Georges Clemenceau Zitate
Eine Regierung soll ihre Sünden gleich am Anfang begehen, dann bleibt ihr genug Zeit für die Reue.
Wenn ein Politiker stirbt, kommen viele zur Beerdigung nur deshalb, um sicher zu sein, daß man ihn auch wirklich begräbt.
Journalisten sind wie Frauen: Die, die nichts verlangen, sind oft die teuersten.
Es ist nicht alles tot, was begraben ist.
Je dümmer eine Sache ist, desto mehr Erfolgschancen hat sie.
Wenn die Christen nur einmal anfingen Ernst zu machen mit ihrem Glauben, dann wäre das eine Weltrevolution, wie die Weltgeschichte noch keine gesehen hat; es würde sich hernach nicht mehr lohnen, noch irgendeine Revolution zu machen.
Es gibt keine solche Leidenschaft wie die eines Funktionärs für seine Funktion.
Die Friedhöfe sind voller unentbehrlicher Männer.
Erst muß man wissen, was man will, dann muß man den Mut haben, es zu sagen, und anschließend die Tatkraft, es zu tun.
Mächtige verstehen einander immer, mögen sie auch verfeindet sein.
Wenn mein Sohn mit zwanzig Jahren nicht Kommunist ist, enterbe ich ihn; wenn er mit dreißig Jahren noch immer Kommunist ist, enterbe ich ihn auch.
Wenn man sich erst fragt, was das Handeln ist, so ist man kein Mann des Handelns. Handeln bedeutet, aus dem Gleichgewicht geschleudert zu sein. Um zu handeln, muß man toll sein. Ein einigermaßen vernünftiger Mensch begnügt sich mit dem Denken.
Wer seinen Hund töten will, klagt ihn der Tollwut an.
Das Regieren in einer Demokratie wäre wesentlich einfacher, wenn man nicht immer wieder Wahlen gewinnen müßte.
Wer mit sechzehn nicht Anarchist ist, ist ein Idiot. Aber wer es mit vierzig noch ist, ist es auch.
Sie müssen nicht gegen Republik und Demokratie losziehen, weil Sie sie durch einige Windbeutel verkörpert sehen! Das Königtum wäre vermutlich durch dieselben Individuen verkörpert.
Wenn ein Starker und ein Schwacher einen Vertrag schließen, dann ist für dessen Auslegung der Starke zuständig.
Der bequemste Standort ist prinzipiell der auf den Zehen des politischen Gegners.
Ich bin in diese Regierung mit dem Gedanken eingetreten, daß es darauf ankommt, die moralische Kraft des Landes aufrechtzuerhalten.
Wenn ein Mächtiger teilt, beträgt seine Hälfte mindestens sechzig Prozent.
Krieg ist eine zu ernste Angelegenheit, als daß man ihn dem Militär anvertrauen könnte.
Ich höre sagen, dass die Presse sich verändert hat seit Armand Carrel, und nichts ist wahrer als das. Der Pistolenschuss von Émile de Girardin war eine Kugel in den französischen Geist.
Der Angreifer ist immer der andere.
Es gibt zwei völlig unnütze Dinge auf der Welt: die Prostata und das Amt des französischen Ministerpräsidenten.
Keine Gesellschaftsordnung ohne Gottglaube.
In der Politik sind die Nachfolger oft Dummköpfe und werden durch Unfähige ersetzt.
Ihre Art ist nicht die meine, und lassen Sie mich Ihnen sagen, daß ich froh darüber bin.
Demokratie ist: wenn man den Flöhen Macht gibt, Löwen zu fressen.
Bevor man den Franzosen die Freiheit gab, hätte man ihnen beibringen müssen, was die Freiheit ist, und welchen Gebrauch man von ihr machen muß. Die Vorbereitung scheint mir nicht ausreichend.
Die Herren Beamten werden gebeten, nicht zu gehen, bevor sie gekommen sind.
Der Krieg ist eine Serie von Fehlschlägen, aus der ein Sieger hervorgeht.
Ich kann nur glauben, daß wir dazu kommen werden, den Tod zu akzeptieren, so, wie wir das Leben akzeptieren – nämlich so, wie wir es vorfinden.
Amerika ist die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
Es gibt nichts Dümmeres, als Geld zu verdienen.
Die größte Krankheit der Seele – das ist die Kälte.
Alle lieben das Schöne. Wenige leisten es sich.
Es gibt keine eiligen Themen. Es gibt nur eilige Menschen.
Ich bin alt genug die Wahrheit zu sagen. Es ist eines der Privilegien des Alters.
Um zu handeln, muss man toll sein. Ein einigermaßen vernünftiger Mensch begnügt sich mit dem Denken.
Wenn ein intelligenter Mensch die falsche Sache vertritt, ist das noch schlimmer, als wenn ein Dummkopf für die richtige eintritt.
Der Rest ist Österreich.
Militärjustiz hat so viel Beziehung zu dem Gesetz wie Militärmusik zu der Musik.
Demokratie ist die Kunst, sich selbst im Zaum zu halten, damit man nicht von den anderen im Zaum gehalten werden muss.
Wenn man die Sachen ernst nimmt, können sie, dass weiß man nie vorher, ernst werden.
Krieg ist ein zu ernstes Geschäft, als dass man ihn den Generälen überlassen dürfte.