Georg Christoph Tobler Zitate
Natur! Wir sind von ihr umgeben und umschlungen – unvermögend, aus ihr herauszutreten, und unvermögend, tiefer in sie hineinzukommen. Ungebeten und ungewarnt nimmt sie uns in den Kreislauf ihres Tanzes auf und treibt sich mit uns fort, bis wir ermüdet sind und ihrem Arme entfallen.
Ihre [der Natur] Krone ist die Liebe. Nur durch sie kommt man ihr nahe.
Jedem erscheint sie [die Natur – in einer eigenen Gestalt. Sie verbirgt sich in tausend Namen und Termen und ist immer dieselbe.
Auch das Unnatürlichste ist Natur. Wer sie nicht allenthalben sieht, sieht sie nirgends.
Die Natur hat keine Sprache noch Rede, aber sie schafft Zungen und Herzen durch die sie fühlt und spricht.
Gedacht hat sie [die Natur] und sinnt beständig, aber nicht als ein Mensch, sondern als Natur. Sie hat sich einen eigenen allumfassenden Sinn vorbehalten, den ihr niemand abmerken kann.
Wir leben mitten in ihr [der Natur] und sind ihr fremde. Sie spricht unaufhörlich mit uns und verrät uns ihr Geheimnis nicht. Wir wirken beständig auf sie und haben doch keine Gewalt über sie.
Alles ist immer da in ihr [der Natur]. Vergangenheit und Zukunft kennt sie nicht. Gegenwart ist ihr Ewigkeit.
Man reißt ihr (der Natur) keine Erklärung vom Leibe, trutzt ihr kein Geschenk ab, das sie nicht freiwillig gibt.
Sie [die Natur] scheint alles auf Individualität angelegt zu haben und macht sich nichts aus den Individuen. Sie baut immer und zerstört immer und ihre Werkstätte ist unzugänglich.