Friedrich Theodor Vischer Zitate – Seite 3

Friedrich Theodor Vischer Zitate

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Das Leben ist schwer, das will Bedacht; Vor dir besonders nimm dich in acht!

Friedrich Theodor Vischer

Wenn die Menschheit nur zum Gemeinen noch lacht, Dann ist’s Zeit, daß sich alles verkracht.

Friedrich Theodor Vischer

Alles Erhabene muß in eine gewisse Dunkelheit gehüllt, der gemeinen Tätigkeit entrückt sein.

Friedrich Theodor Vischer

Wenn ein Hund seinem Herrn oder einem Freunde seines Herrn sich bemerkbar machen, seine Anwesenheit ihm anzeigen möchte,… so stupft er ihn ein weniges mit der Nase an die Wade an. – Mit seinem feinsten Organ. Wie zart!

Friedrich Theodor Vischer

Eine gründliche Revolution müßte sich auch dadurch bewähren, daß sie der Barbarei der modernen Kulturformen ein Ende machte.

Friedrich Theodor Vischer

Im Genie werden große Gedanken große Formen.

Friedrich Theodor Vischer

Natur, du seltsam Ding! An einem Ende gemein, Am andern seelisch fein Und doch geschloßner Ring.

Friedrich Theodor Vischer

Dem Tiere ist der Mensch sein Gott.

Friedrich Theodor Vischer

Man sollte eigentlich Unterricht darin nehmen, in Gemeinplätzen zu reden; hätte man es gut gelernt, so wäre man in Gesellschaft besser gelitten. Es kann den Menschen nicht angenehm sein, wenn man ihnen zumutet, auf dem Kopfe zu gehen.

Friedrich Theodor Vischer

Gott ist das Beste in allem.

Friedrich Theodor Vischer

Wir sind Teile von Gott, doch so klein, daß keine Zahl es ausdrückt. Also überhebe man sich nicht. Wer tüchtig ist, tut vielen gut, daher wächst seinem Teile von Gott so viel zu, daß er keine Niete mehr ist, sondern ein Zähler wird.

Friedrich Theodor Vischer

Ich bin so ganz der Meinung, eine Rede, die eine Rede ist, lebe nur im Vortrag, daß ich sie gedruckt eigentlich gar nicht sehen mag.

Friedrich Theodor Vischer

Der Witz ist eine Fertigkeit, mit überraschender Schnelle mehrere Vorstellungen, die nach ihrem inneren Gehalt und dem Nexus, dem sie angehören, eigentlich fremd sind, zu einer (Vorstellung) zu verbinden.

Friedrich Theodor Vischer

Jung sein ist Glück und vergeht wie Dunst, jung bleiben ist mehr und ist eine Kunst.

Friedrich Theodor Vischer

Menschen, die einander ohne tatsächlich klaren Grund nicht trauen, trauen sich selbst nicht.

Friedrich Theodor Vischer

Eine Welt, wo so viel gelacht wird, kann so schlecht nicht sein.

Friedrich Theodor Vischer

Wir wandeln auf Glatteis und sind keinen Augenblick sicher, daß wir nicht fallen.

Friedrich Theodor Vischer

Der Glaube, womit die Religion glaubt, nicht das, was dieser Glaube glaubt, ist die Bedeutung der Religion.

Friedrich Theodor Vischer

Freiheit ist heilig, Einheit ist notwendig.

Friedrich Theodor Vischer

Das reine und ungeteilte Wirken der Phantasie in einem Individuum ist Genie.

Friedrich Theodor Vischer

Das Moralische versteht sich immer von selbst. Ein rechter Kerl sucht, strebt und beschwert sich nicht darüber, sonder ist glücklich mit diesem Unglück der aufsteigenden und nie anlangenden Linie des Lebens. Das ist unser oberstes Stockwerk.

Friedrich Theodor Vischer

Ein Schwabe ist ein Gemüt, das heute von einer hohen Frau einen freundlichen Blick bekommt und morgen schon hofft, sie werde ihm in schwesterlicher Zutraulichkeit einen abgerissenen Knopf an den Rock annähen.

Friedrich Theodor Vischer

Wo immer die Kunst blühte, ruhte sie auf dem fruchtbaren Boden des Handwerks.

Friedrich Theodor Vischer

Der menschliche Geist muß seine Heimat in dem geheimen Schoß aller Wesen haben und daraus sein Schaffen holen. Es ist ihm, als ob er es noch von daher wisse, wie ihre Gestalt ursprünglich hätte werden sollen.

Friedrich Theodor Vischer

Die Mehrheit der Menschen besteht nicht gerade ganz aus Betrügern, Dieben, Mördern, aber aus sozialen Ungeheuern, und zwar durch alle Stände und beide Geschlechter.

Friedrich Theodor Vischer

Das Komische ist ein umgekehrtes Erhabene.

Friedrich Theodor Vischer

Wer keine große Seele hat, wird kein großes Kunstwerk erfassen.

Friedrich Theodor Vischer

Das Leben der Menschen ist eine Fläche mit vielen farblosen breiten Stellen und vielen dunklen Flecken. Das sind die Tage, wo man nichts Bedeutendes tut oder erlebt, und die Tage des Übels.

Friedrich Theodor Vischer

Der Pietist ist Religiöser von métier, der Pietist ist der Professionist der Religion, Pietist ist, wer nach Religion riecht.

Friedrich Theodor Vischer

Das Genie kennt gewissermaßen die Welt ohne Weltkenntnis, es findet viele Weltansätze in sich selbst und in seinem Erlebnis und besitzt die Gabe, aus diesen Ansätzen das zu dividieren, was sich bei anderen daraus entwickelt.

Friedrich Theodor Vischer

Zu Tübinger Studenten, die im Kolleg rauchten: Meine Herren, ich mache Ihnen hier keinen blauen Dunst vor, ersuche Sie aber, mir auch keinen vorzumachen.

Friedrich Theodor Vischer

Ich lasse meinen meisten Zorn an Schubladen, Töpfen, Hemdknöpfen und dergelichen aus. Das kommt den Menschen zugut, daß so viel Wut nach der Seite abläuft.

Friedrich Theodor Vischer


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