Friedrich Schiller Zitate
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Wer weiß, was in der Zeiten Hintergrunde schlummert?
Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen?
Es ist ja noch nicht ausgemacht, ob das Vergangene nicht vergangen ist, oder ein Auge findet über den Sternen.
Wohl wär es besser, überall dem Herzen zu folgen, doch darüber würde man sich manchen guten Zweck versagen müssen.
Hoheit also, selbst wenn ein gewisser Grad von Schönheit sie schmückt […]), ist ohne Anmut nicht sicher, zu gefallen; denn nicht von ihren eignen Reizen, sondern von dem Gürtel der Venus erwartet die hohe Götterkönigin den Sieg über Jupiters Herz.
Unter dem Schutze eines ungereimten positiven Gesetzes glaubte man ohne Scheu das Gesetz der Vernunft und Billigkeit verhöhnen zu dürfen.
Was Venus band, die Bringerin des Glücks, kann Mars, der Stern des Unglücks, schnell zerreißen.
Das Vertrauen wird kommen, Hat jeder nur erst seine Sicherheit.
Ketten von Stahl oder Seide – Es sind Ketten.
So viel Geld läßt sich, weiß Gott, nicht mit etwas Gutem verdienen.
Die Freude ruft nur ein Gott auf sterbliche Wangen, wo kein Wunder geschieht, ist kein Beglückter zu sehn.
Der erhabene Stoff Deine Muse besingt, wie Gott sich der Menschen erbarmte, Aber ist das Poesie, daß er erbärmlich sie fand?
Nicht das Große, nur das Menschliche geschehe.
Nur Sympathie schafft Sympathie.
Ein verzweifeltes Übel will eine verwegene Arznei.
Die arme Sünderin auf dem berüchtigten Henkerstuhl lacht zu Weltuntergang
Die Blüte deutet auf die schöne Frucht.
Wer klug ist, lerne schweigen und gehorchen.
Den Christus in der Hand, Die Hoffart und die Weltlust in dem Herzen.
Die ist es, oder keine sonst auf Erden!
Freue dich, daß die Gabe des Liedes vom Himmel herabkommt, Daß der Sänger dir singt, was ihn die Muse gelehrt! Weil der Gott ihn beseelt, so wird der Sänger zum Gotte, Weil er der Glückliche ist, kannst du der Selige sein.
Ich zweifle nicht, daß ein Gesetz ausdrücklich auf mich gemacht, verfaßt, mich zu verderben, sich gegen mich wird brauchen lassen. Wehe dem armen Opfer, wenn derselbe Mund, der das Gesetz gab, auch das Urteil spricht!
Wir Poeten sind selten so glücklich, daß die Könige uns lesen, und noch seltener geschiehts, daß sich ihre Diamanten zu uns verirren.
Ein tiefer Sinn wohnt in allen Bräuchen, man muß sie ehren.
Wo das Eisen wächst in der Erde Schacht, Da entspringen der Erde Gebieter.
Die Hölle ist ein Gedanke Gottes.
Denke sie [deine Zeitgenossen] dir, wie sie sein sollten, wenn du auf sie zu wirken hast, aber denke sie dir, wie sie sind, wenn du für sie zu handeln versucht wirst.
Willst Du in meinem Himmel mit mir leben, sooft du kommst, er soll dir offen sein.
Der Krieg ernährt den Krieg.
Wenn mir einer bei der Beurteilung eines Trauerspiels nur die Floskeln im Stile zusammensucht und nicht einmal einen Charakter, eine dramatische Entwicklung berührt, so sehe ich dem Menschen an, daß der Himmel ihn nicht zur Beurteilung eines Kunstwerkes bestellt.
All mein Sehnen will ich, all mein Denken in des Lethe stillen Strom versenken, Aber meine Liebe nicht.
Laßt uns Vortrefflichkeit einsehen, so wird sie unser. Laßt uns vertraut werden mit der hohen idealischen Einheit, so werden wir uns mit Bruderliebe anschließen aneinander. Laßt uns Schönheit und Freude pflanzen, so ernten wir Schönheit und Freude. Laßt uns helle denken, so werden wir feurig lieben.
Der Mensch ist das Wesen, welches will. Eben deswegen ist des Menschen nichts so unwürdig, als Gewalt zu erleiden, denn Gewalt hebt ihn auf. Wer sie uns antut, macht uns nichts Geringeres als das Menschsein streitig; wer sie feigerweise erleidet, wirft sein Menschsein hinweg.
Ein Augenzeugnis, ein erhaschtes Wort, ein Blatt Papier fällt schwerer in die Waage, als mein lebendigstes Gefühl.
Hoher Sinn liegt oft im kind’schem Spiel
Gehorcht der Zeit und dem Gesetz der Stunde.
Eh es verdüftet, Schöpfet es schnell, Nur wenn er glühet, Labet der Quell.
Der Schmerz ist Leben, er verließ mich auch. Das Leiden ist, so wie die Hoffnung, aus.
Betrug ist überall und Heuchelschein und Mord und Gift und Meineid und Verrat; der einzig reine Ort ist unsere Liebe, die unentweiht, in der Menschlichkeit.
O daß ihr’s begreifen lerntet! daß euch die Schuppen fielen vom Auge!
Sagen sie ihm, daß er die Träume seiner Jugend nicht vergessen soll, wenn er ein Mann geworden.
Das Überraschende macht Glück.
An der Schadenfreude faßt man die Menschen am sichersten.
Die angebornen Bande knüpfe fest, ans Vaterland, ans treue schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen, hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft!
Was sie gestern gelernt, das wollen sie heute schon lehren. Ach! was haben die Herrn doch für ein kurzes Gedärm!
Kannst du des Herzens Flammentrieb nicht brechen, dann fordere Tugend, dieses Opfer nicht.
O lerne fühlen, welches Stamms du bist!
Verzeiht gekränkte Liebe nie?
Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, schwankt ein Charakterbild in der Geschichte.
Sonnenblick und Hoffnung begleiten einander gerne.