Alphonse de Lamartine Zitate
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Ein Gewissen ohne Gott ist ein Tribunal ohne Richter. Das Licht des Gewissens ist nichts anderes, als der Abglanz der Idee Gottes in der Seele des Menschen. Verlöscht den Glauben an Gott und es wird Nacht in der Seele des Menschen.
Alphonse de LamartineEs ist in den unteren Klassen nicht so viel Zeit zur Bildung vertrauter Freundschaft nötig, als in den höheren. Die Herzen öffnen sich hier ohne Mißtrauen und löten sich schnell zusammen, da man hinter dem Gefühle keine eigennützigen Zwecke argwöhnt.
Alphonse de LamartineDer heiligste, der gerechteste, der frömmste Gedanke, wenn er durch die unvollkommene Menschennatur hindurchgeht, kommt nur in Fetzen und Blut daraus hervor. Selbst diejenigen, welche ihn gefaßt, erkennen ihn nicht mehr an und verleugnen ihn.
Alphonse de LamartineIch habe Gott überall erblickt aber niemals begriffen.
Alphonse de LamartineDie Geschichte ist nicht unparteiisch wie der Spiegel, der nur den Gegenstand selbst zurückstrahlt; sie ist unparteiisch wie der Richter, der sieht, hört und seinen Spruch erläßt.
Alphonse de LamartineEs gibt einen Adel der Natur, so gut wie einen der Gesellschaft. Der erste ist von beiden der bessere.
Alphonse de LamartineWie wäre Gott so grausam, wäre er nicht so groß!
Alphonse de LamartineDie Würde seines Todes zu wahren, ist ein Recht des Sterbenden.
Alphonse de LamartineLieben und geliebt zu werden ist menschlich. Aber lieben um der Liebe Willen ist engelsgleich.
Alphonse de LamartineIch will nicht, oder ich will, das ist meine Politik.
Alphonse de LamartinePersönliche Leidenschaften erschlaffen und verzehren sich, öffentliche Leidenschaften nie.
Alphonse de LamartineDie Jahrhunderte werden über dir vergehen, Schönheit der Schrift, und du wirst immer noch leben!
Alphonse de LamartineDas Gewissen ist das Gesetz der Gesetze.
Alphonse de LamartineDie Geschichte muß auch das Gewissen in der Wertschätzung eines Staatsmannes berücksichtigen.
Alphonse de LamartineDas Volk hat keine politische Einsicht, aber ein dunkles politisches Gefühl.
Alphonse de LamartineBegrenzt in seinem Wesen, unbegrenzt in seinen Wünschen, ist der Mensch ein gefallener Gott, der sich an den Himmel erinnert.
Alphonse de LamartineDer Zynismus ist der Umsturz des Ideals, die Parodie der physischen und moralischen Schönheit, das Verbrechen des Geistes, die Vertiefung der Phantasie.
Alphonse de LamartineGott ist ein ausgedachtes Wort, das uns die Welt erklären soll.
Alphonse de LamartineDie utopischen Träume sind oft nur vorzeitige Wahrheiten.
Alphonse de LamartineDie Leidenschaft verschlechtert, aber sie erhebt auch.
Alphonse de LamartineFreiheit kann nur fordern, wer sich zur Toleranz bekennt!
Alphonse de LamartineIn der Politik heißt drohen, ohne zu treffen, so viel als sich eine Blöße geben. – Es gibt in der Politik keinen sichereren Allianzvertrag, als den gemeinschaftlichen Haß.
Alphonse de LamartineEs ist das Eigentümliche des Genies, seine Ansichten nicht durch die Vorurteile des Augenblicks trüben zu lassen. Es sieht zu weit, als daß die gemeinen Irrtümer es des ewigen Glanzes der Wahrheit berauben sollten. Es besitzt im voraus in seinen Urteilen die Unbefangenheit der Zukunft.
Alphonse de LamartineOrdnung und Ehre sind die zwei notwendigen Grundbedingungen eines Heeres. Ohne Kriegszucht gibt es kein Heer mehr.
