Helmuth von Moltke Zitate
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Kriegsführen ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.
Leicht wird es dem vom Glück Bevorzugten, den rechten Weg einzuhalten, kaum daß die Versuchung, wenigstens zum Verbrechen, an ihn herantritt; schwer dagegen dem hungernden, ungebildeten, von Leidenschaften bestürmten Menschen.
Meine Herren, wenn der Krieg, der jetzt schon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoklesschwert über unseren Häuptern schwebt – wenn dieser Krieg zum Ausbruch kommt, so ist seine Dauer und ist sein Ende nicht abzusehen.
Nur in der eigenen Kraft ruht das Schicksal jeder Nation.
Ein vernünftiger Mensch erholt sich bei einer Arbeit von der anderen.
Du sollst überhaupt mein guter Engel sein, und ich nehme mir fest vor, mich zu bessern, damit ich Deiner würdiger werde.
Geschichte und Ortskunde ergänzen sich, wie die Begriffe von Raum und Zeit.
Der Gedanke legt den Grund für die Tat.
Reichen die Kräfte des Feindes zum Weitermarschieren noch aus, so müssen es auch die unsrigen.
Das Gezierte und Unwahre macht augenblicklich langweilig; denn nichts als die Wahrheit kann Teilnahme erwecken.
Wie kann man einen Menschen beweinen, der gestorben ist? Diejenigen sind zu beklagen, die ihn geliebt und verloren haben.
Wir dürfen nicht vergessen, daß nur das Schwert das Schwert in der Scheide hält und daß unter solchen Umständen für uns Abrüstung Krieg ist, der Krieg, den wir gern vermeiden wollen.
Schein vergeht, Wahrheit besteht.
Kein Plan überlebt die erste Feindberührung!
Ist jemand faul und dumm, dann wird nichts aus ihm. Ist jemand dumm und fleißig, dann muß man ihn von allen wichtigen Aufgaben fernhalten. Ist jemand faul und klug, dann ist er geeignet für die höchsten Positionen.
Das verstehe ich nicht, diese Redensarten gegen die Jesuiten. Persönlich habe ich gefunden, daß sie die aufgeklärtesten und aufrichtigsten Leute sind.
Die Regierung muß es sein, welche die Revolution auf einem gesetzlichen Wege durchführt, nicht die Menge, dieser Spielball der Parteien, das blinde und schneidende Werkzeug in der Hand der Leidenschaft.
Erst wägen, dann wagen!
Die Armee ist die vornehmste aller Institutionen in jedem Lande; denn sie allein ermöglicht das Bestehen aller übrigen Einrichtungen.
Unsicherheit im Befehlen erzeugt Unsicherheit im Gehorchen.
Große Erfolge sind nicht ohne große Gefahren zu erreichen.
Wir wünschen alle aufrichtig, daß die Gesetze gehalten werden; der beste Weg dazu ist, die Gesetze so zu geben, daß sie gehalten werden können.
Wie oft ist es mir vor die Seele getreten, daß von allen Wohltaten der erste mütterliche Unterricht der größte und bleibendste ist.
Glück hat auf Dauer doch zumeist wohl nur der Tüchtige.
Kameradschaft war es, wenn in unseren Feldzügen da, wo eine Abteilung in das Geschäft verwickelt wurde, von allen Seiten die übrigen Abteilungen zu Hilfe und Beistand herbeieilten. Solchem kameradschaftlichen Sinn verdanken wir wesentlich mit die guten Erfolge, die erzielt sind.
Heitere Gleichmut ist nicht nur ein großes Glück, sondern auch, soweit es von uns abhängt, eine Pflicht und ein Verdienst.
Wo ist denn bei uns überhaupt die Rede von einem Gegensatz zwischen Militär und Volk? Derselbe Mann, der voriges Jahr Volk war, ist dieses Jahr Militär und in zwei Jahren wieder Volk.
Die langjährige Unterdrückung, in welcher ich aufgewachsen, hat meinem Charakter unheilbare Wunden geschlagen, mein Gemüt niedergedrückt und den guten, edlen Stolz geknickt. Spät erst habe ich angefangen, aus mir selbst wieder aufzubauen, was umgerissen war, hilf Du mir fortan, mich zu bessern.
Beim kriegerischen Handeln kommt es weniger darauf an, was man tut, als darauf, wie man es tut.
Sei bescheiden und anspruchslos, so wirst du ruhig und unbefangen sein.
Ein Krieg, selbst der siegreichste, ist ein nationales Unglück.
An der unwiderstehlichen Gewalt der Verhältnisse scheitert selbst der beste Mann, und von ihr wird ebenso oft der mittelmäßige getragen. Aber Glück hat auf die Dauer doch zumeist nur der Tüchtige.
Der Deutsche ist in Estland guter Russe, im Elsass guter Franzose, in Amerika eifriger Yankee, nur in Deutschland will er nicht Deutscher, selbst nicht ein Coburg-Gothaer, sondern Gothaer oder Coburger sein.
Ein neues Frühjahr zu erleben, halte ich jedesmal für eine große Gnade Gottes.
Die Liebe zu denen, die vor uns hinschieden, wie zu denen, die wir hinterlassen, ist wohl sicher das Bleibende.
Über den Ruf eines Feldherrn entscheidet vor allem der Erfolg. Wie viel davon sein wirkliches Verdienst, ist außerordentlich schwer zu bestimmen.
Den Ursprung der Dinge mag die Vernunft nicht zu erfassen, aber nirgends steht sie im Widerspruch mit der Regel, welche alle leitet. Vernunft und Weltordnung sind konform, sie müssen gleichen Ursprungs sein.
In der Jugend oft sind die Träume so wild und entsetzlich, doch das Erwachen ist süß, ach! und das Leben ist schön; wird man erst älter, so werden die Träume schmeichelnder, heit’rer: Doch das Erwachen ist bang, ach! und das Leben ist trüb.
Je länger ich lebe, je mehr erkenne ich an, daß schon in diesem Leben die Vergeltung alles Guten und Bösen, wenigstens zum großen Teil, eintritt.
Allezeit treu bereit für des Reiches Herrlichkeit.
Niemand läßt sich gern zwingen, auch nicht einmal zwingen, glücklich zu sein, und wie oft schon überwog die Idee den wirklichen Vorteil.
Jeder hat das Recht, seine Eigentümlichkeiten hoch zu stellen; lassen Sie uns auch die unsrigen.
Fester Entschluß und beharrliche Durchführung eines einfachen Gedankens führen am sichersten zum Ziel.
Ich teile die Hoffnung und den Wunsch nach dauerndem Frieden, aber die ausgesprochene Zuversicht teile ich nicht.
Getrennt marschieren und vereint schlagen
Der Sieg allein bricht den Willen des Feindes und zwingt ihn, sich dem unsrigen zu unterwerfen.
Freundlichkeit gegen jedermann ist die erste Lebensregel, die uns viel Kummer ersparen kann.
Disziplin ist alles!
Den Ursprung der Dinge vermag die Vernunft nicht zu fassen.
Will man angreifen, so muß es mit Entschiedenheit geschehen.