Heinz Körber Zitate
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Fußangeln verstecken sich zumeist in den Fußnoten.
Vieles ist zu ertragen angesichts einer erwiderten Zuneigung.
Hinter einer erfolgssüchtigen Frau Steht meist ein friedliebender Mann
An der Seite eines fordernden Partners lernst du dich kennen.
Urteilskraft und Gewissen – und schon ist der Mensch in eine Form gegossen.
Oft zerstören wir das, was wir lieben, und lieben dann erst recht, was wir zerstört haben.
Den Luxus der Loslösung vom ständigen numerischen Denken werden sich erst spätere Generationen leisten.
Die wahre Genugtuung von Ideen-Diebstahlopfern: Sie leben in ihren Epigonen weiter.
Wie geholfen wird, darf meist nur der Helfende, selten der Hilfebedürftige entscheiden.
Ein voyeuristischer Hochgenuss: Beobachter beobachten.
Wenn’s keine Neugierde mehr gibt, hat das Geheimnis seinen Sinn verloren.
Kinder sind der Verschönerungsspiegel der eigenen Unzulänglichkeiten.
Noch gibt es sie nicht – die Partei gegen Konsumdiktat und Lobbyterror.
Erst wenn sämtliche Minderheiten des menschlichen Trieblebens an die Öffentlichkeit getreten sind, wird die Pan-Toleranz einer tabulosen Gesellschaft zu bewerten sein.
Zeit hat man – wofür man sich Zeit nimmt
Die alleinig unumstößlichen Grenzen auf unserer Erde sind die der Physik und – der menschlichen Fantasie.
Besonders wertvoll im Zwischenmenschlichen sind Aufmerksamkeit und Anteilnahme.
Auch noch so viele Höhen können nicht über das Fehlen jeglicher Tiefe hinwegtäuschen.
Wir kommen den Künstlern meist mit falschen Fragen und erhalten dennoch richtige Antworten.
Die Medien versorgen uns mit Leit- und Feindbildern. Die kritischen Rezipienten hinterfragen diese und die klugen durchschauen, welche Themen die wahren Interessen mancher Lobbies verdecken sollen.
Man muss nicht unbedingt der Stärkere sein. Es genügt zu wissen dass man im entscheidenden Augenblick der Mutigere ist
So mancher, der glaubt, er denkt, ordnet bloß seine Vorurteile neu.
Herbeizusehnen: Die Geburtsstunde eines Weltgewissens.
Der Wert eines Menschen wird oft mit seiner Verwertbarkeit verwechselt.
Pecunia olet Die Wurzel vieler Ungerechtigkeiten schafft sich durch zunehmende Abstraktion ohnedies von selbst ab, was zu einer Gesellschaft der Leistung führt, die die des Eigentums ablöst.
Das schönste Geräusch in einer Wohlstandsgesellschaft – ein leises, doch unüberhörbares Magenknurren.
Die goldene Stunde ist jene, in der der Vorsatz in die Tat umgesetzt wird.
Trennungen sind die Prüfsteine unseres Selbstempfindens.
Meinungsmacher haben heute ein leichtes Spiel, weil das Sich-eine-eigene-Meinung-Bilden so schwer ist.
Alles hechelt nach ein wenig Anerkennung Doch kaum einer gönnt sie dem anderen.
Lernen heißt von selber Fragen finden Und nicht Vorgegebenes ins Gedächtnis zwängen
Die kürzeste Zeitspanne zwischen gegebenen Zusagen und gebrochenen Versprechen: die zehn Stunden des Wahltages.
Ein Anwalt, der nicht aus allem eine Causa macht, ist wie der Chirurg, der nicht um jeden Preis operieren will: Ein Abtrünniger seines Standes.
Geschwister sind die Hohe Schule der Ellbogentechnik
Viele Fragezeichen begleiten das Suchen Ein einziges großes folgt dem Finden
Erstaunlich – wie man sich manchmal Für eine zufällige Meinung endlos echauffiert. Überraschend auch – wie man sich bisweilen In einer gegensätzlichen Meinung selbst erkennt.
Flüchtling sein heißt: die Heimat verlassen müssen ohne eigene Schuld, ohne Sicherheit – nur mit einem Herzen voll Hoffnung.
Dieser wilde Lebenshunger wird meist von Leuten demonstriert, die gar nicht zu leben verstehen
Wie können junge Menschen Werte übermittelt bekommen, wenn man sie ständig mit Preisen füttert?
Erhaben schweigt der Stolz, emsig müht sich die Eitelkeit.
Zeugnis – ausgestellt unserer Gesellschaft: Mobilität: ausgezeichnet Kommunikation: hervorragend Wertevermittlung: ungenügend
Das Friedensgeschrei von heute hätte sich völlig erübrigt – Durch gestern geschlossene Waffenfabriken.
Ideen – so mächtig wie ein Vierkanter, Vorsätze – so stattlich wie das Tor dazu, Werke – allesamt im Schlüsselloch unterzubringen.
So manche Vorfreude erstickt im Überangebot – So manche Neugierde in der Überinformation
Freude erlischt – sobald sie um ihrer selbst willen angestrebt wird.
Die Großfamilie ist tot – es lebe die Club-Geselligkeit.
Ein großer Fehler: Die ständige Fehlervermeidung.
Strategie – was man einsetzt Taktik – wie man es einsetzt
Werbung – die Buschtrommel im Urwald der Zivilisation.
So manche Diskriminierung ist eine Überbewertung des eigenen Ego.