Friedrich Löchner Zitate
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Gib dem ewigen WARUM seinen Kontrapunkt DARUM!
Humor hilft heilen.
Verachtung ist die Waffe des Ohnmächtigen.
Das Geheimnis der Musik ist die Wiederholung des schönen Motivs.
Was wäre der Weizen ohne die Spreu!
Leben ist schicksalhaft ein Partei-Ergreifen; erst der Tod führt in parteilose Neutralität.
In Utopia wird einst das Grabmal des unbekannten Witzboldes stehen, und bei Staatsempfängen wird man ihm einen Kranz niederlegen.
Die Flut der Informationen macht gleichgültig gegen Informationen überhaupt.
Vor lauter Furcht um ihr Seelenheil verlieren viele ihre Seele.
Weiße Westen gibt es nur im Kleiderschrank.
Die kleinen Ganoven haben Pistolen, die großen Atombomben.
Niemand weilt immer in grünen Lenzen, denn alles wächst an seines Alters Grenzen.
Die meisten wissen wohl um ihr Bedeuten, und sie erzählen’s gerne allen Leuten.
Jugendsünden werden im Abstand der Zeit immer tugendhafter.
Ein Jahr ist lang – und jeden Tag zu einem reuelosen Fest zu machen, ist höchste Lebenskunst.
Wirklich zufrieden mit sich kann nur leben, wer sich für bedeutend und unentbehrlich hält.
In der Zeit Ewigkeit entdecken und auf sie hin arbeiten.
Der Teufel soll sie holen – die Wetterkapriolen.
Am meisten Dreck am Stecken haben jene, die mit allen Wassern gewaschen sind.
Sich selber ist man die beste Gesellschaft!
Wie Sieg und Niederlage schmecken, kann man nur durch Kampf entdecken.
Reife. Wenn an Stelle der Verbote die Gebote treten.
Wie will die Schnecke vorankommen, wenn sie nicht aus ihrem Hause kriecht?
Die Quellen der Wahrheit lassen sich nicht verstopfen.
Ich kannte sein Lied und verlor es, was bleibt, ist das Heimweh des Ohres.
Ach kämen unsre Zitterknochen, noch einmal in die Flitterwochen.
Nicht selten ist Gelungenes, den Pannen Abgerungenes.
Politiker, welche im Alter Philosophen werden, haben besonders viel Dreck am Stecken gehabt.
Wirklich wohl tut’s uns zu wissen, daß uns manche sehr vermissen.
Als Gott mit dem Urknall die Welt erschuf, da lachte er; inzwischen ist ihm das Lachen vergangen.
Was nicht Bewußtsein wird, ist nicht gelebt.
Im Leben schlägt man nicht so leicht eine neue Seite auf wie in einem Buch.
Das Unbekannte bleibt die Große Unbekannte.
Ein großes Thema braucht viele Begleitinstrumente.
Schmerz ist ein guter Erzieher.
Die heißeste Hölle sind unerfüllte Wünsche.
Ein Fremdling bist du in der Welt, bis Liebe ihren Einzug hält.
Wie nur das Alte abschütteln? An alten Ritualen rütteln!
Daß wir ewig leben möchten rührt daher, daß wir dem Fortleben nach dem Tode mißtrauen.
Der Mantel der christlichen Nächstenliebe ist zu durchlöchert, als daß er noch wärmen könnte.
Jugend neigt zum Größenwahn, Alter zeigt die Blößen an.
Jeder Festredner hält sich für den Nabel der Welt.
Ich-Sucht oder Sucht-Ich?
Manchem geht erst dann ein Licht auf, wenn’s ihm einmal richtig schummrig wird.
In den Wandelgängen der Kunst weht der Atem der Freiheit.
Freizeit ist Leih-Zeit der Ewigkeit.
Wer nie herzhaft lachen durfte, hat das beste Stück vom Lebenskuchen verpaßt.
Wer die Lacher auf seiner Seite hat, ist noch lange kein Spaßmacher.
Ein Wort kann soviel Gift verspritzen, daß keine gute Tat es mehr zu heilen vermag.
Seit wir Licht haben, wissen wir die Dunkelheit zu schätzen.