Alphonse de LamartineDas Herz des Menschen ist nie so unbeugsam wie sein Geist.
Alphonse de LamartineMan reformiert nur, was man beherrscht.
Alphonse de LamartineEin Tag versinkt, ein Tag steigt auf, Der Frühling muß verfließen, Und jede Blüte, die verwelkt, Ermahnt uns, zu genießen.
Alphonse de LamartineWer denkt – wes Volkes auch – ich will ihn Landsmann nennen! Die Wahrheit ist mein Vaterland.
Alphonse de LamartineDie Wunden des Gewissens heilen nur durch die Tränen der Reue.
Alphonse de LamartineAuf Gnade ist die Welt gegründet, nicht auf das Recht.
Alphonse de LamartineDas Feingefühl ist die Poesie der Vorstellungskraft.
Alphonse de LamartineEin einziges Wesen fehlt euch – und alles ist entvölkert.
Alphonse de LamartineDie Welt ist ein Buch, und jeder Schritt, den wir auf ihr tun, öffnet uns darinnen eine neue Seite. Wer aber nur eine davon gelesen hat: was weiß der?
Alphonse de LamartineDer Lorbeer ein Asyl hat stets die Gruft geboten.
Alphonse de LamartineDer Mann erkennt das Wesen der Wahrheit und bildet sie aus dem Grunde seiner Seele heraus, die Frau allein erfaßt sie mit Leidenschaft.
Alphonse de LamartineEin Phönix ist der Ruhm, ein aus sich selbst Geborner, Der alle hundert Jahre nur Sich niederläßt aufs Haupt Geliebter und Erkorner, Mit seinen Zeichen stirbt – ein ewig dann Verlorner, Des‘ Wiege keiner noch erfuhr.
Alphonse de LamartineDichtung ist Erinnerung und Ahnen von Dingen; was sie besingt, ist nicht gestorben, was sie berührt, lebt schon.
Alphonse de LamartineDas Volk ist das Herz des Landes; man darf es nur rühren, und es quellen Schätze von Uneigennützigkeit, Ergebung und Mut hervor.
Alphonse de LamartinePopularität erträgt weniger als die Herrschaft eine Teilung.
Alphonse de LamartineEingeschränkt durch seine Natur, hemmungslos in seinen Wünschen, ist der Mensch ein sich an den Himmel zurückerinnernder gefallener Gott.
Alphonse de LamartineWehe den Menschen, die in jeder Beziehung ihrer Zeit voraus sind; sie erliegen ihrer Zeit!
Alphonse de LamartineMuseen sind Friedhöfe für die Kunst.
Alphonse de LamartineDie Natur hat in das Übermaß des Mißgeschicks die Ruhe gelegt, wie einen weichen Boden auf die Tiefe des Abgrunds, um für die Unglücklichen die Empfindung des Falles zu mildern.
Alphonse de LamartineLeben muß strömen. Wasser, das nicht fließt, bedeckt sich mit Schaum und fault.
Alphonse de LamartineDas Wirkliche ist beschränkt, das Mögliche grenzenlos.
Alphonse de LamartineDas Königtum ist die nach dem Bilde Gottes gemachte Regierung; sie ist ein Traum. Die Republik ist die nach dem Bilde des Menschen gemachte Regierung; sie ist die politische Wirklichkeit.
Alphonse de LamartineDas Glück des Schwachen ist der Ruhm des Starken.
Alphonse de LamartineWas ist unser Leben als eine Reihe von Präludien, zu jenem unbekannten Lied, dessen erste feierliche Note der Tod anschlägt?
Alphonse de LamartineFrauen, ihr Engel der Erde! Des Himmels lieblichste Schöpfung! Ihr seid der einzige Strahl, der unser Leben erhellt.
Alphonse de LamartineDie Zeit hat kein Gestade: Sie flieht und wir mit ihr.
Alphonse de Lamartine