Friedrich II. der Große Zitate
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Ich habe Sie zum Stabsoffizier gemacht, damit Sie wissen, wann Sie nicht gehorchen sollen.
Der wahre Ehrgeiz besteht in dem Verlangen, sich durch tugendhafte Handlungen vor anderen Menschen auszuzeichnen.
Man wird sagen können, daß 20 000 Preußen 50 000 Franzosen und Deutsche geschlagen haben. Nunmehr, da der Ruhm und die Ehre meines Volkes gerettet sind, kann ich zufrieden ins Grab gehen. Wohl können wir noch Unheil erdulden, aber nicht mehr ehrlos sein…
Ich bin der erste Justitiarius über mein Land und muß Gott dermaleinst Rechenschaft geben, daß die Justiz darin gehörig verwaltet wird.
Alles wäre verloren in einem Staate, wenn die Geburt über das Verdienst siegte.
Der Mensch ist ein Tröpfchen im Ozean der Ewigkeit.
Ein altes Sprüchwort sagt: Müßiggang ist aller Laster Anfang; man könnte hinzufügen: Fleiß ist aller Tugenden Anfang. Das ist eine zuverlässige Wahrheit, bestätigt durch die Erfahrung aller Zeiten und Orte.
Wer sich gegen Angriffe rechtfertigt, welche die Verleumdung auf seine Ehre macht, der befindet sich in der traurigen Notwendigkeit, sein eigener Lobredner zu sein.
Ich bin gewissermaßen der Papst der Lutheraner und das kirchliche Haupt der Reformierten.
So denke ich – so werde ich handeln.
Wer bewirkt, daß dort, wo bisher ein Halm wuchs, nunmehr zwei Halme wachsen, der hat mehr für ein Volk geleistet als ein Feldherr, der eine Schlacht gewann.
In den Gerichtshöfen sollen die Gesetzte sprechen und der Herrscher schweigen.
Für meine Freunde bin ich ganz Feuer, und alles, was sie betrifft, berührt mich so, als wenn es mich beträfe.
Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Pomp, ohne Prunk und ohne die geringsten Zeremonien.
Der Aberglaube ist ein Kind der Furcht, der Schwachheit und der Unwissenheit.
Es kommt nicht darauf an, dass ein Mensch den Faden seines trägen und unnützen Lebens ausspinnt bis zum Alter des Methusalem; sondern je mehr einer gedacht, je mehr schöne und nützliche Taten er vollbracht hat, desto mehr hat er gelebt.
Jedem das seine. (Suum cuique.)
Die Finanzen sind der Nerv des Landes. Wenn Sie diese recht verstehen, wird das übrige ganz in Ihrer Gewalt sein.
Ein ehrlicher Mensch zu sein: das ist die erste Eigenschaft, die die Gemüter vereinigt und ohne die kein vertrauter Umgang möglich ist.
Gegen theoretische Spekulationen muß man auf der Hut sein; sie halten die Feuerprobe der Erfahrung nicht aus.
Sokrates wählte lieber den Giftbecher, als daß er seine Zunge bezähmte; aber ich weiß nicht, ob es eine Freude ist, für den Irrtum anderer zu leiden.
Sind wir nicht jenen, die uns Mittel zu unserer Belehrung verschaffen, eine gleiche Dankbarkeit schuldig, wie denen, die uns das Leben gegeben haben?
Ich studiere aus allen Kräften, um mich würdig aller Dinge zu entledigen, welche meines Amtes werden können; kurz, ich arbeite, um mich besser zu machen.
Gazetten müssen nicht generiert werden.
Die Nachwelt richtet uns, und wenn wir klug sind, kommen wir ihr durch strenge Selbstbeurteilung zuvor.
Der Fürst, weit enfernt davon, der unumschränkte Gebieter der unter seiner Herrschaft stehenden Völker zu sein, ist vielmehr nur ihr erster Bedienter.
Wir müssen der Natur stückweise wiedergeben, was wir stückweise von ihr erhalten haben. Alles läßt uns die Gebrechlichkeit unserer Natur erkennen, wie wenig wir sind zu der Unendlichkeit, worin wir verschwinden werden.
Wenn das Leben nur noch eine Kette von Mühsalen ist, dann ist jeder Herr darüber, es in dem Augenblick, den er für richtig hält, zu beenden.
Die erste Pflicht eines Bürgers ist, seinem Vaterland zu dienen.
Wir bemühen uns umsonst, Dinge zu erforschen, die unsere Fassungskraft übersteigen; in dieser unkundigen Welt gilt die wahrscheinliche Vermutung für das beste System.
Die Könige sind in philosophischem Sinne nur Menschen, und alle Menschen sind einander gleich.
Der Friede ist Vater der Wissenschaft.
Nichts versüßt unser Dasein mehr, als eine gewisse Seelenruhe, welche die Sorgen und trüben Vorstellungen, die den Geist beunruhigen, verscheucht.
Die Toleranz in der Gesellschaft muß jedem Bürger die Freiheit sichern zu glauben, was er will.
In der Demokratie ist die Entscheidung stets bei der Mehrheit, das heißt beim Unsinn. In der Monarchie kann die Entscheidung wenigstens zuweilen an einen Vernünftigen gelangen.
Die größte Freude, die ein Mensch in der Welt haben kann, besteht in der Entdeckung neuer Wahrheiten.
Nichtstun ist halber Tod. Das Leben äußert sich nur in der Tätigkeit.
Lange genug war ich Amboss, jetzt will ich Hammer sein.
Der Ruhm, der uns nicht glücklich macht, ist nichts als ein Wort, und der Ruhm, der unsere Untertanen nicht glücklich macht, ist eine Schmach.
Alles, was man in der Gegenwart tun kann, ist, wie ich glaube, den höchsten Punkt des mittleren Maßes zu erreichen. Die Grenzen unseres Jahrhunderts erstrecken sich nicht weiter.
Wie wir ohne Ketten geboren sind, so wünschen wir ohne Zwang zu leben.
Ich sehe wohl, man braucht nur alt zu werden, um aus Erfahrung zu lernen, daß nichts unmöglich ist, und daß der, welcher die Unverschämtheit hat, am längsten zu leben, stets Neues erfährt.
Der falsche Eifer ist ein Tyrann, der die Länder entvölkert; die Duldsamkeit eine zärtliche Mutter, welche sie pflegt und blühend macht.
Ohne Zweifel haben die Menschen ihre Schwachheiten, ohne Zweifel ist die Vollkommenheit nicht ihr Erbtheil; ich selbst fühle das und bin überzeugt, wie ungerecht es ist, von anderen das zu fordern, was man selbst weder zu leisten noch zu erfüllen vermöchte.
Das ist ein Mittel, das Paradies nicht zu verfehlen: auf der einen Seite einen Mathematiker, auf der anderen einen Jesuiten; mit dieser Begleitung muss man seinen Weg machen, oder man macht ihn niemals.
Man soll die menschlichen Pläne und Unternehmungen nie nach ihrem Ausgang beurteilen.