Hans Christian Andersen Zitate
Nun sahen sie ein, dass es eine wirkliche Prinzessin war, da sie durch die zwanzig Matratzen und durch die zwanzig Eiderdaunen-Betten hindurch die Erbse verspürt hatte. So empfindlich konnte niemand sein als eine wirkliche Prinzessin.
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben.
Die Geschichte meines Lebens wird der Welt sagen, was sie mir sagt: Es gibt einen liebevollen Gott, der alles zum Besten führt.
Wenn er wirklich ein echtes Genie ist, kann er auch scharfe Lauge vertragen.
Das Leben ist das schönste Märchen, denn darin kommen wir selber vor.
Vergoldung vergeht, aber Schweinsleder besteht.
Die Folianten vergilben, der Städte gelehrter Glanz erbleicht, aber das Buch der Natur erhält jedes Jahr eine neue Auflage.
Nur die Töne sind imstande, die Gedankenrätsel zu lösen, die oft in unserer Seele geweckt werden.
„Nun bekommst Du keine Küsse mehr,“ sagte sie, „denn sonst küsse ich Dich todt!“
Ich träumte nie von soviel Glück, als ich noch das häßliche kleine Entlein war.
Die Kindheit ist eine heilige große, gotische Kirche, in welche die Sonne freundlich durch bunte Fensterscheiben scheint.
Es geht mit Geschichten wie mit vielen Menschen, sie werden mit zunehmendem Alter schöner und schöner, und das ist erfreulich.
Die Rosen, sie blüh’n und verwehen, Wir werden das Christkindlein sehen.
Es liegt nicht so viel daran, wie wir es um uns haben, sondern wie wir es in uns haben, darauf kommt es an.
Nichts ist schlimmer in der Poesie als die Mittelmäßigkeit; Schlimmeres kann es gar nicht geben.
Es geht mit den Kindern des Geistes wie mit den irdischen: sie wachsen, während sie schlafen.
Wie leide ich vor Sehnsucht! Wäre es doch Weihnachten!
„Aber Du mußt mich auch bezahlen!“ sagte die Hexe, „und es ist nicht wenig, was ich verlange!“
Die Menschen haben selten Tränen für den Kummer anderer, wenn er nicht einen ähnlichen bei ihnen selbst berührt. Wir sind alle ohne Ausnahme Egoisten, sogar in unserer größten Trauer und in unserem tiefsten Kummer.
Wenn man sich von den Bergen entfernt, so erblickt man sie erst recht in ihrer wahren Gestalt; so ist es auch mit den Freunden.
Die Hochzeit währte acht Tage lang, und die Hunde saßen mit bei Tische und machten große Augen.
Die Menschen haben eine Seele, die noch lebt, nachdem der Körper zu Erde geworden ist; sie steigt durch die klare Luft empor, hinauf zu all den glänzenden Sternen.
Auch das Alltagsleben kann eine Tragödie sein.
Ja, das lohnt sich immer, wenn die Frau einsieht und auch immer sagt, daß der Mann der Klügste und sein Tun das Richtige ist.
Die Liebe ist Sehnsucht, und gestillte Sehnsucht vergeht.
Die Natur offenbart sich hier in ihrer ganzen Größe. Augen und Gedanken schwelgen. Der Dichter kann es besingen, der Maler in reichen Bildern darstellen, aber den Duft der Wirklichkeit, der dem Betrachter auf ewig in die Sinne dringt und darin bleibt, können sie nicht wiedergeben.
Der große Reichtum unseres Lebens, das sind die kleinen Sonnenstrahlen, die jeden Tag auf unseren Weg fallen.
Es gibt keinen anderen Teufel als den, den wir in unserem eigenen Herzen haben.
Jede Gesellschaft hat ihren Harlekin, ob er nun Pritsche, Ordenskette oder Ornat trägt.
Die Lebensgeschichte eines jeden Menschen ist ein Märchen, das von Gottes Hand geschrieben wurde.
Wer für Erwachsene schreibt, schreibt für die Zeit, wer für die Kinder schreibt, für die Ewigkeit.
Luft und Licht sind die Liebhaber der Blumen, aber das Licht ist der Begünstigte. Zum Licht wenden sie sich, verschwindet es, so rollen sie ihre Blätter zusammen und schlafen in der Umarmung der Luft ein.
Es schadet nichts, in einem Entenhofe geboren zu sein, wenn man nur in einem Schwanenei gelegen hat.
Der Esel tritt oft auf die beste Blume, der Mensch auf seines Bruders Herz; und so wird oft eine edel angelegte Seele zum Gegenstand des Spottes, weil die Umgebung kein Verständnis für das Eigentümliche oder überwiegend Gute in ihr hat.
Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst.
Tod! eine Welt voll Schmerzen liegt in diesem Worte. Es ist ein zweischneidiges Schwert, das, indem es das teuerste unseres Herzens mordet, so tief in die Brust eindringt, daß sich alles um uns her verdunkelt, wenn auch die Sonne auf Millionen Glücklicher scheint.
In jedem Stand gibt es Adel, aber der steckt im Gedanken und nicht im Blut.
Die Menschen, und nicht die Natur, machen ein Land heimisch.
Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell.
Die Welt ist nicht so übel, man muß sie nur zu nehmen wissen.
Die Nachtigall sang so schön, dass man glauben konnte, alle schönen Melodien der Welt steckten in ihrer kleinen Kehle.
Es ist ein eigenes Volk, das Theatervolk, ebenso verschieden von anderen wie Beduinen von Deutschen. Vom ersten Statisten bis zum ersten Liebhaber setzt jeder einzelne sich in der Regel in die eine Waagschale und legt die ganze übrige Welt in die andere.