen Bundespräsidenten wie einen Kaiser, als letzte Instanz über allem – das darf er nicht sein.
Wer Ja sagt zu seiner Freiheit, wer sie nicht nur will, sondern lebt, dem fließen Kräfte zu, die ihn und diese Welt verändern.
Und dort will ich wirken, wo wir Menschen wieder neu einladen, diese Haltung von Verantwortung anzunehmen und nicht nur als Zuschauer und kritischer Begleiter der öffentlichen Dinge herumzustehen.
Es schwächt die Schwachen noch mehr, wenn wir nichts mehr von ihnen erwarten.
Mein Wunsch ist, dass uns all diese Aktivitäten erhalten bleiben. Das ist ein Geschenk für unser Land, dass diese Leute da sind, die sich nicht einfach abwenden von der Politik.
Es ist eine Illusion zu glauben, das Problem der Stasi-Akten ließe sich dadurch erledigen, dass man einen riesigen Betondeckel über sie legt, so dass niemand mehr herankommt.
Denn als Bürger der DDR haben ich und viele andere Menschen im ganzen Osten Europas Ohnmacht erlebt und trotz Ohnmacht Ähnliches geschafft: Es gibt ein wahres Leben im falschen.
Jeder sollte sich fragen, ob wir den Mut immer ausrichten für die Freiheit.
Wir sind nicht dazu da, vor dem Verbrechen zu kapitulieren und vor dem Unheil zu flüchten.
Wenn jetzt die verwöhnten Kinder der roten Bourgeoisie von einst so über mich urteilen, dann ist dies erbärmlich und hat mit politischer Aufklärung nichts zu tun.
Ich kenne viele, die einst fürchteten, eingesperrt zu werden, und jetzt fürchten, abgehängt zu werden. Das werden wir zu bearbeiten haben – auch wenn die Angst häufig eher da ist als die reale Gefahr.
Ich möchte der Öffentlichkeit nicht ein Konstrukt von Leben vorstellen, sondern ich möchte ihr begegnen als der, der ich bin.
Wenn ich nicht schon draußen wäre, wäre ich jetzt auch ausgetreten.
Wir brauchen Bürgersinn in allen Schichten.
Das hab ich doch für nicht möglich gehalten. Das hat mich tief erschreckt.
Nach der Einheit waren wir wieder Lehrlinge. Viele fühlten sich fremd im eigenen Land. Sie hatten vom Paradies geträumt und wachten in Nordrhein-Westfalen auf.
Wie wir alle wissen – kann man ganz gute Dinge auch machen, wenn man nicht von Engeln umgeben ist, sondern von Menschen.
Geben Sie mir einfach noch ein wenig Zeit.
Deutschland hat eine Liebhaberin der Freiheit verloren, und ich wünschte mir, sie würde viele Menschen anstecken mit dieser Liebe zur Freiheit und auch dazu, eine eigene Meinung zu haben und sie laut und deutlich zu vertreten.
Die Antikapitalismusdebatte ist unsäglich albern
Verantwortung ist dem Untertan meistens fremd. Was er am besten kann, ist Angst haben.
Das zeigt mir, dass meine Gespräche mit der SPD auch etwas bewirkt haben könnten.
Eine solidarische Gesellschaft steht Hilfsbedürftigen bei, wenn sie in Not sind. Sie ermächtigt die Hilfsbedürftigen aber vor allem, wieder für sich selbst zu sorgen.
So wichtig Parteien sind, dieses Amt sollte keine Beute von Parteien sein.
Sie müssen wissen, dass etwa die Speicherung von Telekommunikationsdaten nicht der Beginn eines Spitzelstaates ist.
Wir dürfen glauben, was wir konnten, und wir werden können, woran wir glauben.
Gauck ist kein Promoter für Rot-Rot-Grün.
Deutsche lieben es, betrübt zu sein. Das ganze Land lebt häufig von einer Unkultur des Verdrusses.
Ich bin mir sicher, dass unser deutsches Yes we can das sächsische Wir sind das Volk war.
Wir haben den vorhandenen Sachverstand und unseren – freilich dürren – Mut zusammenzubringen, um den aktuellen Schritt zu tun.