Heinz Körber Zitate
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Der Misserfolg hat soviele Spötter, wie der Erfolg aufrichtige Gönner verdiente.
Mit Wundern fängt man Suchende, mit Geboten fesselt man sie.
Die erste Welt: Sie predigt Demokratie und lebt – Plutokratie.
Die Tragik der Gegenwart: Wir sind Chronos so sehr verfallen, dass wir unseren persönlichen Kairos nicht mehr wahrnehmen können; in anderen Worten: Wir sind Sklaven unserer Fließband-Termine und damit nicht in der Lage, dem inneren Wertekalender zu vertrauen.
Bindungs- und Verlustängste lassen so manch aussichtsreiche Beziehung gar nicht erst entstehen.
Eine Empfehlung an den Aberglauben: Der Spinne vom Morgen am Abend auflauern
Der kulturelle Zeitgeist: Hinter jedem nur möglichen Mozart Stehen Dutzende Salieris parat.
Kein Todesbewusstsein zu haben ist die Gnade der Tierwelt. Der Mensch kann das seinige nur mit Fetischen verdrängen.
Musik ist eine Sprache, der die gesprochene Sprache nicht annähernd entspricht.
Der Egoist verhält sich zum Egozentriker wie der Schwache zum Blinden
Der Erfolg verdiente soviele Gönner, wie dem Scheitern Spötter zufallen.
Die spitzesten Lanzen werden meist Von den Dünnhäutigen geschleudert.
Wir sind doch alle gleich alt. Bloß zu verschiedenen Zeitpunkten.
Für halbherzig begangene Sünden Ist alleine schon der Genußentgang eine angemessene Strafe
Die kalenderbezogenen Schenkanlässe sind es, die die Wirtschaft am Leben halten.
Die ersten Tränen der Mütter sind das Aufbruchsignal Der Kinder zum kritischen Denken.
Freundschaften sind wie Schwebebrücken, die Inseln miteinander verbinden
Das Ausmaß von Glück und Unglück entspricht der Amplitude. Zur jüngst vergangenen Befindlichkeit.
Der Schmerz hört die furchtsame Stimme seiner möglichen Folgen. Und schon beginnt er zu wachsen.
Im Wort „Erziehung“ herrscht die Überwindung eines Widerstandes vor, während in der „Edukation“ das Element des Begleitens hervortritt.
Die Klimaschützer und die Klimaschäden-Verursacher sprechen verschiedene Sprachen. Erstere analysieren und kommentieren, letztere bauen bloß Verteidigungsstrategien auf, warum gerade sie sich nicht zu Gegenmaßnahmen aufgerufen fühlen wollen.
Wer kratzt schon gern an seinem Selbstbewusstsein, Wenn die Minderwertigkeit juckt.
Wir fürchten uns angesichts der Vorstellung des eigenen Sterbens. Angst haben wir jedoch vor dem Zustand Der eigenen Nicht-Existenz im Tode.
Das Schöne – das Gute – das Wahre Hat sich verwandelt in: Die schöne gute Ware.
Ein großes Übel: mangelnde Begeisterungsfähigkeit. Ein noch größeres: allzu rasche Begeisterung.
Die Zahl der Erdenbewohner ist erschreckend groß und dennoch ist jeder einzelne das Ergebnis unzähliger Zufälle, die von Generation zu Generation zu seiner Existenz geführt haben.
Die neue Intelligenz wird nach Wichtig/Unwichtig bemessen.
Gemeinsame Urlaube sind die Sollbruchstellen eingewinterter Schicksalsgemeinschaften
Jedes Wissen muß sich zu guter Letzt Seine Bestätigung im Glauben holen.
Hinterher – waren die guten Vorsätze Meist schlechte Konzepte.
Sex ist pure Mechanik Erotik eine Kunst Und – Liebe ein Geschenk
Arme verwirrte Zivilisation: Alle wollen lange gesund und gut leben und nur nicht altern.
In den Regionen hoher Intelligenzen bekämpfen sich die blanken Egoismen.
Wer die Uhr verstellt – ändert nichts an der Zeit
Der Generationenkonflikt ist ein Spiegelbild des Zeitgeistes. Je weniger Substanz eine Epoche aufweist, desto größer auch das Unverständnis zwischen Alt und Jung.
Meine Beharrlichkeit nenne ich Konsequenz, die deine Sturheit. Meine Meinungsänderung nenne ich Flexibilität. Die deine ist bloß Resultat der jeweiligen Windrichtung.
Als weise ist derjenige anzusehen Dem es gelingt die Winde voll auszunutzen Bei Flaute jedoch gelassen abzudrehen.
Warten ist leben lassen – handeln ist Leben.
Jeder noch so schillernde Fasan Trifft einmal in seinem Leben – auf einen Pfau
Kein Ziel für die Zuneigung zu haben, bringt oft Verzweiflung mit sich.
Nimm dir Zeit – bevor andere sie dir stehlen
In Zeiten hämischer Schuldzuweisungen bietet jedes neue Problem eine willkommene Gelegenheit zum Etikettenschwindel mit Motiven.
Im Namen des Staates Des Lohnes und des heiligen Geizes Amen
Ein Leben ist nicht mehr Als die Summe der bewältigten Aufgaben Und der genossenen Freuden – Es ist aber auch nicht weniger als das
Seelisches Fitneßprogramm: Jedem der fünf Sinne Herausforderung und Genuß zuführen… und eine Gewohnheit ein klein wenig ändern
Bei einem Selbstmörder ist es nicht immer ersichtlich, ob er seinem Schicksal entgehen – oder entgegengehen wollte.
Ständiges Selbstmitleid ist ein Zeichen von Fantasielosigkeit.
Unser Zeitgeist-Paradoxon heißt – Hedo-Masochismus
Das Alter hat auch einen Vorteil: dass man einen Großteil seines Lebens bereits bewältigt hat.
Millionenfach grinst sie einem entgegen, die Unaufrichtigkeit des Kommerzes – in Form all der Neuner-Ziffern auf den Preisschildern.