Friedrich von Gentz Zitate
Es ist das Wohl des Ganzen, wovon jedes patriotische, wovon selbst jedes eigennützige Gemüt das seinige erhofft.
Stärke des Charakters und Erleuchtung des Kopfes müssen sich vereinigen, wenn politische Freiheit in großem Maße vorhanden sein soll, ohne eine Nation zu Grunde zu richten.
Das Gesetz verbindet die, welchen es schwer fällt, nicht minder als die, welche es begünstiget.
Der gebildete Staatsmann muß den drängenden Fortschritt und die notwendige Beschränkung gemeinschaftlich in sein Inneres und in seine Tätigkeit aufnehmen und mit einer Hand entwickeln, was er kann, mit der andern hemmen, was er soll.
Gute Vorsätze müssen durchaus nicht von Ohnmacht abzustammen scheinen, wenn sie gute Früchte tragen sollen. Kraft muß sie empfangen und gebären, Kraft muß sie erziehen und begleiten.
Ein gewisser Grad von Freiheit findet sich in jeder Staatsverfassung: der höchste Grad in keiner.
Die militärische Macht muß auswärtigen Staaten die Neigung, aber die diplomatische Klugheit muß ihnen mit der Neigung auch selbst die Veranlassung zu Feindseligkeiten benehmen.
Die schreckenvollste Seite, die der Fanatismus jeder Art darbietet, ist die Intoleranz.
Fürsten belohnen ihre Schmeichler und verachten sie; Völker beten die ihren an.
Unter allen Zweigen wissenschaftlicher Erkenntnis hat von alters her keinen in solchem Maß das Los getroffen, von ungeschickten Händen verstümmelt zu werden, als die Politik.
Es ist bis zur höchsten Evidenz beweisbar, daß in einem jeden großen Staat der eigentliche Wille der wahren Zahlmehrheit seiner Natur nach auf die Zerstörung des Ganzen gerichtet sein muß.