Friedrich Schiller Zitate
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Gibt’s schön’re Pflichten für ein edles Herz, Als ein Verteidiger der Unschuld sein, Das Recht der Unterdrückten zu beschirmen?
Die Sprache bleibt ein reiner Himmelshauch, empfunden nur von stillen Erdensöhnen.
…Schwärmerei ist wenigstens ein vorausgenossener Paroxysmus unsrer künftigen Größe, und ich vertausche einen solchen Augenblick für den höchsten Triumph der kalten Vernunft nicht.
Nur die heitere, die ruhige Seele gebiert das Vollkommene.
Die Versuche Dich zu greifen ziehen sie aus mit Netzen und Stangen, Aber mit leisem Tritt schreitest du mitten hindurch.
Um das Roß des Reiters schweben, um das Schiff die Sorge her. Morgen könnten wir’s nicht mehr, darum laßt uns heute leben!
Alle Kunst ist der Freude gewidmet, und es gibt keine höhere und keine ernsthaftere Aufgabe, als die Menschen zu beglücken.
Dass die Zärtlichkeit noch barbarischer zwingt, als Tyrannenwut! – Was soll ich? Ich kann nicht! was muss ich tun?
O hätt‘ ich nimmer diesen Tag gesehn!
Nützen muß man den Augenblick, der einmal nur sich bietet.
Weh‘ dem, der zur Wahrheit geht durch Schuld! Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein.
Toren sind’s, die von ewiger Liebe schwatzen. Ewiges Einerlei widersteht, Veränderung nur ist das Salz des Vergnügens.
Der Krieg hat kein Erbarmen.
Rache ist mein Gewerbe.
Das Naturgesetz So wars immer, mein Freund, und so wirds bleiben. Die Ohnmacht Hat die Regel für sich, aber die Kraft den Erfolg.
In müß’ger Weile schafft der böse Geist.
Nachzuahmen erniedrigt einen Mann von Kopf.
An Sprache und Schrift, was ich ohne euch wäre, ich weiß es nicht; aber mir grauet, seh‘ ich, was euch Hundert‘ und Tausende sind.
Nur der Irrtum ist das Leben, und das Wissen ist der Tod.
Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet, zum Ideale führt der eine, der and’re in den Tod.
Mit Pflichten streiten Pflichten.
Und wie der Klang verhallet in dem Ohr, verrauscht des Augenblicks geschwinde Schöpfung.
So wie die Anmut der Ausdruck einer schönen Seele ist, so ist die Würde der Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.
Frei will ich leben und also sterben, Niemand berauben und niemand beerben.
Willst du, Freund, die erhabenen Höhen der Weisheit erfliegen, wag es auf die Gefahr, daß dich die Klugheit verlacht. Der Kurzsichtige sieht nur das Ufer, von welchem du scheidest, jenes nicht, wo dereinst landet dein mutiger Flug.
Was unsterblich im Gesang soll leben, Muß im Leben untergehn.
Wichtig nennen wir eine Wirkung bloß, weil sie eine größre Menge von Wirkungen nach sich ziehet. Der Mensch hat keinen andern Wert als seine Wirkungen.
Durch die Straßen der Städte, Vom Jammer gefolget, Schreitet das Unglück…
Ein poetisches Werk muß sich selbst rechtfertigen, und wo die Tat nicht spricht, wird das Wort nicht viel helfen.
Wer vor nichts mehr zu zittern hat, der fürchtet die Götter nicht mehr.
Ein jeder Wechsel schreckt den Glücklichen. Wo kein Gewinn zu hoffen, droht Verlust.
Im Gewebe unseres Lebens spielen Zufall und Plan eine gleich große Rolle; den letzteren lenken wir, dem ersteren müssen wir uns blind unterwerfen.
Nie kommt das Glück allein; Es folgt ihm stets; mit reicher Gaben Fülle Beladen die Begleitung nach.
Im Hexameter steigt des Springquells flüssige Säule, Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab.
Die Worte, die du mir hinterbracht hast, sind gut; lassen sich Taten daraus schließen?
Wo ein Brutus lebt, muß Caesar sterben.
Verzeihung ist das Wiederfinden eines veräußerten Eigentums – Menschenhaß ein verlängerter Selbstmord; Egoismus die höchste Armut eines erschaffenen Wesens.
Erst dann ist die Vollendung des Menschen da, wenn sich wissenschaftliche und sittliche Kultur wieder in die Schönheit auflöst.
Die Menschen schmücken mit feiger Weisheit ihre Ketten aus, und Tugend nennt man, sie mit Anstand tragen.
Schade, daß die Natur nur einen Menschen aus dir schuf, denn zum würdigen Mann war und zum Schelmen der Stoff.
Würde des Menschen: Nichts mehr davon, ich bitt‘ euch. Zu essen gebt ihnen, zu wohnen. Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.
Arglist krümmt sich auf täuschenden Irrwegen zu Zielen fort, welche sie nie oder nur zu eigener Schande erreicht.
Die Blume verblüht, Die Frucht muss treiben.
Der weibliche Charakter, auch der vollkommenste, kann nie anders als aus Neigung handeln.
Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum; doch sicher ist der schmale Weg der Pflicht.
Sag etwas Gutes, und ich folge gern dem edlen Beispiel.
Welche Religion ich bekenne? Keine von allen, Die du mir nennst! „Und warum keine?“ Aus Religion.
Die Rachegötter schaffen im stillen.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Genieße, wer nicht glauben kann. Die Lehre ist ewig wie die Welt. Wer glauben kann, entbehre.