Alfred Adler Zitate
Es ist leichter, für seine Prinzipien zu sterben, als für sie zu leben.
Soweit wir die Geschichte der Menschheit verfolgen können, ist niemals die Spur eines einzelnen Lebenden zu finden. Immer hat es das Gesetz der Allgemeinheit gegeben.
Es wird jedem einleuchten, daß jede Verstärkung des Strebens nach persönlicher Macht der Entfaltung des Gemeinschaftsgefühls Abbruch tut.
Erfolg ist das Streben nach Überlegenheit.
Überempfindlichkeit ist Ausdruck eines Minderwertigkeitsgefühls.
So wie der Säugling in seinen Bewegungen das Gefühl der Unzulänglichkeit verrät, das unausgesetzte Streben nach Vervollkommnung und nach Lösung der Lebensanforderungen, so ist die Geschichte der Menschheit als die Geschichte des Minderwertigkeitsgefühls und seiner Lösungsversuche anzusehen.
Frag nicht, was das Leben dir gibt, frag, was du gibst.
Alle menschlichen Verfehlungen sind das Ergebnis eines Mangels an Liebe.
Neurose und Psychose sind die Ausdrucksformen entmutigter Menschen.
Je größer das erlebte Gefühl der Unterlegenheit eines Menschen ist, desto größer ist die Heftigkeit, zu erobern, und desto gewaltsamer ist die emotionale Unruhe.
Die Beziehungen der Liebe gestalten sich nicht plötzlich, sondern zeigen eine lange Vorbereitung. Die erotische Bindung ist zwischen den Menschen immer vorhanden, es bedarf aber gewisser Bedingungen, um sie als Liebe fühlbar und sichtbar zu machen.
Von den dichterischen Kunstwerken, die uns Führer waren zu den Erkenntnissen der Individualpsychologie, ragen als Gipfel hervor: Märchen, die Bibel, Shakespeare und Goethe.
Es gibt in unserem Leben keine Frage, die nicht die Entwicklung des Gemeinschaftsgefühles erfordern würde.
Alle seelischen Vorgänge laufen von vornherein auf ein Ziel der Erhöhung der Persönlichkeit los.
Mensch sein heißt, sich minderwertig zu fühlen. Der Mensch bleibt unvollkommen, der „Gottesbegriff“ entspricht am besten dem dunklen Sehnen des Menschen nach Vollkommenheit.
Die Gottesvorstellung der Menschen ist ihr ideal verwirklichtes Streben nach Vollkommenheit.
Es gibt im Leben und in der Entwicklung des Menschen nichts, was mit solcher Heimlichkeit ins Werk gesetzt wird, wie die Errichtung des Persönlichkeitsideals.
Wer lacht und singt, gehört in Therapie.
Prinzipien kann man leichter bekämpfen als nach ihnen zu leben.
Gemeinschaftsgefühl ist, „mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen.“
Von allen Fehlern, die in der Erziehung gemacht werden, ist der Glaube an ererbte Grenzen der Entwicklung der schlimmste. Er verschafft Lehrern und Eltern die Möglichkeit, ihre Irrtümer wegzuerklären und in ihren Bemühungen nachzulassen.
Und da ein wahres Glück untrennbar verbunden ist mit dem Gefühl des Gebens, so ist es klar, daß der Mitmensch dem Glück viel näher steht als der isoliert nach Überlegenheit strebende Mensch.
Überkompensation des Minderwertigkeitsgefühls führt zu Ehrgeiz, Herrschsucht, Machtstreben. Oberstes Ziel ist das Gemeinschaftsgefühl. Scheitert die Kompensation, folgt Absinken in die Geisteskrankheit.
Die größte Gefahr im Leben ist, daß man zu vorsichtig wird.
Die psychologische Analyse des Nervösen ergibt stets die Anwesenheit der Entwertungstendenz, die sich summarisch gegen alle richtet.
Der neurotische Charakter ist unfähig, sich der Wirklichkeit anzupassen, denn er arbeitet auf ein unerfüllbares Ideal hin.
Nicht die Erlebnisse diktieren unsere Handlungsweisen, sondern die Schlussfolgerungen, die wir aus diesen Erlebnissen ziehen.
Menschsein heißt, ein Minderwertigkeitsgefühl zu besitzen, das ständig nach seiner Überwindung drängt.
Das menschliche Seelenleben ist kein Sein, sondern ein Werden.
Das Minderwertigkeitsgefühl bedarf der Kompensation durch Hinwendung zur Gemeinschaft.
Ein Mathematiker ist entweder groß oder ein Nichts.
Das größte Gut der Eltern sind die Kinder.
Der Mensch ist von Natur aus nicht böse. Was auch ein Mensch an Verfehlungen begangen haben mag, verführt durch seine irrtümliche Meinung vom Leben, es braucht ihn nicht zu bedrücken; er kann sich ändern. Er ist frei, glücklich zu sein und andere zu erfreuen.
Es gibt Menschen, die sehr viel wissen, die aber nicht begreiflich machen können. Diejenigen haben es leichter, die Kontakt zu Menschen haben, weil sie das im täglichen Verkehr gelernt haben.