Hermann von Helmholtz Zitate
Ein ordentlicher Soldat wird nur der werden können, welcher unter gerechten Gesetzen das Ehrgefühl eines selbständigen Mannes auszubilden gelernt hat, nicht der den Launen eines eigenwilligen Gebieters unterworfene Sklave.
Der eigentliche Entdecker ist der, der den neuen Gedanken gehabt hat. Experimente sind zwar auch nötig, doch ist es leichter, diese anzustellen als den Gedanken zu finden, und Experimente kann auch ein anderer anstellen.
Das beharrlich das gleiche Ziel verfolgende Streben des menschlichen Geistes wird schließlich doch über die planlos waltenden Hindernisse das Übergewicht erhalten und den Sieg erringen.
Das letzte Ziel aller Naturwissenschaft ist, sich in Mechanik aufzulösen.
Die politische und rechtliche Organisation des Staates, die moralische Disziplin der Einzelnen. welche das Übergewicht der gebildeten Nationen über die ungebildeten bedingt, führt die letzteren, wo sie die Kultur nicht anzunehmen wissen, einer unausbleiblichen Vernichtung entgegen.
Das Wissen ist nicht der Zweck des Menschen auf Erden. Nur das Handeln gibt dem Manne ein würdiges Dasein; also entweder die praktische Anwendung des Gewußten oder die Vermehrung der Wissenschaft selbst muß sein Zweck sein. Denn auch das letztere ist ein Handeln für den Fortschritt der Menschheit.
Nur die Arbeit und zwar die uneigennützige Arbeit für ein ideales Ziel gibt dauernde Befriedigung.
Energie geht nicht verloren.
Die schriftliche Ausarbeitung wissenschaftlicher Untersuchungen ist meist ein mühsames Werk… Ich habe viele Teile meiner Abhandlungen vier- bis sechsmal umgeschrieben, die Anordnung des Ganzen hin- und hergeworfen, ehe ich einigermaßen zufrieden war.
Nicht der behagliche Genuß einer sorgenfreien Existenz und des Verkehrs in dem Kreise von Angehörigen und Freunden gibt eine dauernde Befriedigung, sondern nur die Arbeit, und zwar nur die uneigennützige Arbeit für ein ideales Ziel.
Große Männer sind die Koeffizienten ihres Jahrhunderts.
Zählen und Messen sind die Grundlagen der fruchtbarsten, sichersten und genauesten wissenschaftlichen Methoden, die wir überhaupt kennen.
Was dem Menschen leicht wird, pflegt er gern zu tun.
Wir beginnen einzusehen, daß nicht nur Lust und Freude, sondern auch Schmerz, Kampf und Tod die mächtigen Mittel sind, durch welche die Natur ihre feineren und vollendeteren Lebensformen herausbildet.
Wissen allein ist nicht das Ziel, die Bestimmung des Menschen. Wir lernen nicht nur, um zu wissen! Die Handlung, die Wirksamkeit allein bieten dem Menschen einen würdigen Zweck des Lebens.
Jedoch das Gebiet, welches der unbedingten Herrschaft der vollendeten Wissenschaft unterworfen werden kann, ist leider sehr eng, und schon die organische Welt entzieht sich ihm größtenteils
Wer immer in seiner wissenschaftlichen Arbeit sofort den praktischen Nutzen sucht, kann sicher sein, dass er vergeblich suchen wird.