Gregor Brand Zitate – Seite 5

Gregor Brand Zitate

seite 5

Gott ist gut und gerecht! Jubelte dankbar die Samenzelle, als sie als einzige unter Millionen ihr Ziel erreicht hatte.

Gregor Brand

Was nützt es, wenn zwar Gott einem alle Schuld vergibt, aber nicht der eigene Körper?

Gregor Brand

Es sind nicht die dümmsten Bücher, die sich von Windstößen umblättern lassen.

Gregor Brand

Nietzsche glaubte, jedes Wort sei ein Vorurteil, aber er wollte dennoch das letzte Vorurteil haben.

Gregor Brand

Vielleicht bekommt jeder Tote, der nach dem Paradies fragt, zu hören: „Wieso Paradies? Da warst du doch gerade.“

Gregor Brand

Wenn nur Schönheit Wahrheit ist, dann ist die Welt unter ihrer Oberfläche: Lüge. Doch darunter wieder: sensationell schön.

Gregor Brand

Mißlungene Schlagzeiten prügeln uns doppelt.

Gregor Brand

Dichter und Denker können die Welt verändern, aber nicht ändern.

Gregor Brand

Klarheit. Gibt es Gedanken und Überlegungen, die derart klar sind, daß man sie gerade deswegen als solche gar nicht wahrnimmt? Gedanken, deren Existenznachweis erst durch sehr kluge Menschen erbracht werden muß?

Gregor Brand

Die Dummheit feiert jeden Tag Geburtstag.

Gregor Brand

Wenn Gott alles sieht, dann muß er auch – armer Gott! – alles lesen.

Gregor Brand

Es gibt viele, die dem mündigen Bürger gern die Zähne ziehen wollen, um dann zu sagen, nun könne er freier reden.

Gregor Brand

Wäre der Teufel den Menschen das, was Menschen den Tieren sind, müßten wir ihn mehr fürchten.

Gregor Brand

Mit viel Alkohol erscheint manches vielleicht zweifach, aber vieles sicher auch einfach.

Gregor Brand

Arisierung. Seit einigen Jahrzehnten begreifen immer mehr Menschen, daß schon die griechische Namensform „Jesus eine unzulässige Arisierung dieses Hebräers ist.

Gregor Brand

Wenn ich noch zehn sehr schöne lispelnde Frauen mehr kennenlerne, werde ich klare Aussprache wahrscheinlich unattraktiv finden.

Gregor Brand

Im Wein ist Wahrheit – darum gehört das Moseltal zu den wahrsten Landschaften der Erde.

Gregor Brand

Für die folgenreichste Art von Literatur halten sich immer noch die Gesetzbücher.

Gregor Brand

Wer Geistesblitze für cerebrale Energieverschwendung hält, mag sein Leben weiter auf Sparflamme brennen lassen.

Gregor Brand

Nicht nur nachts trauen sich Geister aus den Gehirnzellen.

Gregor Brand

Wer einen schlauen Satz an den andern reiht, von dem wird man nachher nur wissen: Er war schlau. Mit großen Dummheiten, die man nicht nur sagt, sondern auch begeht, bleibt man länger im Gedächtnis der Menschheit. Große Dummheiten unterhalten besser.

Gregor Brand

Es gibt Kulturen, in denen hält man ein dauerhaft zölibatäres Leben für eine Art sexuellen Mißbrauchs.

Gregor Brand

Das Wiehern der Kutschpferde war vor hundert Jahren in Wirklichkeit ein Schwanengesang. Die meisten Schwanengesänge werden erst lange nach ihrem Verhallen gehört.

Gregor Brand

Es ist schön, sich Gedanken nicht nur zu machen, sondern sie sich – wie ein gutes Essen – zuzubereiten.

Gregor Brand

Wenn Jahwe seine Vaterschaft bezüglich Jesu bestreitet, wie soll man sie ihm nachweisen? Und wenn er sie nicht bestreitet,so steht sie dennoch nicht fest.

Gregor Brand

Bauerntum, Deutschtum, Germanentum – dergleichen klingt altertümlich und reaktionär. Der Irrtum aber bleibt forever young.

Gregor Brand

Je mehr man schreibt, desto größer ist die Gefahr, daß man posthum mit Dünndruck vorlieb nehmen muß.

Gregor Brand

Die zahlreichsten zwei Seiten hat die Einseitigkeit.

Gregor Brand

Wer häßliche Gedanken in wohlgeformten Sätzen formuliert, der sündigt doppelt.

Gregor Brand

Manche Gedanken kehren immer wieder. Aber leider nicht vor der eigenen Tür.

Gregor Brand

Blut errötet nicht.

Gregor Brand

Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt – hält der nicht die Toten für Schauspieler?

Gregor Brand

Zur Gerechtigkeit der Geschichte gehört es, dass fast niemand mehr die Namen der Vorgesetzten Kants und Kafkas kennt.

Gregor Brand

Erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit bei Katholiken schon die erste Kommunion eine heilige ist.

Gregor Brand

Ich halte es für wahrscheinlich, daß viele Leute glauben: Wem viel einfällt, der schreibt einen Roman; wem wenig einfällt, der schreibt einen Aphorismus.

Gregor Brand

Gebot der wahren Nächstenliebe. Du sollst über die Leiden, Schmerzen und Probleme der Dir Nahestehenden viel besser Bescheid wissen und Dich mehr sorgen als über den Kummer der Fernen.

Gregor Brand

Gedichte und Aphorismen sind immer auch Mutproben der Verbalen Intelligenz.

Gregor Brand

Irgendwann läßt sich der Tod, den wir täglich und nächtlich einatmen, nicht mehr ausatmen.

Gregor Brand

Wenn die Natur wissen will, wie sie besser nicht geworden wäre, sollte sie sich manche Menschen anschauen.

Gregor Brand

Eine Religion ist dann schlecht, wenn sie mehr Angst erzeugt als ihr Gott.

Gregor Brand

Im Fernsehen wird nicht weniger Unsinn gepredigt als früher oft in den Kirchen. Dafür sitzen die Leute im allgemeinen viel länger vor dem Fernseher und müssen sich auch noch viel häufiger die Dummheiten anhören. Gottes Strafe?

Gregor Brand

Eine Religion, die steinigt, sollte in die Wüste geschickt werden.

Gregor Brand

Schwerblütigkeit ist eine besonders gewichtige Form von Schwarzherzheit.

Gregor Brand

Gewählt zum Gesicht des Jahres: eine Siebzehnjährige mit dem Gesicht einer Zwölfjährigen. Noch einige Jahre und etliche Millionen Alte mehr – und man wird den Teenagern Altäre errichten: um sie sowohl anzubeten als auch zu opfern.

Gregor Brand

Ist nicht für viele Menschen Weltanschauung bloß Weltanguckerei?

Gregor Brand

Wer jemanden ohne Hoffnung liebt, der liebt vor allem sein Lieben.

Gregor Brand

Zuviel Wahrheit betäubt uns, meinte Pascal. Er glaubte, den Grund der Betäubung in der Wahrheit gefunden zu haben, aber es ist nur das Zuviel, das uns betäubt. Alles, was zuviel ist, betäubt – ob mit oder ohne Wahrheit.

Gregor Brand

Bei vielen Büchern wäre es gut, wenn ihre Schutzumschläge nicht nur schön aussähen, sondern auch vor dem Inhalt schützen würden.

Gregor Brand

Je besser jemand die Welt versteht, desto schlechter versteht sie ihn.

Gregor Brand

Daß das Leben ein Traum ist, kann nur derjenige glauben, der noch nicht aufgewacht ist.

Gregor Brand


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