Gerd W. Heyse Zitate
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Quel malheur: Die Anstandsdame ist schwanger…
Auf der Suche nach dem Schlaraffenland sollte man sich ausreichend mit Proviant versorgen.
Kausalität: Aktenstaub macht Bürokraten taub.
Wenn du der Realität scharf ins Auge blickst, dürfte dir nicht entgehen, daß sie mit dem anderen immer ein bißchen zwinkert.
Konsequenzen kann man auch in die Länge ziehen.
Das große Maul ist mit den Händen faul.
Ausgewogenheit: Alles versprechen – nichts halten.
Der Stein des Anstoßes hat immer die Lawine der bigotten Klamotten zur Folge.
Erwarte nie Mitleid, Mitfreude aber noch weniger.
Klappentexte: Manche Bücher reißen ihre Klappen ein bißchen zu weit auf.
Es gibt genügend Mitbürger, denen man tunlichst eine Gebrauchsanweisung beigeben sollte.
Beim Sturm auf die Höhen der Kultur mußte man feststellen, daß gar keine Verteidiger existieren.
Der lachende Dritte ist oftmals nur aus Verzweiflung lustig.
Der innere Friedhof: Auch die kleinste Hoffnung ist längst begraben.
So manchem verstaubten Mitbürger sollte man den Rücken kehren – aber kräftig.
So manch einem möchte man mitunter zwar für seine Erscheinung, nicht unbedingt jedoch für sein Erscheinen danken.
Was dem einen leicht von der Zunge geht, liegt dem andern schwer im Magen.
Der Gemeinplatz ist der Versammlungsort der Meinungslosen.
Nicht auszudenken, wenn immer Spiritus Rektor wäre!
An der Bahre des Humors steht grinsend sein Totschläger: der blöde Witz.
Unverstand sieht nirgends Land.
Beneidenswert – er hat sogar zwei leichte Schultern!
Mitbürger, demonstriert ruhig ein wenig mehr Modebewußtlosigkeit!
Er wollte die Initiative ergreifen, doch diese war schneller.
Oft setzt Entrüstung erst dann ein, wenn sich der Sturm bereits gelegt hat.
Was ist eigentlich gegen den Büroschlaf einzuwenden? Er könnte doch nur die Bürokratie reduzieren!
Wie man die Wahrheit tunlichst verkünden sollte: nudis verbis.
Vormachen können wir uns alles ganz hervorragend. Nachmachen zählt noch zu unseren kleinen Schwächen.
Mit der Degeneration der Keimdrüsen geht die Kumulation der Giftdrüsen einher.
Der Autor erntete überheblich den Ruhm, den sein Lektor bescheiden gesät hatte.
Neid frißt selbst noch in Löcher Löcher.
Wenn es bei uns keine großen Kartoffeln mehr gibt, dann doch eindeutig nur, weil wir schon längst keine dummen Bauern mehr haben.
Plagiator X. schlägt Qualität in Quantität um.
Für die Kleinigkeiten genügen die kleinen Feigenblätter.
Die Wurzel allen Übels verzweigt sich unendlich.
Mit dem Maul ist nicht gut Leumund reden.
Böse Ratschläge sind weitaus intelligenter als gute.
Wer die Gunst der Stunde nicht nutzt, kann den ganzen Tag abschreiben.
Wenn einer geschwollen daherredet, schwillt er gewissermaßen über sich selbst hinaus.
Der eine schläft gut mit einer Frau, der andere besser mit einer Schlaftablette.
Playback: Vortäuschung echter Tatsachen.
Tut ihm endlich den Gefallen und hängt ihm das Schild „Reserviert“ um!
Erinnerungsvermögen ist steuerfrei. Und auch die Zinsen nimmt uns keiner weg.
In einer guten Ehe herrscht auch bei gelegentlichen Gewittern Arbeitsteilung: Sie blitzt, er donnert.
Es genügt nicht, die Hände in Unschuld zu waschen, man muß sie auch noch an der Tugend abtrocknen.
Und die Luxusausführung: das Teakholzbrett vorm Kopf.
Er führte ein gefühlsbetontes Leben. Die Betonung liegt hauptsächlich auf fremden Betten, sozusagen als accent érotique.
Es gibt genügend Beispiele dafür, daß man mit Sprache umgehen kann.
Man kommt sehr schnell unter einen „gutgemeinten“ Rat.
Die produktivste Begehrlichkeit: Aufbegehrlichkeit.