Friedrich II. der Große Zitate
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Daß ich lebe ist nicht notwendig, wohl aber, daß ich tätig bin.
Wenn man sich blindlings seinen Vorurtheilen überläßt, ohne die Dinge gründlich zu prüfen, täuscht man sich oft empfindlich; daher kommen die meisten Fehler, welche die Menschen machen.
Es ist freilich wahr, daß die Großen nicht alles Gute vollbringen, dessen sie fähig sind.
Das Wams des Beamten ist eng, aber es wärmt.
Ich liebe die Philosophie, weil sie meine Leidenschaften mäßigt und mir Gleichgültigkeit gegen meine Auflösung und gegen die Vernichtung meines Geistes gibt.
Es ist besser, gar nichts zu schreiben, als Widersprüche und Armseligkeiten zu sagen.
Anerkanntes Verdienst ist wie in einer Festung vor den Pfeilen des Neides geschützt.
Drohlärm ist Eselsgeschrei.
Allen Bürgern ihr Eigentum sichern und sie so glücklich machen, als es die Natur des Menschen gestattet: diese Pflicht hat ein jeder, der das Oberhaupt einer Gesellschaft ist, und ich bemühe mich, sie so gut zu erfüllen, wie ich kann.
Mir scheint, daß Menschlichkeit die erste Eigenschaft eines vernünftigen Wesens sein muß.
Geht man allen Religionen auf den Grund, so beruhen sie auf einem mehr oder minder widersinnigen System von Fabeln. Es ist unmöglich, daß ein Mensch von gesundem Verstand, der diese Dinge kritisch untersucht, nicht ihre Verkehrtheit erkennt.
Keine Nation hat die Satire weiter getrieben, wie die Engländer und Franzosen; es gab in ihren Monarchien fast keinen bekannten Mann, der nicht vorübergehend von jenem Kothe bespritzt worden wäre.
Ab sofort sollen absolut und ohne das geringste Raisonnieren* alle Leibeigenschaften gänzlich abgeschafft werden.
Wer ist so vermessen unter uns, zu behaupten, sein Weg sei allein der richtige?
Nehmen Sie sich denn in acht vor dem religiösen Fanatismus, der zu Verfolgungen führt. Wenn armselige Sterbliche dem höchsten Wesen irgend wohlgefallen können, so geschieht es durch Wohltaten, die sie den Mitmenschen erweisen, und nicht durch Gewalttaten, die sie gegen starrköpfige Geister verüben.
Ich kann mich einer Sache nicht halb ergeben. Ich muß immer kopfüber hinein.
Durch Arbeiten lernt man arbeiten.
Wäre nur eine Religion in der Welt, so würde sie stolz und zügellos despotisch sein.
Alles in der Welt ist Torheit, nur nicht die Heiterkeit.
Die erste Tugend jedes ehrenwerten Menschen und, wie ich glaube, auch jedes Christen, muß die Humanität sein. Die Stimme der Natur, die die Grundlage der Humanität ist, will, daß wir uns alle lieben und wechselseitig unser Wohlergehen fördern. Das ist meine Religion.
Die Gesundheit ist auf Erden das einzig Wahre.
Das Unglück macht weise, es öffnet die Augen gegen die Vorurteile, die sie blendeten und klärt uns über die Nichtigkeit der Dinge auf.
Die Furcht vor Tadel erzeugt die nämlichen Wirkungen wie die Liebe zur Selbsterhaltung.
Der Himmel weiß unendlich mehr als alle Philosophen.
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.
Wenn die Fürsten um Provinzen spielen, bilden die Untertanen den Einsatz.
Durch großes Vermögen wird man ein Knauser oder ein Verschwender.
Unterricht ist ein wichtiger Gegenstand, dem Fürsten nicht vernachlässigen sollten und den ich selbst aufs Land hin erstrecke.
Es heißt, dass wir Könige auf Erden die Spiegelbilder Gottes seien. Ich habe mich daraufhin im Spiegel betrachtet. sehr schmeichelhaft für den lieben Gott ist das nicht.
Der philosophische Geist gibt Grundsätze an; diese sind die Quellen der Beurtheilung und die Ursache vernünftiger Handlungen.
Alles, was der Mensch tut, ist verschiedener Auslegung fähig, man kann das Gute vergiften und das Schlechte entschuldigen und loben.
Der größte Theil menschlicher Meinungen gründet sich auf Vorurtheile, Fabeln, Irrthümer und Täuschungen.
Die Welt ruht nicht sicherer auf den Schultern des Atlas, als Preußen auf einer solchen Armee.
Alle Nationen sind tapferer, sobald sie für ihren Herd kämpfen, als wenn sie ihre Nachbarn angreifen; sollte dies nicht einen natürlichen Grund im Menschen haben, daß es recht ist, sich zu verteidigen, und nicht seinen Nachbarn angreifen?
Was ist Ketzerei? Die Meinung aller, die nicht so denken wie wir.
Ich glaube, man müßte nach dem Vorbild der Griechen und Römer die Bestimmung treffen, dass die Söhne erst mit 26 Jahren mündig werden.
Was gefällt, bleibt im Gedächtnis.
Je mehr ein Mensch gedacht, je mehr schöne und nützliche Taten er verrichtet, je länger hat er gelebt.
Gute Sitten haben für die Gesellschaft mehr Wert als alle Berechnungen Newtons.
Es geht gut, der Berg ist überschritten.
Es ist besser, zuvorzukommen, als sich zuvorkommen zu lassen.
Wenn unsere Eigenschaft als Mensch uns auffordert, jedem Gutes zu erweisen, so sind wir durch unsere Eigenschaft als Bürger um so mehr verpflichtet, unsern Landsleuten nach Kräften beizustehen; sie gehen uns näher an als fremde Völker, von denen wir keine oder nur geringe Kunde haben.
Wenn meine Soldaten anfingen zu denken, bliebe nicht einer in den Reihen.
Künste und Wissenschaften gehen Hand in Hand; wir verdanken ihnen alles; sie sind die Wohltäter des Menschengeschlechts.
Ob man traurig oder heiter gestimmt ist, die Dinge gehen ihren Gang, und ein Ereignis mag gut oder schlecht sein, man muß es hinnehmen und seinen Ärger hinunterschlucken, wenn einem das Glück zuwider ist.
Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sie ausüben, ehrliche Leute sind; und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land bevölkern, so wollen wir ihnen Moscheen und Kirchen bauen.
Das Geschick wird nicht müde, mich zu verfolgen. Aber auch ich will nicht müde werden, ihm die Stirn zu bieten.
Die Nachwelt allein, die ohne Leidenschaft und Eigennutz richtet, vermag uns zu verurteilen.
Gazetten dürfen, so sie delectieren sollen, nicht genieret werden.
Gott ist immer mit den stärkeren Bataillonen.