Gerhard Kocher Zitate
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Wer mit 100 noch raucht, wird nicht alt werden.
PR-Maßnahmen haben die gleiche Wirkung wie echte Qualitätsförderung, und sind nur doppelt so teuer.
Dank der modernen Medizin lebt heute noch mancher, der ohne sie auch noch leben würde.
Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht noch an die Zeiten, als das Gesundheitswesen etwas mit Gesundheit zu tun hatte.
Schlimmer als Festschriften sind nur Autobiographien.
Vergessen wir nie: In der Medizin geht es um mehr als nur um Leben und Tod: es geht um Mark und Pfennig.
Praxis führt zu falschen Theorien.
Das einzige, was in der Kostendämpfung bisher gedämpft wurde, sind die Erwartungen.
Gesundheit ist die Phase I der Krankheit.
Patriot sein heißt, die Heimat trotz der Patrioten zu lieben.
Die weltweite Wissenschaftssprache ist heute der Dollar.
Die alte Faustregel gilt immer noch: pro Spitaltag nehmen Intelligenz und Vermögen um 1% ab und das Gewicht um 1% zu.
Das Leben ist eine schiefe Ebene.
Dass die Krankenschwestern immer noch unterdrückt werden, hat einen einfachen Grund: Es hat sich bewährt!
Wer nachts mehr als dreimal klingelt, hat bald ausgeklingelt.
In 20 Jahren dominieren vier Sozialsysteme: Multis, Medien, Militär und Medizin.
Ein guter Präventivmediziner rettet mehr Menschenleben als ein Notarzt.
Wer die Krankheit nicht ehrt, ist der Gesundheit nicht wert.
Im Durchschnitt sind auch die Ärzte nur Durchschnitt.
Die Alterung führt dazu, dass die meisten Leute noch eine dritte Lebenshälfte erleben.
Unser Gesundheitswesen atmet noch immer den Geist des 20. Jahrhunderts.
Der Glaube an den Markt unterscheidet sich vom Glauben an den Staat nur in der Richtung, nicht aber im Ausmaß der Dummheit.
Fett hocken sie auf dem Sofa, bei Nüsschen und Bier, im Zigarettenrauch – und regen sich über die jungen Haschischraucher auf.
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, wenn möglich noch mit gesundem Menschenverstand – schrecklich!
Fragen Sie nie einen Politiker, was er in den letzten vier Jahren effektiv erreicht hat. Die Gefahr ist zu groß, daß er heimfährt und sich erschießt.
Die Tante-Emma-Läden verschwinden, die Onkel-Emil-Praxen bleiben.
Was ist ein Horrorvideo verglichen mit dem Beipackzettel.
Wer sich selbst hilft, schadet den Profis.
Werden wir in 100 Jahren auch noch die 100jährigen am Radio beglückwünschen?
Viele Ökonomen leiden unter akuter Marktvergötterung.
Operation gelungen, Krankenkasse bankrott.
Am glühendsten gegen Immobilität, Risikoscheu, Sicherheitsdenken, Rentnermentalität, Versorgungsstaat, soziale Hängematte, Bürokratie und Beamte wettern die lebenslänglich unkündbaren Professoren mit Beamtenpension.
Noch eine TV-Arztserie mehr, und ich… schaue sie mir auch noch an.
Die Überalterung ist vor allem ein Problem der leitenden Gremien.
Allein schon die Anamnese verrät viel über den Arzt.
Der Souverän bietet oft keine souveräne Leistung.
In 50 Prozent aller Fälle leiden die Angehörigen mehr als der Kranke.
Wer Kranke als „Kunden“ bezeichnet, entlarvt sich als Verkäufer.
Die meisten Krankenkassenprämien kann man erst in den letzten sieben Lebensjahren wieder hereinholen.
Worte, nichts als Worte, bringen die Welt weiter.
Butter statt Kanonen! ist mörderischer Pazifismus – Butter und Margarine haben inzwischen mehr Menschenleben auf dem Gewissen als Kanonen.
Die größten Sesselkleber sitzen auf Lehrstühlen.
Bald gibt es in unseren Krankenhäusern auch bei Medikamenten ein Wahlmenu.
Immer mehr Frauen fragen sich: Wann kommt endlich das Gegenmittel gegen Viagra?
Horizontal redet man anders als vertikal.
Die Medizinkritiker kommen und gehen. Die Medizin bleibt.
Keiner ist nur gesund oder nur krank.
Statt Blumen zu spenden, bitten wir, den Verstorbenen vor seinem Tod besser behandelt zu haben.
Verglichen mit dem Parlament ist auch ein mittelmäßiges Krankenhaus noch ein Musterbeispiel der Effizienz.
Die Arztausbildung bereitet so gut auf den Arztberuf vor wie die Rekrutenschule auf den Krieg.