Gregor der Große Zitate
Es ist die Pflicht eines jeden Katholiken, Ketzer zu verfolgen.
Die Bibel ist wie ein Strom, der so flach ist, daß ein Lamm daraus trinken kann, und so tief, daß ein Elefant darin baden kann.
Bei keiner Kunst maßt man sich an, sie zu lehren, bevor man sie gewissenhaft gelernt hat. wie groß ist demnach der Leichtsinn, wenn Unerfahrene das Lehramt übernehmen; denn die Kunst aller Künste ist die Seelenleitung.
Besser ist, es gibt einen Skandal, als daß die Wahrheit zu kurz kommt.
Es ist darauf zu achten, daß nicht durch übertriebene Demut die Autorität Schaden leide; denn wenn der Vorgesetzte mehr als recht ist, herabsteigt, vermag er die Untergebenen nicht mehr in Zucht zu halten.
Die Liebe selbst ist Erkenntnis.
Gott steht außerhalb des Verstehens. Wir können nur sagen was Er nicht ist, aber nicht, was Er ist.
Wer einen hohen Berg erklimmen will, tut das nicht in Sprüngen, sondern schrittweise und langsam.
Die Kunst, die Jugend zu führen und zu bilden, ist die Kunst der Künste und Wissenschaft der Wissenschaften.
Es darf, wer anderen hilft, nicht sich selbst vergessen; es darf nicht fallen, wer andere aufrichtet.
Die Friedensstifter sollen wohl zusehen, zwischen welchen Menschen sie Frieden stiften müssen; denn wie die Zwietracht der Guten ein Übel ist, so ist auch ein Übel die Eintracht der Bösen.
Einige Fehler muß man lange ertragen, wenn nämlich die Umstände eine offene Zurechtweisung nicht zulassen; denn unzeitig aufgeschnittene Wunden entzünden sich noch heftiger.
So stand er da, die Hände zum Himmel erhoben, und hauchte unter den Worten des Gebetes seinen Geist aus.
Wenn er aber, wie gesagt, die ganze Welt als eine Einheit vor sich sah, wo wurden nicht Himmel und Erde eng, sondern die Seele des Schauenden weit; in Gott entrückt, konnte er ohne Schwierigkeit alles schauen, was geringer ist als Gott.
Allein, unter den Augen Gottes, der aus der Höhe herniederschaute, wohnte er in sich selbst.
Manchen Seelsorgern ist es eine Lust, von Geschäften schier erdrückt zu werden. Vor lauter Freude am Geräusch des Weltlärms wissen sie nichts vom inneren Leben, das sie doch andere lehren sollten.
Nimm das Wohlwollen hinweg und du entfernst die Sonne aus der Welt, du machst den Verkehr unter den Menschen unmöglich.
Alle irdische Weisheit, mag sie mit noch so großem Scharfblick ausgerüstet sein, ist mit Gottes Weisheit verglichen Torheit.
Der Geiz versteckt sich gern unter dem Namen der Sparsamkeit und die Verschwendungssucht unter dem der Freigebigkeit.
Bürgschaft leisten für einen Freund heißt, die Gefahr für das Verhalten einer fremden Seele auf sich nehmen.
Ich für meinen Teil halte die Tugend der Geduld für größer als Zeichen und Wunder.
Es ist sehr schwer, daß derjenige, welcher viel spricht, nicht auch lüge.
Vor der Sünde fürchte Gottes Gerechtigkeit, nach der Sünde hoffe auf Gottes Barmherzigkeit.
Strenge und Milde verlieren ihren Wert, sobald die eine ohne die andere angewendet wird.
Wenn ihr nicht alles, was ihr in der Welt besitzt, verlassen könnt, so behaltet die zeitlichen Güter doch wenigstens nur so, daß ihr von ihnen nicht wie von Fesseln an die Welt geschmiedet werdet.
Bei einer größeren Sünde sieht man das Sündhafte schneller ein und bessert sich darum auch schneller; eine kleine Sünde aber hält man für nichts, und dies ist um so schlimmer, als man dann ganz ruhig sie zu begehen fortfährt.
Wollet nicht von dem begonnenen Guten nachlassen, denn es ist durchaus notwendig, daß wir täglich glauben, wir fingen erst an.
Die Geschöpfe sind die Fußspuren Gottes.
Gatten, die sich beim Akt ergötzen, verkehren die richtige Ordnung.