Hippokrates von Kos Zitate
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Heiterkeit entlastet das Herz.
Ein Arzt, der die Weisheit liebt, ist gottgleich.
Greise ertragen das Fasten am leichtesten.
Die Erhaltung der Gesundheit beruht auf der Gleichstellung der Kräfte. Gesundheit dagegen beruht auf der ausgewogenen Mischung der Qualitäten.
Alte vertragen das Fasten am besten; nach ihnen solche, die ein gesetztes Alter erreicht haben; sehr wenig junge Leute, und am wenigsten die Kinder, vorzüglich die lebhaftesten unter ihnen.
Auch gar nichts zu verschreiben, ist zuweilen eine vortreffliche Medizin.
Was uns am Leben erhält, kann uns auch krank machen.
Unsere Nahrungsmittel sollten Heil-, unsere Heilmittel Nahrungsmittel sein.
Richtschnur bei der Behandlung des Kranken: stets zweierlei im Auge haben: nützen oder wenigstens nicht schaden.
Der beste Arzt scheint mir der zu sein, der sich auf Voraussicht versteht.
Entgegengesetztes wird durch Entgegengesetztes geheilt.
Alles, was zuviel ist, wird der Natur zuwider.
Kurz ist das Leben, lange die Kunst, die Gelegenheit plötzlich, die Erfahrung trüglich, die Beurteilung schwer.
Durch Fehler und Irrtümer vervollkommnet sich der Mensch. Durch das Leid aber lernt er, daß alle Wege, die in Dunkelheit beginnen, zum Lichte führen müssen.
Wenn Schlaf und Wachen ihr Maß überschreiten, sind beide böse.
Zweierlei gibt es, Wissenschaft und Einbildung, erstere führt zum Wissen, letztere zum Nichtwissen.
Nicht der Arzt heilt, sondern die Natur. Der Arzt kann nur ihr getreuer Helfer und Diener sein. Er wird von ihr, niemals aber die Natur vom ihm lernen.
Durch Enthaltsamkeit und Ruhe werden viele Krankheiten geheilt.
Die Menschen werden krank, weil sie aus Torheit alles tun, um nicht gesund zu bleiben.
Die Gier ist die Quelle des Elends, der Sorgen und des Kummers.
Es ist unmöglich, alle Kranken gesund zu machen.
Den Leib soll man nicht schlechter behandeln als die Seele.
Gehen ist des Menschen beste Medizin.
Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.
Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.
Der beste Arzt scheint mir der, der voraussagen kann. Die Heilung kann er am richtigsten zustandebringen, wenn er aus dem gegenwärtigen Stande den weiteren Verlauf der Krankheit voraussieht.
Man soll auf folgende Symptome achten: Zuerst auf das Gesicht des Kranken, ob es so aussieht wie das eines gesunden Menschen.
Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.
Heilen ist eine Frage der Zeit, mitunter aber auch eine Frage der Möglichkeit.
Die Gesundheit zu erhalten: Nicht bis zur Sättigung essen, sich vor Anstrengungen nicht scheuen!
Eure Lebensmittel sollen eure Heilmittel sein.
Die ärztliche Kunst ist von allen Künsten die hervorragendste.
Die wahren Ärzte beugen sich vor der Gottheit, denn in ihrer eigenen Kunst haben sie keinen Überfluß an Machtmitteln.
Du ißt, was du leicht verdauen kannst, und was du nicht leicht verdauen kannst, das ißt du nicht.
Das Wasser, das von Eis und Schnee herkommt, ist schlecht. Denn sobald es einmal gefroren ist, kehrt es nicht in den ursprünglichen Zustand zurück.
Ein Arzt, der zugleich Philosoph ist, kommt einem Gott gleich.
Das Zwerchfell hat mit Unrecht seinen Namen, dem es den Zufall und dem Herkommen verdankt, aber nicht der Wahrheit und der Natur.
Die Natur kann von keinem belehrt werden, sie weiß immer das Richtige.
Auch werde ich keiner Frau ein Mittel zur Abtreibung einer Geburt zukommen lassen…
Was ich in meiner Tätigkeit sehe oder höre oder sonst von anderen an Geheimnissen erfahre, darüber werde ich Schweigen bewahren…
Beide, der Schlaf und das Wachen, sind wenn sie das Maß überschreiten, übel.
Wohlgetan ist es, die Gesunden sorgfältig zu führen, damit sie nicht krank werden.
Was Arzneien nicht heilen, heilt das Messer; was das Messer nicht heilt, heilt (das) Brennen; was aber das Brennen nicht heilt, das muß als unheilbar angesehen werden.
Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur.
Die Wissenschaft führt zum Wissen, die Einbildung zum Nichtwissen.
Nicht der Arzt heilt die Krankheit, sondern der Körper heilt die Krankheit.
Das Leben ist so kurz, die Kunst so umfangreich, schnell der günstige Augenblick vorbei, der Versuch ist trügerisch, die Entscheidung schwierig.
Was benutzt wird, entwickelt sich. Was ungenutzt bleibt, verkümmert.
Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.
Ich meine, daß sich Asien von Europa besonders in bezug auf die Dinge, die aus der Erde kommen, und auch in bezug auf die Bewohner unterscheidet. Denn alles wird viel größer und schöner in Asien.