Gerhard Uhlenbruck Zitate
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Viele Ausdauersportler sind Vegetarier, sie lehnen sogar das Sitzfleisch ab.
Um sich selbst ins richtige Licht setzen zu können, muss man die anderen in den Schatten stellen.
Zitiert werden oder nicht zitiert werden, das ist die wissenschaftliche Existenzfrage.
Fest im Sattel sitzt man nur bei seinem Steckenpferd.
Wer nicht mehr sucht, der hat sich abgefunden.
Am meisten lügen wir bei der Begründung, warum wir uns selbst belügen.
Der Aussteiger baut seine Zelte ab, um sie in der Nähe von Luftschlössern wieder aufzubauen.
Um glänzen zu können, muß man seinen Ruf polieren.
Aphoristik ist die Mathematik in der Literatur: Was zählt, möchte man auf einen Nenner bringen.
Sport macht high, man kann sich in einen Rausch hinein trainieren. In diesem Zustand bemerkt man die Warnzeichen des Körpers nicht mehr.
Der ältere Mensch erblickt im jüngeren (gerührt) die eigene Vergangenheit, der jüngere im älteren (peinlich berührt) seine eigene Zukunft.
Manche Ehe ist eine Zweisamkeit, in der die Sehnsucht nach Einsamkeit wächst.
Wer fremdbestimmt lebt, wird sich bestimmt fremd.
Einem Trampelpfad sieht man nicht an, wer ihn zuerst gegangen ist: die Anonymität des Wegbereiters.
Man sollte Sport treiben, ohne vom Sport getrieben zu werden.
Es gibt das ewige Leben – aber ohne den Menschen!
Die Wüste lebt, denn viele Menschen haben ihr Leben in den Sand gesetzt.
Um den andern wirklich zu treffen, muß man bei ihm das Schwarze suchen.
Kriminalität kann auch die Revolution Frustrierter sein.
Geld ist ein Metall, welches gut leitet, aber auch gut isoliert.
Jedes Laster belastet – zumindest das Konto.
Keine Angst: Der Tod ist die einzige Regel ohne Ausnahme.
Wer keinen Vogel hat, kann auch keine originellen Ideen ausbrüten!
Den Feigen verläßt nie der Mut – sich zu verdrücken.
Zankäpfel sind wie Fallobst: Meistens ist der Wurm drin, und zwar schon länger!
Wir Menschen leben heute nicht in einer Zwischeneiszeit, sondern in einer zwischenmenschlichen Eiszeit.
Auf dem Gipfel des Erfolgs steht auch ein Kreuz: für die Leichen, über die man gegangen ist.
Nicht jeder, der irrt, ist menschlich.
Falsche Freunde erkennt man in der Not, in die sie uns gebracht haben.
Der Aphoristiker hat gerne das letzte Wort – und das besteht aus einem Satz.
Der Stein der Weisen versperrt manchmal den Weg zur Erkenntnis.
Die Liebe kann sowohl gesund als auch krank machen – das gilt in besonderem Maße für die Eigenliebe.
Silvester: Schon zu Beginn des Jahres dominieren Schall und Rauch!
Ein Verein ist eine Vereinigung von Personen, die entweder gemeinsam Krach machen oder miteinander Krach haben.
Verdienste erwirbt man sich durch die Dinge, an denen man nichts verdient.
Gewalt ist entweder die Folge geistiger oder die Folge sozialer Armut.
Dummheit steckt an, Intelligenz stiftet an.
Beim Alkoholismus sind Gift und Gegengift identisch, ähnlich verhält es sich mit der Liebe und der Sehnsucht nach Gegenliebe.
Der Hypochonder sieht sich zwar nicht als ernsten Fall, aber er rechnet immer mit dem Ernstfall.
Wünsche sind Äste, die im Himmel verwurzelt sind.
Es gibt Menschen, die mit Rücksicht auf andere gar nicht ihr Leben gelebt haben: Durch Fremdbestimmung sind sie sich fremd geworden und ihr Ich ist abgestorben – wie ein Baum, aus dem gut verwendbares Möbelholz wurde.
Glück macht süchtig, Unglück macht tüchtig.
AIDS fördert den Kreisverkehr – den Verkehr in den eigenen Kreisen!
Offene Worte treffen nicht immer auf offene Ohren.
Man versteht nicht einen Menschen, sondern man versteht etwas von ihm.
Guter Rat ist teuer, schlechter Rat kann teuer zu stehen kommen.
Sprichwörter sind sprachliche Summenformeln für Erfahrungen.
Nächstenliebe ist auch eine Form der Herzverpflanzung.
Die Macht der Liebe wird nur noch von der Gier nach Geld übertroffen.
Schicksal: Sich nicht in das schicken, was sich schickt!