Friedrich II. der Große Zitate
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Sollten Sie dabei sein, wenn ich sterbe, so werden Sie sehen, daß ich ruhig dahinscheide; denn ich glaube, daß nach dem Tode alles zu Ende ist.
Dasjenige, wodurch die Menschen am meisten zu Fehlern veranlaßt werden, ist, daß sie sich meistens mit vagen Vorstellungen begnügen und sich nicht die Mühe geben, sich klare Ideen über die Dinge zu machen.
Es bleibt mir nichts als mein Herz.
Die Menschen gleichen sich von einem Ende unserer Erdkugel bis zum anderen, verfolgen und beunruhigen sich gegenseitig, so gut sie nur können.
Bosheit ist eine Art Delirium und verwirrt den Verstand.
Laßt uns weislich die kleinen Vorteile genießen, die uns zugefallen sind und uns erinnern, daß erkennen lernen oft zweifeln lernen ist.
Das Streben nach einem dauernden Ruhme ist die mächtigste und hauptsächlichste Triebfeder der Seele, sie ist die Quelle und der Grund, wodurch die Menschen zur Tugend getrieben werden, und wodurch alle die Handlungen entstehen, durch welche sie sich unsterblich machen.
Es ist sehr verwegen, Dinge beweisen zu wollen, die man nicht kennt, und noch unendlich verwegener, der göttlichen Allmacht Grenzen setzen zu wollen.
Es ist das Schicksal der Staaten, sich bald als Schauspieler, bald als Zuschauer auf der Weltbühne zu befinden.
Die Gesetze müssen sprechen, der König schweigen.
Gazetten wenn sie interreßant seyn sollten nicht geniret werden müsten
Die Ärzte werfen sich zu Schiedsrichtern unseres Lebens auf und sind im Grunde doch nichts anderes als Zuschauer unserer Leiden.
Die Dankbarkeit gegen die Eltern hat keine Grenzen; man wird getadelt, zu wenig, aber niemals zu viel getan zu haben.
Ich bediene mich aller meiner Waffen gegen meine Feinde wie das Stachelschwein, das, sich sträubend, mit allen seinen Spitzen sich verteidigt.
Die Klugheit ist des wahren Mutes Quell Und sichrer Halt: der Rest ist blinde Wut, Vor der, verführt von tierischem Instinkt, So viele Toren in Bewundrung stehn.
Vor Schelmen, die den Mantel der Gerechtigkeit tragen, vor denen kann kein Mensch sich schützen. Die sind ärger als die schlimmsten Verbrecher und verdienen doppelte Bestrafung.
Ein vernünftiger Mensch soll mit nichts Mißbrauch treiben, selbst nicht mit der Wahrheit.
Es gibt kein Gefühl, das von unserem Wesen so unzertrennlich wäre, als das der Freiheit.
Nachforschungen sind die Erzeugnisse eines strebsamen Geistes; aber wie diese Strebsamkeit selten ist, so kommt es im Gegenteil sehr oft vor, daß man Menschen sieht, die alle ihre Glieder verbraucht haben, ohne jemals in ihrem Leben Gebrauch von ihrem Verstande gemacht zu haben.
Diplomatie ohne Waffen ist wie Musik ohne Instrumente.
Es ist eine Schwachheit, sogar Engherzigkeit, nicht das Gute von seinen Feinden zu sagen und ihnen nicht die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die sie verdienen.
Der Krieg ist ein Geschäft der Ehrenmänner, in dem Bürger für ihr Vaterland ihr Leben preisgeben. Aber wenn sich Eigennutz hineinmischt, so artet diese edle Geschäft in gemeine Raubsucht aus.
Frankreich besitzt Philosophen; aber ich behaupte, daß der größte Theil der Nation abergläubischer ist, als irgend ein Volk in Europa.
Ich habe nur einen großen Vorrat von gutem Willen und unverletzliche Hingebung an den Staat, das sind meine einzigen Waffen.
Es ist leichter, eine gewisse Gattung von Leuten zum Reden als sie zum Schweigen zu bringen.
Mir scheint, daß, wenn es sich um die Geschichte des menschlichen Geistes handelt, der Unterschied von Rang und Stand verschwinde.
Man muß seinen Neigungen und seinen Leidenschaften Grenzen zu setzen wissen.
Lernen sie zuviel, so laufen sie in die Städte und wollen Sekretäre und so’n Zeug werden. Der Sohn eines Spritzenmeisters soll nicht studieren, sondern spritzen.
Seine Pflicht erkennen und tun, das ist die Hauptsache.
Daß ich lebe, ist nicht nötig. Aber daß ich arbeite, solange ich lebe.
Wer mit Affen spielt, wird gelegentlich gebissen.
Wer sähe nicht, wenn er die Geschichte der Kirche durchläuft, daß sie Menschenwerk ist! Welch eine erbärmliche Rolle läßt man Gott darin spielen!
Jeder Mensch muß seine Schicksalsschläge haben.
Das Vaterland eines Philosophen ist der Ort, wo er seine Freikräfte finden und ruhig philosophieren kann; der Ort, wo er geboren ward, wird für ihn ein feindliches Land, sobald er darin verfolgt wird.
Übrigens stellen die Priester uns nur darum als Stellvertreter Gottes hin, um sich selbst als Werkzeuge und Dolmetscher der Gottheit auszugeben.
Der Krieg ist ein solcher Abgrund des Jammers, sein Ausgang so wenig sicher und seine Folgen für ein Land so verheerend, dass es sich die Landesherren gar nicht genug überlegen können, ehe sie ihn auf sich nehmen.
Die Undankbarkeit ist eine verrufene Münze, die jedoch überall Gültigkeit hat.
Und wie das Wachs den Eindruck des Siegelrings annimmt, so wird das Leben der Sterblichen durch Beispiele gebildet.
Glück und Zufall sind zwei sinnlose Wörter.
Man sagt ist die Zeitung der Toren.
Der Tod macht allen Menschen ein Ende; glücklich diejenigen, die mit der tröstlichen Überzeugung sterben, daß sie die Tränen der Überlebenden verdienen!
Als Grundgesetz der Regierung des kleinsten wie des größten Staates kann man den Drang zur Vergrößerung betrachten.
Frechheit empört, Schwäche rührt; nur feige Seelen rächen sich an überwundenen Feinden, und ich gehöre nicht zu dieser Zahl.
Man befindet sich nur wohl, wenn man das vorstellt, was man ist; man muß in Wahrheit den Charakter haben, den man vor der Welt haben möchte: sonst ist der, welcher die Welt zu täuschen wähnt, selber der Getäuschte.
Die Streitigkeiten der Gelehrten entstehen gewöhnlich aus übermäßigem Ehrgeiz und unersättlicher Begierde, sich einen Namen zu machen, oder aus Neid, den geringeres Verdienst gegen den Glanz des höheren hegt, der es verdunkelt.
I begin by taking. I shall find scholars later to demonstrate my perfect right.
Ich bereite mich auf jedes Ereignis, das da kommen könnte, vor. Mag das Glück mir günstig sein oder ungünstig, das soll mich weder mutlos machen, noch übermütig.
Pursche, wollt ihr denn ewig leben?
Unsern Dünkel müssen wir verlieren; wir sollen handeln, nicht philosophieren.
Ein Herrscher kann gar nicht genug Verachtung für die frivolen Streitigkeiten der Priester beweisen, und er kann nicht genug Aufmerksamkeit darauf verwenden, daß der Aberglaube und der religiöse Wahnsinn, den er in seinem Gefolge hat, sorgfältig vertilgt werden.