Fritz Wöss Zitate
Lieber fünf Minuten feige als immer tot.
Es gab nur wenige Denunzianten, aber ihre Zahl genügte, um unbeschreibliches Unglück über die Menschen zu bringen.
Ist das Gehirn mit Phrasen vollgestopft, bleibt kein Platz zum Denken darin.
Krieg, was ist das für ein barbarisches – das fürchterlichste, entsetzlichste Verbrechen.
In der letzten Entscheidung des Kampfes wird nicht der bessere Denker, sondern die erfahrene Bestie mit ihrem Instinkt richtig handeln.
Grausam verhöhnende Phrase ist alles Geschwätz der Politiker.
Nur an den Folgen einer Tat ist zu ermessen, ob sie Recht war.
Jugend ist gläubig und braucht höhere Werte und Vorbilder!
Gegen alles Leben ist der Krieg.
Schlechte Beispiele werden fast immer noch schlechtere zeitigen, gute manchmal doch das Bewusstsein der Menschheit wachrufen.
Wenn das Blut erhitzt ist, steht der Verstand still.
Kameradschaft, mag sie noch so eng sein, ist eine Notgemeinschaft.
Ein Kerl ist nun einmal erst durch und durch Soldat und für den Kampf zu gebrauchen, wenn er nicht mehr weiß, was er tut! Das rettet ihn, lässt ihn siegen und spricht ihn von der sonst untragbaren Schuld frei – weil er unbewusst, instinktiv und richtig handelt!
Wo sich eine Führung über Sitte und Anstand hinwegsetzt und dem Soldaten der Glaube verschüttet wird, eine gerechte Sache zu verteidigen, wird er zum Räuber und Mörder degradiert!
Wie grausam Schwächlinge sein können!
Welche abgrundtiefe Gemeinheit, einem mutigen Mann, ohne ihm die Chance zu geben, sich zu verteidigen, die menschliche Würde zu nehmen und ihm durch körperliche Misshandlungen unvergessliche Schmach zuzufügen.
Die Seite, die Erfolg hat, braucht nicht zu lügen.
Stärker als das Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein der Kommandierenden ist die Angst um ihr persönliches Wohl, wenn sie sich das auch selbst nicht eingestehen wollen und sich hinter ihrer Gehorsamspflicht verschanzen.
Soldat zu sein, welch ein erbärmliches, hartes Drecksleben. Der ärmste Tagelöhner hat es besser.
Man klammert sich am seine Stellung um jeden Preis, weil man dem Rausch des Machtgefühles nicht entsagen kann.
Wie klein und schwach ist der Mensch, vermessen und kühn, wagt er sich in Unendlichkeiten unfassbarer Dimensionen, um sie zu erobern.
Für Werke der Menschenliebe gibt es nur erbettelte Groschen. Schulen, Krankenhäuser, Alters- und Jugendheime werden nicht gebaut – aber Kasernen.
Das Schleifen tut weh. Hat einer aber seinen Schliff weg, ist er meist stolz auf seine Qualitätsverbesserung.
Jeder Gehorsam hat seine Grenze, wo Handlungen wider das gute Gewissen verlangt werden!
Furchtbarer als der Kampf ist nachher der Anblick der Kampfstätte.
Schuld an allem ist dieser verfluchte, hundsgemeine Krieg, der jede Beziehung, auch die zarteste und unschuldigste, zwischen den Menschen vergiftet.
Nichts ist hassenswerter als wenn Menschen von Unmenschen gepeinigt und gequält werden.
Mütter, nur ihr könnt Kriege verhindern und das Leben eurer Kinder und Gatten retten, wenn ihr euch verbündet.
Er war intelligent genug, Angst zu spüren – hatte aber auch Haltung genug, sie zu bezwingen.
Viel Last auf jungen Schultern. Das macht alt, wenn man es ernst nimmt.
Wenn Pferde nicht mehr weiterkönnen, bleiben sie stehen und fallen um, keine Peitsche kann sie mehr auf- und weiterbewegen. Der Mensch muss weiter.
Sie versuchte nicht einmal, französisch oder deutsch zu sprechen in der selbstgefälligen Annahme, jeder halbwegs gebildete Mensch auf der Welt müsse englisch verstehen.
Wenn in einem gesitteten Staat einer aus Hunger ein Brot klaut, so ist das unwiderstehlicher Zwang und jeder Richter spricht ihn frei.
Was der Soldat ertragen musste und was er zu ertragen vermochte, machte seine Größe aus!
Gefangen – das heißt der Laune, der Tücke, der Vergeltungssucht und Willkür eines unheimlichen Feindes, auf den man geschossen hatte und den man vernichten wollte, wehrlos preisgegeben zu sein. Recht? Hier scheint es verwirkt und nur noch auf Gnade ist Hoffnung.
Was ist schon Recht? Ein Gedanke, der der Tat hinterherhinkt und sich dafür mit Schuldspruch und Vergeltung rächt.
Jeder Granatsplitter in der Erde ist ein Drachenzahn. Saat, aus der neuer Hass wächst, immerfort, seit Anbeginn der Welt.
Ein weiches Rückgrat braucht ein Korsett aus Hochmut.