Friedrich von Hagedorn Zitate
Es nimmt ein weiser Mann, der Lehren gibt, noch lieber Lehren an.
Wer immer sich zum Schüler macht, Wird immer einen Meister finden.
Der ungeheuerste Foliant, hat wie der dickste Kerl, zuweilen noch Verstand.
Was unser Thun bestimmt, ist Wahn und Leidenschaft.
Oft gränzt die Lust, unwissend, an dem Leide.
Man muß den schönsten Tag nicht vor dem Abend loben.
Die Schmeichelei legt ihre sanften Banden, ihr glattes Joch nur eitlen Seelen an.
Man darf nur leben; Verdiensten muß die Zeit Recht und Belohnung geben.
Versprechen machet Schuld.
Der ist beglückt, der sein darf, was er ist.
Genoß der Jüngling ein Vergnügen, So war er dankbar und verschwiegen.
Ein Buch, das leben soll, muß seinen Schutzgeist haben.
Gemeiner Tugenden kann nur ein Held entrathen.
Langweiliger Besuch macht Zeit und Zimmer enger: O Himmel, schütze mich vor jedem Müßiggänger.
Nur die Gesundheit ist das Leben.
Wer übertrifft den, der sich mild erzeigt? Der seltene Freund, der es zugleich verschweigt.
Wer lüget, wer verleumdet, ist ärger als ein Dieb.
Malthin, den Jüngling, fragt Macrin, Den Rechtsgelehrsamkeit, Amt, Milz und Alter steift: Wie nennst du einen Kerl, sprich, sprich, wie nennst du ihn, Den man im Ehebruch ergreift! Ich nenn‘ ihn langsam, spricht Malthin.
Was kann das Totenreich gestatten? Nein! Lebend muss man fröhlich sein. Dort herzen wir nur kalte Schatten; Dort trinkt man Wasser und nicht Wein.
Gib den Armen nichts; so kommen sie nicht wieder: Von Reichen suche Geld: so werden sie dich fliehn.
Es ist das wahre Glück an keinen Stand gebunden: Das Mittel zum Genuß der schnellen Lebensstunden, das, was allein mit Recht beneidenswürdig heißt, ist die Zufriedenheit und ein gesetzter Geist.
Es gibt ein Volk, das immer lernen sollte Und immer lehrt; Das ist das Volk, das man nie hören wollte Und immer hört.