Friedrich Schiller Zitate
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Die Tugend [ist] weit mehr geschickt, sich selbst zu belohnen, als das glückliche Laster, sich zu bestrafen; eben deswegen wird der Rechtschaffene im Unglück weit eher der Tugend getreu bleiben, als der Lasterhafte im Glück zur Tugend umkehren.
Rastlos vorwärts musst du streben, Nie ermüdet stille steh’n, Willst du die Vollendung seh’n; Musst ins Breite dich entfalten, Soll sich dir die Welt gestalten; In die Tiefe musst du steigen, Soll sich dir das Wasser zeigen.
Ist Lieben denn Frevel?
Hab ich des Menschen Kern erst untersucht, so weiß ich auch sein Wollen und sein Handeln.
Der schöne Geist und der Schöngeist Nur das Leichtere trägt auf leichten Schultern der Schöngeist, Aber der schöne Geist trägt das Gewichtige leicht.
Wer den Besten seiner Zeit genug getan, der hat gelebt für alle Zeiten.
Die üpp’gen Genter, die in Samt und Seide stolzieren.
Der Siege göttlichster ist das Vergeben.
So sauer ringt die kargen Lose Der Mensch dem kargen Himmel ab; Doch leicht erworben, aus dem Schoße Der Götter fällt das Glück herab.
Es ist nicht immer möglich, im Leben sich so kinderrein zu halten, wie’s uns die Stimme lehrt im Innersten.
Der zahlreichere Teil der Menschen wird durch den Kampf mit der Not viel zu sehr ermüdet und abgespannt, als daß er sich zu einem neuen und härtern Kampf mit dem Irrtum aufraffen sollte.
Der Mensch soll nicht Teil bleiben, sondern zum Ganzen werden.
Ich liebe einen Weg, der meinem gleicht.
Wüßt ich mein Herz an zeitlich Gut gefesselt, Den Brand würf‘ ich hinein mit eigner Hand.
Sehn wir doch das Große aller Zeiten auf den Brettern, die die Welt bedeuten, sinnvoll still an uns vorübergehen.
Und eh‘ der Tag, der eben jetzt am Himmel Verhängnißvoll heranbricht, untergeht, Muß ein entschedent Loos gefallen seyn.
O Gott, aus diesen Zügen spricht kein Herz.
Diese Zeitung ist nicht für einen gebrechlichen Körper.
Zur Anmut muß sowohl der körperliche Bau als der Charakter beitragen; jener durch seine Biegsamkeit, Eindrücke anzunehmen und ins Spiel gesetzt zu werden, dieser durch die sittliche Harmonie der Gefühle. In beiden war die Natur dem Weibe günstiger als dem Manne.
Frei sein und durch sich selbst bestimmt sein, von innen heraus bestimmt sein, ist eins.
Manche Gefahren umringen euch noch, ich hab sie verschwiegen, Aber wir werden uns noch aller erinnern – nur zu!
Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort, das schwer sich handhabt, wie des Messers Schneide.
Immer besser, immer heiterer!
Der Name des Weibes heißt Verleumdung.
Amors süßer Zaubermacht, Ist der Orkus* untertänig. (*bösartiger Gott der Unterwelt)
Leutselig macht das Missgeschick.
Des Herzens Andacht hebt sich frei zu Gott; das Wort ist tot, der Glaube macht lebendig.
Spät kommt Ihr – doch Ihr kommt!
Zu schlimmen Taten schön reden ist nicht gut, das heißt Gerechtigkeit und Tugend höhnen.
Der erhabene Kopf hat andere Versuchungen als der gemeine.
Übel stimmt der Weiber Klage zu den Tun der Männer.
Der Wille des Menschen ist ein erhabener Begriff, auch dann, wenn man auf seinen moralischen Gebrauch nicht achtet. Schon der bloße Wille erhebt den Menschen über die Tierheit; der moralische erhebt ihn zur Gottheit.
Es gibt zweischneidige Klingen, ungewisse Freunde – Ich fürchte diese. Schwer zu unterscheiden Noch schwerer zu unterscheiden sind Menschen.
O, hättest du vom Menschen besser stets gedacht, du hättest besser auch gehandelt! Fluchwürdiger Argwohn! Unglücksel’ger Zweifel!
Wer ist der Mensch, der sich vermessen will, Des Zufalls schweres Steuer zu regieren…
Der Nutzen ist das große Idol der Zeit, dem alle Kräfte fronen und alle Talente huldigen sollen. Auf dieser groben Waage hat das geistige Verdienst der Kunst kein Gewicht. […]
Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt! Brüder – überm Sternenzelt Muss ein lieber Vater wohnen.
Ach! allzu schnell nach kurzem Lenze entfloh die schöne Liebeszeit.
Will einer in der Welt was erjagen, Mag er sich rühren und mag sich plagen.
O, eine edle Himmelsgabe ist das Licht des Auges! – Alle Wesen leben vom Lichte, jedes glückliche Geschöpf – die Pflanze selbst kehrt freudig sich zum Lichte.
Der Nutzen ist das große Idol der Zeit.
Ein Diadem erkämpfen ist groß. Es wegwerfen ist göttlich.
Alles unser Wissen ist ein Darlehen der Welt und der Vorwelt. Der tätige Mensch trägt es an die Mitwelt und Nachwelt ab; der untätige stirbt mit einer unbezahlten Schuld. Jeder, der etwas Gutes wirkt, hat für die Ewigkeit gearbeitet.
Deutschlands Größe bleibt bestehn und des Deutschen Tag wird scheinen, wenn die Völker sich vereinen in der Menschheit schönes Bild.
Schönheit war die Falle meiner Tugend.
Was weiht den Priester ein zum Mund des Herrn? Das reine Herz, der unbefleckte Wandel.
Doch seinen (des Christen) Mut muß Weisheit leiten, Und List muß mit der Stärke streiten.
Einen Blick Nach dem Grabe Seiner Habe Sendet noch der Mensch zurück
Der Augenblick ist kostbar wie das Leben eines Menschen.
Denn das Meer ist der Raum der Hoffnung Und der Zufälle launisch Reich.