Hafis Zitate
Ob du dich in einer weichen Sänfte tragen läßt, oder ob du dich tanzend fortbewegst – du kommst auf jeden Fall zu Gott.
Schöne Zeit, wo ich des Glückes mit dem Freund zu sein genoss, während zwecklos nur und Töricht mir die Übrige verfloss!
So lang du suchst das Wissen, mußt du die Weisheit missen.
Nur äußre Schönheit ohne Herz – Wie reizvoll auch und rosenmundig – Genügt den feinern Sinne nicht Des Manns, der wahrer Liebe kundig.
Labe dich der freudenreiche Wein, der Kuß der jungen Maid – manche wunderlichen Streiche ziemen wohl der Jugendzeit.
Die ganze Welt von Pol zu Pol in einem Mörser reiben, Neun Himmelsphären mit dem eigenen Herzblut bekleiden, Und hundert Jahr gefangen hinter Schloß und Toren bleiben. Ist besser als nur kurze Zeit Genoß von Toren bleiben.
Dessen Herz durch Liebe lebt, wird den Toten nicht gesellt, mein ewges Dasein steht deshalb in dem Buch der Welt.
Der Lebensquell versiegt und wir gewahren Mit Schmerz, daß wir nicht bleiben, was wir waren.
Leicht ist die Liebe am Anfang, es folgen aber die Schwierigkeiten.
Durch Wissen kommt der Mensch zur Menschlichkeit.
Leb so, daß, wenn du strauchelst, Engelshand dich führen mag zu Ziel, das dir entschwand.
Die Süßigkeit des Rausches kommt aus des Weines Herbe.
Der Lüste Teppich falte zu, zerreiß der Wünsche Flor!
Auf eignen Wert voll Prahlerei sein, ziemt sich nicht.
Nur der kopflose Tropf verliert nie den Kopf.
Trägst wie Noä du geduldig einer Sündflut Mißgeschick, weicht das Unglück, und es kehret hundertjähr’ge Lust zurück.
Vertrau‘ dem Mund des Windes nicht/und wenn er noch so günstig bliese!
Wie göttlich sind die Widersprüche im Reich der Liebe!
Wer die Welt nicht leicht nimmt, dem macht sie Schwierigkeiten.
Für versäumte gute Taten gibt es keine Wiederkehr.
Greif nach der Süße des Seins, nicht nach langem Bestehen.
Wenn du zu weich bist, wirst du zerschmettert werden; wenn du zu starr bist, wirst du gebrochen werden, wenn du zu hart bist, wirst du Wunden verursachen und wenn du zu scharf bist, wirst du verletzen.
Strebe rastlos nach Vollendung, nur Verdienst ist wert des Lohnes; für versäumte gute Taten gibt es keine Wiederkehr.
Hast du, wen du liebst, gefunden, laß die Welt: du hast genug!
Das Leben hängt an einem Haare, d’rum mache Klugheit dir zu Pflicht, Bis du eig’ner Freund geblieben, dann kümm’re dich das Schicksal nicht.
… tausendmal köstlicher ist Herz bei Herz als Blume bei Blume.
Genießen wir, was uns der Tag beschert! Wer weiß, ob solch ein Tag uns wiederkehrt.
Verlange nicht nach Geld und Würden dieser Welt, die Würde ist ein Brunnen, und Schlangen gleicht das Geld.
Wo Engel hausen, da ist der Himmel, und sei’s auch mitten im Weltgetümmel.
Lass die Welt dich nicht verführen! Dieses alte Mütterlein, setzt sich voll von Ränken nieder, und erhebt sich Schalk und fein.
Mag ich gut sein oder böse, wandle weiter deinen Pfad! Denn am Ende erntet jeder, nur die Früchte seinen Tat.
Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber.
Jedwede Andachtsrichtung ist besser als das Selbstanbeten.
Betrittst du den Pfad der Liebe, den trüb unendlichen, findest du Trost nur im Tode, dem unabwendlichen.
O Herz, wenn du die heut’ge Lust auf morgen übertragen, Wer will der Wert des Daseins dir zu verbürgen wagen.
Was können Schild und Panzerhemd frommen Gegen Geschütze, die vom Schicksal kommen?