Fritz P. Rinnhofer Zitate
seite 4
Der eine scheitert im, der andere am Leben.
Wer gut in Schuß ist, braucht kein Gewehr.
Eine dekadente Gesellschaft schützt das Eigentum mehr als das Leben.
Mitleid ist die erste Stufe der Machtergreifung über einen anderen Menschen.
Ein Intellektueller ist ein Mensch, der sich vieles vorstellen und wenig anstellen kann.
Daß Sport gesund ist, beweisen die Konten der Unfallchirurgen.
Die Losungen der Politiker sind wirklich oft nur Dreck.
Schlimm ist es, aus der Heimat, noch schlimmer ist es, zusätzlich aus der Heimatsprache vertrieben zu werden.
Alles Erhabene ist etwas Sakrales.
Vor der Selbstverwirklichung kommt die Selbstermöglichung.
Wer ein Exempel statuieren will, statuiert gleichzeitig eine Ungerechtigkeit.
Vergessen sind Taten erst dann, wenn man auch die Namen der Täter vergessen hat.
Ein langer Frieden macht die Männer faul und die Frauen aggressiv.
Um der Lüge zu entgehen, begann er zu verallgemeinern.
Er schöpfte aus dem vollen Nichts.
Es sind schon mehr Frauen stehen als sitzen gelassen worden.
Das Volk will nicht Press-, sondern Fressfreiheit.
Statt fähiger Köpfe trifft man in der Politik nur auf gewöhnliche Schädel.
Vordenken schärft das Nachdenken.
Der Kulturbetrieb wird zusehends zum Kulturvertrieb.
Wer gut formulieren kann, braucht inhaltlich nichts zu sagen.
Wer glaubt, wird selig, wer weiß heilig?
Die Zufriedenheit ist die Bonsai-Ausgabe des Glücks.
Mut hat sich oft im Nachhinein als Wahnsinn entpuppt.
Gefühle sind oft gerechter als der schärfste Verstand.
Der kritische Geist ist ein Kosmopolit.
Politiker sind Akrobaten, die sich mit Parolen über Wasser halten.
Der Verlust der Zeit bedingt den Verlust der Werte.
Ist ein Chef, der im Büro Sekretärinnen vernascht, ein Schreibtischtäter?
Das Flachgeistige ist für die Dummen stets Spitze.
Wer überall daheim ist, hat keine Heimat.
Der Gescheiterte ist oft der Gescheitere.
Triebabfuhr ist auch eine Art von Müllabfuhr.
Die Verniedlicher sind schlimmer als die Übertreiber.
Grundlose Selbsterhöhung führt automatisch zur Fremdenerniedrigung.
Das boshafte Denken ist stärker verbreitet als das positive Denken.
Was man nicht ändern kann, muss man von einer anderen Perspektive betrachten.
Die Überlegung sollte der Beginn des Anfangs sein.
Mancher bringt es zum Primus inter Parias.
Der beste Stand ist der Verstand.
Nostalgier ist die Sehnsucht nach gehabten Gütern.
Es gibt zwei Arten von Politikern. Die einen verkürzen die Wahrheit, die andern verlängern sie. Wer lügt mehr?
Der Aphorismus ist destillierte Dichtung.
Der Überlegene agiert mit Überlegtheit.
Jeder hält in einer Gesellschaft denjenigen für einen Trinker, der mehr als er selbst trinkt.
Die heutige Zeit ist das Zeitalter des Optischen: Der Schein trügt nicht mehr.
Der Witz lebt vom Widerspruch, der Aphorismus vom Einspruch gegen landläufige Ansichten.
Die halben Wahrheiten sind schlimmer als die ganze Lüge.
Eine Religion ohne Hoffnung ist nur eine Lebensberatung.
Es gibt die keusche Anmut des Ebenmaßes und die sinnliche Schönheit des Unregelmäßigen.