Friedrich Schiller Zitate
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Den Spaß verlieren alle, wenn der Spaßmacher selber lacht.
Ein frohes, heiteres Gemüt ist die Quelle alles Edlen und Guten; das Größte und Schönste, was je geschah, floß aus einer solchen Stimmung.
Es ist ein Kennzeichen guter und schöner, aber jederzeit schwacher Seelen, immer ungeduldig auf Existenz ihrer moralischen Ideale zu dringen und von den Hindernissen derselben schmerzlich gerührt zu werden
Zürne dem Glücklichen nicht, daß den leichten Sieg ihm die Götter schenken, daß aus der Schlacht Venus den Liebling entrückt.
Das eine Höchste, was das Leben schmückt, wenn sich ein Herz, entzückend und entzückt, dem Herzen schenkt in süßem Selbstvergessen.
Nur durch das Extreme gelangen wir zur Klarheit.
Daß Weiber für Weiberschwächen solche Luchsaugen haben!
Die alten Rechte, wie wir sie ererbt von unsern Vätern, wollen wir bewahren, nicht ungezügelt nach dem Neuen greifen.
Man sah Kaiser und Könige, erleuchtete Staatsmänner und unbeugsame Krieger im Drange der Umstände Rechte aufopfern, ihren Grundsätzen untreu werden und der Notwendigkeit weichen; so etwas begegnete selten oder nie einem Papste.
Der Entwurf ist teuflisch, aber wahrlich – göttlich.
Wer keinen Menschen machen kann, Der kann auch keinen lieben.
Errötend folgt er ihren Spuren.
Jede Fertigkeit der Vernunft, auch im Irrtum, vermehrt ihre Fertigkeit zur Empfängnis der Wahrheit.
Bescheidenes Mißtrauen zu sich selbst ist zwar immer das Kennzeichen des wahren Talents, aber auch der Mut steht ihm gut an.
Die Lüge muß hier gangbare Münze sein, wenn die Wahrheit so wenig Glauben findet.
Warum bin ich vergänglich, o Zeus? fragte die Schönheit. Macht‘ ich doch, sagte der Gott, nur das Vergängliche schön. Und die Liebe, die Blumen, der Tau und die Jugend vernahmen’s; alle gingen weg, weinend, von Jupiters Thron.
Was die Hände bauten, können Hände stürzen.
Wer sich Den Menschen nützlich machen will, muß doch Zuerst sich ihnen gleich zu stellen suchen.
Die Klage ist ihrer Natur nach wortreich und hat immer etwas Erschlaffendes, denn die Kraft kann ja nicht klagen.
Die Bemerkung ist nichts weniger als neu, dass keine Kriege zugleich so ehrlos und so unmenschlich geführt werden, als die, welche Religionsfanatismus und Parteihass im Innern eines Staates entzünden.
Zwang erbittert die Schwärmer immer, aber er bekehrt sie nie.
Es ist ein gutes Volk, in seiner Liebe raschlodernd wie in seinem Zorn.
Doppelter Irrtum Nimmst du die Menschen für schlecht, du kannst dich verrechnen o Weltmann; Schwärmer, wie bist du getäuscht, nimmst du die Menschen für gut.
Das erste Gesetz des guten Tones ist: Schone fremde Freiheit. Das zweite: Zeige selbst Freiheit.
Bleib‘ nicht allein, denn in der Wüste trat der Satansengel selbst zum Herrn des Himmels.
Sei eingedenk, daß alle Güter der Erde von der Arbeit stammen, wer sie genießt, ohne zu arbeiten, der stiehlt dem Arbeitenden sein Brot.
Früheres Verdienst veraltet schnell.
Es ist doch ein unersättliches Geschöpf, der Mensch.
Es gibt im Menschenleben Augenblicke, Wo er dem Weltgeist näher ist als sonst, Und eine Frage frei hat an das Schicksal.
Falsch ist das Geschlecht der Menschen.
Es ist ein Unglück, daß gutherzige Menschen so gern in das entgegengesetzte Ende geworfen werden, den Menschenhaß, wenn einige unwürdige Charaktere ihre warmen Urteile betrügen.
Schönheit also ist nichts anders als Freiheit in der Erscheinung.
O, eines Pulses Dauer nur Allwissenheit!
Keines Tempels heitre Säule zeuget, daß man Götter ehrt.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken. Verderblich ist des Tigers Zahn. Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.
Halte du es, wie du willst! Doch mir vergönne, daß ich auf meine Weise mich betrage.
Zum Philosophieren ist schon der halbe Mensch genug und die andere Hälfte kann ausruhen; aber die Musen saugen einen aus.
Der Knabe hüpft, der Jüngling stürmt einher, es kämpft der Mann, und alles will er wagen.
Es ist ein Glück, daß das wahre Genie auf die Fingerzeige nicht viel achtet, die man ihm, aus besserer Meinung als Befugnis, zu erteilen sich sauer werden läßt.
Mit oder ohne Klausel! gilt mir gleich.
Das Glück der Schlachten ist das Urteil Gottes.
Das Schweigen ist der Gott der Glücklichen – die engsten Bande sind’s, die zartesten, die das Geheimnis stiftet.
Die Menschheit hat ihre Würde verloren, aber die Kunst hat sie gerettet und aufbewahrt in bedeutenden Steinen; die Wahrheit lebt in der Täuschung fort, und aus dem Nachbilde wird das Urbild wieder hergestellt werden.
Der Güter höchstes dürfen wir verteidigen gegen Gewalt.
Die Unschuld hat im Himmel einen Freund.
Die Klage, sie wecket die Toten nicht auf.
Daß wir Menschen nur sind, Der Gedanke beuge das Haupt dir, Doch daß Menschen wir sind, Richte dich freudig empor.
Der Bettler scheidet ebenso schwer von seiner Armut wie der König von seiner Herrlichkeit.
Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt, Wie auch der menschliche wanke.
Gleich muß die Pastete auf den Herd, und dem Major- ja ja dem Major will ich weisen, wo Meister Zimmermann das Loch gemacht hat.